Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Ja zu Anbauten

Einer Nutzungsänderung – Werkstatt zur Wohnung – und der nachträglichen Genehmigung von vor Jahrzehnten ungenehmigt erstellten Anbauten im Höfle 13 erteilte der Gemeinderat einstimmig das Einvernehmen.

Fahrzeugbestand konstant

Auf 31. Dezember gab es in Hattenhofen insgesamt 3.098 zugelassene Fahrzeuge. Darunter sind 2.035 PKW mit Verbrennungsmotor und 42 E-Fahrzeuge. Der Fahrzeugbestand in Hattenhofen schwankt in den letzten Jahren nur leicht zwischen 3.070 und 3.131 Fahrzeugen.

Gemeinde überarbeitet Bebauungsplan für Wohngebiet Bruckwiesen

Die Gemeinde wird den Bebauungsplan „Bruckwiesen – Tannenbrunnen“ überarbeiten. Der Gemeinderat nahm das Honorar-Angebot des Büros mquadrat, Bad Boll zustimmend zur Kenntnis. Die zunächst erforderliche Grundlagenarbeit erfolgt auf Stundenbasis.

Sillerhalle: Kritik an parkenden Fahrzeugen wegen Verschmutzung

Mehrere Tage hinter der Sillerhalle parkende Fahrzeuge der Veranstalter des Ü30- Faschings hätten die Zufahrt, den Schulhof und die angrenzende Wiese verdreckt und beschädigt, monierte eine Gemeinderätin. Das Problem sei die Witterung mit dem weichen, feuchten Böden gewesen, so BM Reutter. Er werde mit dem Veranstalter darüber sprechen. Grundsätzlich dürfen Anlieferer der Sillerhalle über den Schulhof fahren und dort ausladen sowie parken.

Sanierung der Butzbachbrücke mittels Betonplatte

Mehrheit gegen Glasfaser-Dohlen

Die Gemeinde saniert die Fußgängerbrücke am Butzbach ins Gebiet Reustadt. Mit sieben Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen und einer Enthaltung (zwei Räte fehlten) hat sich der Gemeinderat für die Variante „Betonplatte“ ausgesprochen. Diese kostet inklusive Edelstahlgeländer rund 97.000 Euro. Das Fachbüro Straub aus Donzdorf hatte die mit 85.000 Euro etwas günstigere Variante „GFK-Belag“ vorgeschlagen.

Die Maßnahme wird ausgeschrieben. Das Büro VTG Straub aus Donzdorf ist mit der Planung und Bauleitung der Sanierungsmaßnahmen beauftragt.

Gremium setzt auf Beton wegen Haltbarkeit

Wie schon berichtet, sind die Holzdohlen und das Holzgeländer der 23 Jahre alten Brücke über den Butzbach am Sauerbrunnen in einem sehr schlechten Zustand.

Einzelne Dohlen mussten bereits ausgetauscht werden. Bei einer Erstberatung im Oktober letzten Jahres waren im Gemeinderat einige Fragen aufgeworfen worden, die Planer Stefan Straub nun im Gemeinderat beantwortete. Im Wesentlichen ging es um Rutschhemmung bei Blitzeis, Winterdienstfahrzeuge, Einsatz von Salz und Split sowie um Verwitterung und tägliche Belastung. Diese Fragen konnte der Fachmann zur Zufriedenheit des Gremiums beantworten. Straub hatte sich für die Installation von GFK-Bohlen, das ist ein Verbundstoff aus Glasfaser und Kunststoff, der beispielsweise im Europark Rust eingesetzt wird, ausgesprochen. Das Material halte laut Hersteller genauso lang wie Beton. Den Vorteil einer Stahlbetonplatte sah er darin, dass man diese nach einem späteren Abbau noch nach Jahrzehnten fast komplett wieder recyceln könne. Der Hauptunterschied bestehe in der Optik.

Ein Gemeinderat plädierte für die Glasfaservariante, GFK werde als moderner Stoff im Flugzeugbau verwendet und ertrage Temperaturen von plus 50 bis minus 70 Grad. Beton empfinde er als hässlich. Die Mehrheit im Gremium, darunter BM Reutter, sprach sich trotz der höheren Kosten für die Betonvariante aus, davon versprechen sich die Befürworter eine längere Haltbarkeit und langsamere Verwitterung.

