Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Maier,
mit Verwunderung und Entsetzen haben wir vernommen, dass zu einem Runden Tisch „Mobilität: fußgängerfreundliche Innenstadt“ geladen und die Arbeitsgemeinschaft „Kundenfreundliche Innenstadt“ vorgeschlagen wurde. Dabei entsteht der Eindruck, dass nur die Gastronomie, der Einzelhandel, Dienstleistungsbetriebe und Handwerker ein Mitspracherecht haben.
Daher unsere Fragen: Was ist mit Anwohnern, Kunden, Fußgängern, Organisationen wie dem ADFC und VCD sowie anderen, die sich seit längerer Zeit mit der Mobilität in der Innenstadt beschäftigen? Warum werden sie von jeglicher Beteiligung ausgeschlossen?
Warum haben sie im Sinne moderner demokratischer Beteiligungsformen nicht das gleiche Mitspracherecht?
Für den VCD ist die alleinige Beteiligung der Gewerbetreibenden zu beschränkt, einseitig und keinesfalls akzeptabel. Es besteht die große Gefahr, dass nur Vorschläge berücksichtigt werden, die vorsehen, möglichst viel Autoverkehr und Parkplätze zu erhalten. Um es plakativ zu formulieren: Am besten sollen die Kunden in die Läden fahren können!
Und dann wäre noch die Frage, wie die Geschäfte in der Fußgängerzone Marktstraße zu bewerten sind. Hier können die Autos auch nicht bis zum Ladeneingang fahren. War dies bisher zu ihrem Nachteil? Müssen hier ebenfalls Veränderungen vorgenommen werden.
Für die VCD–Kreisgruppe Göppingen
Christa Mai