Seit mehr als 25 Jahren steht Hubert Rinklin an der Spitze der Albwerk-Genossenschaft. Unter seiner Führung entwickelte sich das Albwerk zu einer Unternehmensgruppe mit rund 750 Mitarbeitenden und mehr als 20 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Dabei ging die feste Verankerung der Genossenschaft in der Region nie verloren. Jetzt kündigt der Vorstandsvorsitzende seinen Rückzug zum 30. Juni 2023 an. Seine Nachfolge ist bereits geregelt.
Hubert Rinklin startete seine Karriere im Albwerk 1985 als Direktionsassistent, nachdem er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen erfolgreich abgeschlossen hatte. Schon nach zehn Jahren übernahm er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied Verantwortung für die Albwerk-Genossenschaft. Seit dem Jahr 2000 ist er Vorsitzender eines dreiköpfigen Vorstandsteams. Als ehrenamtliche Vorstandsmitglieder standen ihm in den letzten Jahren Kuchens Bürgermeister Bernd Rößner (seit 2013, stv. Vorstandsvorsitzender) und Bad Ditzenbachs Alt-Bürgermeister Gerhard Ueding (seit 2015, Vorstandsmitglied) zur Seite. „Nach über 35 Jahren im Albwerk, davon mehr als 25 in der Führung der Genossenschaft, ist für mich persönlich die Zeit gekommen, mich aus dem Vorstand zu verabschieden.“, erklärt Rinklin. Unter seiner Führung entwickelte sich das Albwerk zu einer Unternehmensgruppe mit rund 750 Mitarbeitenden an mehreren Standorten in Baden-Württemberg verteilt. Gemeinsam decken die Unternehmen der Gruppe die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verteilung von Energie bis hin zum Elektroeinzelhandel ab. In der Region lag ein Schwerpunkt auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Bereits um die Jahrtausendwende wurde in das Wasserkraftwerk an der Fils in Kuchen und in den Windpark Böhmenkirch-Gussenstadt investiert. Es folgten Projekte wie die Freiflächen- Solaranlage im Geislinger Espan, der Windpark Lauterstein, der Solarpark in Lonsee und der Windpark Drackenstein. Heute liegt der Anteil der regenerativen Erzeugung in der Region bei gut
70 Prozent. Dazu trägt das Albwerk mit eigenen Anlagen zu gut 14 Prozent bei. „Selbstverständlich liegt mir viel daran, dass sich das Albwerk auch weiterhin erfolgreich entwickelt.“, betont Rinklin. „Deshalb danke ich dem Aufsichtsrat dafür, dass der Nachfolgeprozess sorgfältig geplant und von langer Hand vorbereitet wurde. Ich glaube, es wurde eine Lösung gefunden, die für die Zukunft des Albwerks tragfähig sein wird.“
Nach Rinklins Ausscheiden aus dem Vorstand, im Sommer 2023, wird die Genossenschaft von zwei hauptamtlichen Vorständen geführt werden: Das Umfeld, in dem das Albwerk als Unternehmensgruppe tätig ist, wird immer komplexer und herausfordernder. Angesichts der Energiewende und der derzeitigen Energiekrise stehen die Genossenschaft und ihre Töchter und Beteiligungen vor gewaltigen Aufgaben. Auf diese Rahmenbedingungen muss auch die Struktur des Vorstandsteams ausgerichtet werden. Das setzt voraus, dass sich die Vorstandsmitglieder voll und ganz, also hauptamtlich, dem Albwerk mit seinen vielfältigen Aufgaben widmen können. Dem folgend werden Bernd Rößner und Gerhard Ueding zum 31. Dezember 2022 ihre ehrenamtlichen Vorstandsmandate niederlegen. „Wir bedanken uns schon heute herzlich bei Bernd Rößner und Gerhard Ueding für die hervorragende Arbeit, die sie im Vorstand über viele Jahre hinweg an Hubert Rinklins Seite geleistet haben.“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Holger Scheible. Bereits zum
01. Januar 2023 bestellt der Aufsichtsrat die beiden neuen Mitglieder in den Vorstand, die zukünftig gemeinsam die Spitze der Genossenschaft bilden werden. Bis zu seinem Ausscheiden zum
30. Juni 2023 bleibt Rinklin Vorstandsvorsitzender.
Ralf Wuchenauer wird in den Vorstand der Genossenschaft aufrücken und dort zukünftig die Position des Finanzvorstands besetzen. Wuchenauer trat 2001 als Vorstandsassistent in das Unternehmen ein. Im Jahr 2009 wurde ihm bereits Prokura für die Genossenschaft erteilt. Er ist heute als Bereichsleiter für die kaufmännische Steuerung im Albwerk zuständig. Zudem ist er seit 2015 Geschäftsführer der Albwerk GmbH & Co. KG und verantwortet dort den Bereich Markt. Der 50-jährige lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Langenau.
Zudem bestellt der Aufsichtsrat Armin Bardelle in den Vorstand der Genossenschaft. Mit Hubert Rinklins Ausscheiden wird er den Vorstandsvorsitz übernehmen. Bardelle ist bereits seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Energieversorgung aktiv. Zuletzt war er elf Jahre lang als Werkleiter der Stadtwerke Landshut tätig. Sein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig schloss er 1994 als Diplom-Ingenieur ab. Gebürtig stammt Armin Bardelle aus Oldenburg, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. Er ist 54 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder.
Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, mit Armin Bardelle und Ralf Wuchenauer als Duo im Vorstand die richtige Wahl getroffen zu haben. „Als Albwerk-Chef hat Hubert Rinklin die gesamte Unternehmensgruppe über ein viertel Jahrhundert geprägt und entscheidend vorangebracht. Für seine Leistungen und Verdienste um das Albwerk dankt ihm der Aufsichtsrat herzlich und versichert, dass er dessen vollstes Vertrauen weiterhin genießt. Um in diese Fußstapfen zu treten, braucht es ein Team, das sich hervorragend ergänzt.“, erläutert Scheible. „Ralf Wuchenauer hat in den letzten zwanzig Jahren alle Entwicklungen des Albwerks hautnah miterlebt. Er kennt die Unternehmensgruppe, die Mitarbeitenden vor Ort und die Region. Armin Bardelle sorgt mit seinen Erfahrungen für neue Perspektiven und überzeugt durch sein Know-How in der Unternehmensentwicklung.“ Der gesamte Aufsichtsrat gratuliert beiden Herren herzlich zu ihren neuen Positionen und wünscht ihnen für die gemeinsame Arbeit alles Gute und viel Erfolg.
PM Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG