„Wir unterstützen unser Berufsschulzentrum in der Öde in seinen Zukunftsplänen. Gerade die duale Berufsausbildung ist eine Zukunfts-Chance für einen sozial und wirtschaftlich erfolgreichen Landkreis“, sagte der st.v. Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Peter Hofelich, beim Vor Ort-Besuch der SPD Kreistagsfraktion im Göppinger Berufsschulzentrum. Die SPD sieht in der Kreispolitik, neben den positiven Bauinvestitionen, „deutlichen Aufholbedarf für einen Imagegewinn der dualen Ausbildung“.
Mit einem Antrag ‚ Berufliche Aus- und Weiterbildung stärken‘ haben die Sozialdemokraten zur Haushaltsberatung 2023 nun auch erneut Zeichen gesetzt.
Die koordinierende Schulleiterin, Annette Kull von der Justus von Liebig Schule, hatte die SPD-Fraktion zu Beginn willkommen geheißen und zusammen mit ihren Schulleiter-Kollegen Andreas Schweikardt von der kaufmännischen und Jürgen Wittlinger von der gewerblichen Schule die drei Einrichtungen der beruflichen Bildung kurz vorgestellt. Leicht rückgängige Schülerzahlen , teilweise Raumprobleme, Unterrichtsausfall , der auch durch fast schon übliche Überstunden nicht mehr ausgeglichen werden kann, volle VABO-Klassen und ein nahender demographisch bedingter Lehrermangel kennzeichnen die Lage, war von den dreien zu hören. Der Einstieg in ‚AV Dual‘, einen niedrigschwelligen Zugang zur beruflichen Bildung, wird als Herausforderung der kommenden Jahre gesehen. Gleichzeitig wurde manch Positives berichtet, auch, dass es „ein einziges Am für die Schule gibt“, welches die Fäden im Landratsamt bei der Landkreisaufgabe ‚berufliche Bildung‘ in der Hand hat.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier: „Bei den Raumkapazitäten werden wir nachhaken. Gerade im Hinblick auf neue Ausbildungsgänge, die zentral zwischen Stuttgart und Ulm angesiedelt werden könnten, brauchen wir mehr Flexibilität“. Auch eine erweiterte Flächennutzung sieht die SPD keinesfalls als Tabu an. Kreisrat Dieter Nemec, selber Ingenieur, lag die thematische Fortentwicklung der gewerblichen Schule besonders am Herzen. Ihm lagen weitere Leuchtturm-Projekte, wie die seinerzeitige ‚Lernfabrik 4.0‘ sehr am Herzen. Mit Genugtuung sah die SPD, daß es beim ‚Digitalisierungs-Pakt‘ von Bund und Land, den Rektor Wittlinger in der konkreten Ausgestaltung illustrierte, gute Fortschritte gibt.
Dann die ‚Strategie‘: Peter Hofelich sah eine besondere Chance der Öde darin, in der Zentrallage zwischen Ulm und Stuttgart möglichst weitere Ausbildungsgänge aus dem württembergischen Raum, die sich schon aus demographischen Gründen zentralisieren werden und im Blockunterricht erteilt würden, nach Göppingen zu holen. Ein „neues zeitgemäßes Gewächshaus“ gehöre etwa bei der Justus von Liebig-Schule unbedingt dazu, wenn man hier für Landschaftsgärtner weithin attraktiv sein wolle.
Der Ehrgeiz der SPD-Kreisräte geht aber weiter: „Im gewerbestarken Filstal müssen wir künftig ‚Stand der Dinge‘ in der Wertschätzung des beruflichen Schulwesens sein !“ Susanne Widmaier: „Das heißt übrigens auch für manche Eltern, daß sie den großen Stellenwert einer dualen Ausbildung in Handwerk, Handel und Mittelstand für ihre Kinder erkennen und wertschätzen!“
PM SPD-Kreistagsfraktion Göppingen