Die Mitgliederversammlung des Ortsverbands Voralb von Bündnis 90/Die Grünen fand diesmal im erst im Sommer eröffneten Dorfhaus in Zell u. A. statt. Die familiäre Atmosphäre dort mit einer Mischung aus Bürgertreff, Gasthaus und Versammlungsort war ideal für das Treffen.
Aus dem Kreistag berichtete Dorothee Kraus-Prause über die fortdauernde Diskussion über die Müllgebühren und die Zukunft des Müllheizkraftwerks. Vor allem das Ziel, das Müllheizkraftwerk zu rekommunalisieren, sollte weiterverfolgt werden. Die Übernahme durch die EVF ist aus Sicht der grünen Kreistagsfraktion noch nicht vom Tisch. Für eine Entscheidung über das weitere Vorgehen sollte man sich noch Zeit nehmen.
In Heiningen kümmert sich unter Mitwirkung der Grünen der Asylkreis unter anderem mit Brotspenden, der Unterstützung bei der Arbeitssuche und einem geplanten Willkommensfest um die kürzlich dort neu untergebrachten Flüchtenden aus der Ukraine.
Im Zeichen der Energieknappheit machen sich die Grünen Sorgen um den Weiterbtrieb der Hallenbäder im Voralbgebiet. „Mit einer Senkung der Wassertemperatur um zwei Grad können ca. 20% Energie eingespart werden“, meinte Daniel Kanitz, der als Betriebsleiter von zwei Bädern im Kreis direkt mit dem Thema befasst ist.
Sehr positiv sehen die Voralb-Grünen die geplante Zusammenlegung der Wertstoffhöfe von Heiningen, Eschenbach und Gammelshausen gesehen. Die drei Gemeinden haben sich auf einen gemeinsamen Standort in Heiningen geeinigt, die finale Entscheidung steht aber noch aus. Das erforderliche Personal wird vom Kreis eingestellt.
Begrüßt wird auch die Radwegeplanung in Heiningen. Der Vorschlag für eine Umwandlung der Breite Straße in eine Radstraße (mit Autoverkehr), damit die Radler nicht mehr über die Durchgangsstraße fahren müssen, ist in Abstimmung. Dies soll die zentrale Achse eines weiter auszubauenden Netzes werden.
Alle warten gespannt auf das Gutachten zur Reaktivierung der Boller Bahn und hoffen auf ein positives Signal zur Umsetzung. Auch das 49-Euro-Ticket wird ausdrücklich befürwortet. Allerdings äußerten Einige die Befürchtung, dass der Preis für viele zu hoch sein könnte, was wiederum den Kreis der Nutzer*innen leider reduzieren würde
Lebhaft diskutiert wurde über die kürzlich begonnene Initiative der Region zum beschleunigten Ausbau von Windkraft und Freiflächen-Photovoltaik im Land. Das Klimaschutzgesetz BW fordert, mindestens 2 Prozent der Fläche der jeweiligen Region dafür bereitzustellen. Erste Vorschläge der Region wurden bereits in den meisten Gemeinderäten im Voralbgebiet beraten. Die Grünen im Voralbgebiet fordern die Gemeinden auf, Land und Region beim geplanten Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik und Windkraft engagiert zu unterstützen, um die angestrebten Ausbauziele zu erreichen.
PM Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Voralb