Der Nürtinger SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid hat zusammen mit Heike Baehrens, SPD-
Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Göppingen, ZINKPOWER Willi Kopf in Schlierbach besucht. Die 150 Verzinkereien in Deutschland befürchten im Falle eines Gas-Lieferstopps einen Totalschaden ihrer Betriebe.
Daher hatte Willi Kopf, Firmengründer und Geschäftsführer der in Kirchheim ansässigen Kopf Gruppe,
Nils Schmid kontaktiert, um den Bundestagsabgeordneten auf die prekäre Lage seines Unternehmens aufmerksam zu machen. Feuerverzinkter Stahl wird in vielen Bereichen der Energie-, und Grundversorgung eingesetzt und ist damit wichtiger Bestandteil vieler Lieferketten.
Bei einem Besuch einer Verzinkerei der Kopf-Gruppe in Schlierbach konnten sich Nils Schmid und die lokale Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens von der hohen Energieintensität des Feuerverzinkens und des Bedarfs an einer verlässlichen Energieversorgung der Verzinkereien überzeugen.
Willi Kopf, Geschäftsführerin Christine Marin sowie die Werksleiterin Kerstin Groß führten die Gäste durch den Betrieb und erklärten den Feuerverzinkungs-Prozess. So müsse das Zink permanent bei rund 450 °C flüssig gehalten werden. Bei einem kurzfristigen Gas-Lieferstopp würde dasZink im Kessel gefrieren, sodass ein existenzbedrohender Schaden entstehe. Für mögliche kurzfristige Abschaltungen in diesem Winter konnten die beiden Bundestagsabgeordneten eine vorsichtige Entwarnung geben.
Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Firmen seien aber weiterhin zum Energiesparen aufgerufen, so Schmid. Das Thema der Energieverteilung und eines möglichen Gas-Stopps bleibe auch im nächsten Jahr wichtig. Er hatte sich deswegen auch im Vorfeld an die Bundesnetzagentur gewandt, um auf die brisante Situation der Verzinkereien hinzuweisen. Zusätzlich betonte ZINKPOWER, dass es eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Gas-und Strompreisbremse geben sollte.
Neben der Energieversorgung sorgte sich das Unternehmen auch wegen des unpassenden Ausbildungsangebots für seine Beschäftigten. Anerkannte Ausbildungen, zum Beispiel zum Oberflächenbeschichter, bereiteten zu wenig auf die tatsächliche Arbeit des Verzinkens vor, so Christine
Marin. Branchenspezifische Lösungen sollten durch den Gesetzgeber anerkannt werden und sich an den
Lebenswirklichkeiten der Fachkräfte orientieren. Weil dies bisher nicht geschehen ist, mussten einige Mitarbeiter bereits das Unternehmen verlassen, weil sie als Geflüchtete für ihren Aufenthaltsstatus eine Ausbildung benötigten.
Um diesen Missstand zu beenden, habe die SPD sich für das Chancen-Aufenthaltsrechts eingesetzt, so Baehrens. Damit könnten Geduldete, die auf eigenen Beine stehen, endlich langfristige Perspektiven bekommen und so in die Gesellschaft integriert werden, fügte Schmid an.
Foto (e): Christine Marin, Heike Baehrens, Nils Schmid, Willi Kopf und Kerstin Groß (v.l.n.r.).
PM Büro Nils Schmid, MdB