Förderung des Radverkehrs im Alltag: Landkreis schreibt Konzept fort

Bürgermeister hält klimafreundliche Mobilität für wichtig

Im Zuge des vom Landkreis geplanten neuen Radwegekonzepts wird die Gemeinde Hattenhofen auf ihrer Markung einen zusätzlichen Radweg nach Zell, abzweigend vom Sportplatz über den Feldweg beim Uhlandhof, ausschildern. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Für diese geringfügige Maßnahme wird die Gemeinde nicht extra ein Radwegekonzept erstellen, was Voraussetzung für eine eventuelle finanzielle Förderung gewesen wäre. Der schon mehrfach von einem Alltagsradler beantragten Befestigung des Schotterwegs zwischen Berghof und Markungsgrenze Albershausen hat das Gremium erneut eine Absage erteilt. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, zunächst die Fördermöglichkeiten zu prüfen. Eine Entscheidung über das Angebot der Stadt Uhingen, den auf beiden Markungen verlaufenden Schotterweg zwischen Sparwiesen und Kläranlage zu befestigen, hat das Gremium vertagt. Zunächst will Bürgermeister Reutter mit der Stadt Uhingen offene Punkte klären.

Man müsse die Förderung des Radwegeverkehrs vorantreiben, so eingangs Bürgermeister Jochen Reutter. Die Gemeinde müsse das wenige tun, was sie auf kommunaler Ebene tun könne und dürfe nicht im jetzigen Zustand verharren. Neben dem Mobilitätsbereich sprach der Schultes die energetische Sanierung von Gebäuden und Heizungen an.

Hattenhofen hat die meisten Vorschläge aus 2011 umgesetzt und noch mehr

Der Landkreis hat von 2009 bis 2011 ein Radwegekonzept für alle Kreisgemeinden erstellt. In Hattenhofen wurden anschließend fast alle darin vorgeschlagenen Maßnahmen Schritt für Schritt umgesetzt. Dazu gehören u.a. die Radschutzstreifen, die formelle Ausweisung von Feldwegen als Radwege sowie der Bau des Radwegs entlang der Kreisstraße zwischen Schlierbach und Hattenhofen. Diese Maßnahmen dienen überwiegend der Förderung des Radverkehrs im Alltag.

Später kamen touristische Routen des Landkreises, die die vorhandenen Wege nutzen bzw. ausschildern dazu, wie die „Obstroute“ und die „Voralbroute“. Einzelmaßnahmen, wie die Radreparaturstation, die E-Bike-Ladestation und das öffentliche WC am Sauerbrunnen mit Kneippbecken runden das örtliche Angebot an Radlerinnen und Radler ab.

Die Teilnahme am Wettbewerb „Stadtradeln“ seit ein paar Jahren mit einem eigenen Team aus Hattenhofen soll zusätzlich geradelte Kilometer bringen.

Online-Befragung und Kreisbefahrung

Im März 2022 startete der Landkreis eine neue Radverkehrskonzeption.

Die wachsende Bedeutung des Radverkehrs im Alltag, die Elektrifizierung des Rads und der Beitrag umweltfreundlicher Mobilität zum Klimaschutz sind die Hauptpfeiler des „updates“. Bei der Radnetzkonzeption des Landkreises geht es in erster Linie (wie 2011) um die Verbesserung des Alltag-Radverkehrsnetzes, nachdem in den letzten Jahren der Freizeit- und Tourismusverkehr im Fokus war. Da es sich um eine landkreisweite Konzeption handelt, wurden Strecken mit überregionaler Bedeutung in das Netz mit aufgenommen. Solche Strecken, die überwiegend von innerörtlicher Bedeutung sind, sollen in kommunalen Radverkehrskonzepten betrachtet werden.

Nach Abschluss der Kommunenbeteiligung startete im Oktober bis Mitte November 2022 eine Online-Umfrage unter der Bevölkerung, wo auf Karten Anmerkungen,

Fragen und Kommentare zu einzelnen Strecken abgegeben werden konnten.

Parallel erfolgten ab September durch ein Fachbüro Befahrungen zur Erfassung und Analyse der Verbindungen im Kreisnetz.

Vier Vorschläge und Kritik in Hattenhofen

Die Online-Beteiligung zur neuen Radverkehrskonzeption des Landkreises Göppingen ist beendet. 433 Kommentare und Routenvorschläge sind eingegangen.

Ein neu entwickeltes Kreis-Radverkehrskonzept umfasst rund 900 Kilometer und verbindet alle Städte, Gemeinden und Ortsteile mit mehr als 500 Einwohnern.

Es handelt sich bei den Verbindungen überwiegend um Verbindungen mit überregionaler Bedeutung.

Eine große Anzahl der Kommentare insgesamt kann in der Maßnahmenplanung der Radverkehrskonzeption des Landkreises Göppingen durch den beauftragten Gutachter berücksichtigt werden. Jedoch gibt es auch Einträge, die nicht auf dem festgelegten Kreisradwegenetz liegen. Diese können nicht berücksichtigt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um neu vorgeschlagene Strecken, Gefahrenpunkte oder bauliche Mängel. Dies trifft für alle vier Vorschläge auf Hattenhofer Markung zu.

Das Landratsamt regt an, um nicht zuletzt Fördermittel vom Land zu erhalten, sollten gemeindliche Maßnahmen in einem kommunalen Konzept dargestellt werden.

Ja zu Beschilderung, Nein zu Befestigung

Den online eingereichten Antrag, den Feldweg vom Sportplatz entlang des Zeller Walds als Radweg auszuschildern, wird die Gemeinde auf eigenen Kosten umsetzen. Ebenfalls geforderte Belagsverbesserungsmaßnahmen hält die Verwaltung für nicht erforderlich. Die Feldwege werden einmal im Jahr auf Schäden überprüft und wo erforderlich saniert. Auf Feldwegen müssen Radler laut Rechtsprechung aufgrund der Nutzung von schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen mit Unebenheiten bis zum Schlagloch rechnen und daher mit Sorgfalt und angepasster Geschwindigkeit fahren. Den mehrfach, auch online gestellten Antrag auf Befestigung der hundert Meter Schotterfläche zwischen Feldweg am Berghof und Grenze Albershausen wird die Gemeinde endgültig nicht umsetzen. Das Gremium hält diese Maßnahme für zu teuer, komplett unnötig und das Befahren von der Schotterfläche für zumutbar.

Von zwei Hinweisen lediglich Kenntnisnahme

Eine online geforderte Ausweisung eines Radwegs vom Gewann Hummelberg Richtung Schopflenberg ins Radwegenetz liegt auf Markung Göppingen, dies wird die Gemeinde dem Landkreis so mitteilen. Es spreche nichts dagegen, so Hauptamtsleiter Norbert Baar, bei Bedarf auf Hattenhofer Markung kurz vor der Grenze ein weiteres Hinweisschild aufzustellen.

Eine Beschwerde über mangelnde Sicht und den Zwang zum Anhalten am Ende des Radwegs von Schlierbach nimmt die Gemeinde zur Kenntnis. Jeder Verkehrsteilnehmer müsse immer wieder mal anhalten, so Hauptamtsleiter Norbert Baar, und zudem sei die ganze Situation vor mehreren Jahren von Verkehrsexperten geregelt worden.

Unabhängig von Landkreis: Ausbau des Radwegs anch Sparwiesen?

Das Angebot der Stadt Uhingen – unabhängig vom Radwegekonzepts des Landkreises -, den geschotterten Weg zwischen Sparwiesen und Hattenhofer Kläranlage zu befestigen, sahen manche Gemeinderäte aus ökologischen und finanziellen Gründen kritisch. Auch in verkehrlicher Hinsicht sei das gefährlich, weil dieser Weg in die Kreisstraße münde. Die Stadt Uhingen möchte den Weg, der zu dreiviertel auf

Uhinger Markung und einem Viertel auf Hattenhofer Markung liegt, sanieren.

Die Gesamtkosten liegen je nach Ausbaustandard zwischen 140.000 Euro und 185.000 Euro. Wenn das Land bis zu 75 Prozent der Kosten übernimmt und Hatten-hofen für ein Viertel der Restkosten aufkommen muss, liegen die gemeindlichen Kosten bei 10.000 bis 12.000 Euro. Ein Gemeinderat sprach sich für die Asphaltierung aus, das sei der direkte Weg und der würde dann auch genutzt werden. Der Sprecher verwies auf den neuen Radweg nach Schlierbach entlang der Kreisstraße. Auch hier habe es günstigere Alternativvorschläge gegeben, die jedoch einen Umweg bedeutet hätten. Die Verwaltung verwies darauf, dass der ausgeschilderte Radweg nicht in die Kreissstraße führt, sondern vorher über die kleine Brücke am Butzbach Richtung Kläranlage abbiegt, in beiden Richtungen. Die Mehrheit der Sprecher sprach sich dafür aus, den Weg im bisherigen Zustand zu belassen sowie die befestigte Strecke über den Greinerhof zu nutzen. Bürgermeister Reutter stellteeine Abstimmung zurück und wird sich zunächst mit der Stadt Uhingen beraten, auch hinsichtlich der Situation an der Kreisstraße. Er gehe aber davon aus, so der Schultes, dass die Stadt Uhingen ihren Streckenanteil befestigen werde, auch wenn sich Hattenhofen an der Maßnahme nicht beteilige.

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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