Passend zum Pride Month im Juni diskutierten die Göppinger Jusos am vergangenen Samstag bei ihrem monatlichen Treffen zum Thema „Queeres Leben im Landkreis Göppingen“. Besonders eindrücklich berichteten dabei anwesende Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen zum Umgang mit queeren Jugendlichen an den Schulen im Kreis.
Hannes Wegele, Schüler und Juso-Mitglied aus Ebersbach, berichtete aus dem Schulalltag: „Gerade in Schulen leiden Jugendliche, die sich der LGBTQ*-Community angehörig fühlen, teilweise immer noch stark unter der Diskriminierung durch Schülerinnen und Schüler, manchmal sogar durch Lehrkräfte. Das geht von kurzen Sprüchen auf dem Flur bis hin zur offenen Bloßstellung vor der Klasse.“. Es sei wichtig, dass Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte schon frühzeitig für dieses Thema sensibilisiert werden, forderte Hannes Wegele.
Die Juso-Kreisvorsitzende Antonia Philipp gab weiter zu bedenken, dass es im Landkreis an sogenannten „Safe Spaces“ für die queere Community fehle. Hier können sich die Mitglieder der LGBTQ*-Community im sicheren Rahmen zu ihren Erfahrungen austauschen und sich vernetzen, ohne dabei der Gefahr von homo- und transphoben Anfeindungen ausgesetzt zu sein. „Gerade für junge Menschen, die täglich mit Hass und Mobbing aufgrund ihrer sexuellen Identität oder Orientierung zu kämpfen haben, ist es wichtig, dass sie sich im geschützten Raum austauschen können. Die teils erschreckenden Berichte der Schülerinnen und Schüler beim Juso-Treff haben gezeigt, dass wir dringend Austauschplattformen schaffen müssen.“ so Antonia Philipp. Die wichtige Arbeit der Projektgruppe „Queer Göppingen“ wolle man tatkräftig unterstützen und so weiter zur Aufklärung in der Gesellschaft und zum Schutz der Community beitragen, betonte die Kreisvorsitzende.
PM Jusos Kreisverband Göppingen