BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg unterstützen die weltweite Aktion der Fridays for Future-Bewegung und rufen alle Menschen auf, an den Veranstaltungen teilzunehmen.
Stuttgart. Zusammen mit der Klimaschutzbewegung Fridays for Future rufen BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg für den 23. September 2022 zum globalen Klimastreik auf. Mit zahlreichen weiteren Bündnispartnern werden sie für eine schnellere und umfassende Klimapolitik, die auch den globalen Süden fair unterstützt, auf die Straße gehen. Mit ihren Protesten wollen die Klimaschützer*innen deutlich machen, dass sich die Landes- und Bundesregierung an ihre Versprechen halten muss. Die beschlossenen Maßnahmen und auch das neue Klimaschutzgesetz der Landesregierung reichen längst nicht aus, um die 1,5-Grad-Marke einzuhalten. Aus diesem Grund fordern die Klimaschützer*innen von der Landes- und der Bundesregierung, in eine erneuerbare Zukunft zu investieren, die Verkehrswende umzusetzen und die Transformation sozial gerecht zu gestalten.
Klimakatastrophen schaffen großes Leid
„Unter den Auswirkungen der Klimakrise wie Dürre, Hitze und Überschwemmungen haben die Menschen in den letzten Wochen sehr gelitten – in Baden-Württemberg und weltweit. Um die Erderhitzung auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, muss die Menschheit jetzt wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergreifen und Baden-Württemberg einen angemessenen Anteil dazu beitragen – auch in den lange vernachlässigten Bereichen Verkehr und Wärme. Gleichzeitig können wir uns mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien unabhängig von anderen Staaten machen. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, betont Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.
Flora Dirr, Landesjugendsprecherin der BUNDjugend Baden-Württemberg ergänzt: „Wir sehen schon jetzt, dass die Menschen im Globalen Süden noch viel stärker unter den Folgen der Klimakrise leiden. Die Emissionen, die zu solchen Extremwetterereignisse führen, werden aber vor allem in den reichen Industrienationen wie Deutschland verursacht. Es ist daher auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit, dass wir unsere Energieerzeugung schnellstmöglich unabhängig von fossilen Quellen machen müssen. Neue Flüssiggas-Terminals oder längere Laufzeiten für Atom- und Kohlekraftwerke führen uns komplett in die falsche Richtung!“
Atomkraft: finanzieller und klimapolitischer Irrweg
Der BUND und die BUNDjugend lehnen die Pläne der Bundesregierung ab, die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis April 2023 als Notreserve im Standby halten will. Die Sicherheitsrisiken für den Erhalt der geringen AKW-Kapazitäten und geringen Strommengen stehen in keinem Verhältnis. Sobald entsprechende Gesetzesentwürfe vorliegen, wird der BUND prüfen, ob er dagegen rechtlich vorgehen kann.
Hintergrund
Am Freitag, den 23. September, gehen bei der Aktion der Fridays-for-Future-Bewegung auf der ganzen Welt Menschen für einen gerechten und echten Klimaschutz auf die Straße.
Auch in Baden-Württemberg sind am 23. September zahlreiche Demos, Kundgebungen und Aktionen geplant. BUND und BUNDjugend Baden-Württemberg streiken ebenfalls mit und rufen alle Menschen zur Teilnahme auf.
Der BUND und die BUNDjugend Baden-Württemberg treffen sich an dem Tag um 13:30 Uhr vor dem Umweltzentrum (Rotebühlstr. 86/1 in Stuttgart), um gemeinsam zum Feuerseeplatz, einem der drei Demo-Start-Punkte, zu ziehen. Jede*r ist eingeladen, sich anzuschließen.
Weitere Informationen
Webseite des Unterstützerkreises des Klimastreiks
Webseite des BUND Baden-Württemberg zu Klimaschutz und Atomkraft
PM Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)