Das ‚Kommunale Notfall-Management‘ ist von der Gemeinde als Studie beauftragt. Die ‚Hotspots‘ auf der Markung sind bei Hochwasser bei der Feuerwehr bekannt und beherrschbar. Der Rettungsdienst von DRK und anderen Organisatoren ist bei Katastrophen schnell in der Lage, geordnet und gestuft zu helfen. Aber dennoch hielt BM Julian Stipp beim Kommunalen Forum der SPD Salach fest: „Wir können und müssen auf manchen Feldern noch besser werden!“ ‚Resilienz‘ ist das Schlüsselwort und es heißt, wie gut ist die Bürgerschaft selber auf mögliche Katastrophen vorbereitet.
Stipp redete in seinem Eingangs-Impuls nicht lange um die Herausforderung herum: Beim Starkregen infolge des Klimawandels sei man interkommunal im mittleren Filstal auf einem guten Weg. Der Schweinbach und der Bärenbach etwa wären beruhigt. „Mich beunruhigen viel mehr noch mögliche Cyber-Angriffe“, bekannte er. Salach habe kein flächendeckendes Sirenen-Netz. Eine Umfrage besage,, daß 48 Stunden nach einem Stromausfall erste Plünderungen beginnen können. Seine Frage: „Wie gewährleisten wir die schnelle Information der Bevölkerung?“ Ein Krisenstab für Salach sei klar vorgesehen.
Andreas Merath, seit kurzem fachkundiger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr schilderte als Praktiker die Wetterereignisse der vergangenen Jahrzehnte. Das mittlere Filstal mit Salach liege eher günstig und es habe, gemessen am ‚100-jährigen Hochwasser‘ , keine katastrophalen Lagen gegeben. Man sei aber mit 3 Löschfahrzeugen, 2 schweren Transportfahrzeugen, einem leichten und zwei Führungsfahrzeugen gut gerüstet, zumal in der Kooperation mit Süßen. Andreas Pfeiffer, Katastrophenschutzbeauftragter des DRK schloss daran an und beschrieb die gut strukturierten Module des einschlägigen Bevölkerungsschutzes von Seiten des DRK: Führung, Sanität, Transport, Betreuung und Technik&Sicherheit. Am Beispiel des DRK-Einsatzes im Ahrtal zeigten sich die knapp 20 Gäste beeindruckt von der ehrenamtlichen Stärke unserer Rettungsdienste. „Danke an unsere Feuerwehr und unsere Rettungsdienste“ bekannten manche in der Runde.
Die muntere Diskussion: Andi Zowislo und Andre Knaus moderieren erstmals
Fast eine Stunde dann eine muntere und gelegentlich nachbohrende Diskussion. Die Salacher SPD-Vorsitzende Ingrid Katz-Hofelich fragte ‚wie oft werden Katastrophenlagen geübt?‘. Die offene Antwort von BM Stipp: ‚zu wenig‘. Hartmut Rieker fragte nach den Rettungsplänen in den Salacher Betrieben. Andreas Merath: „Die Firmen haben klar dokumentierte Konzepte“. Werksfeuerwehren gibt es freilich keine mehr. Kritisch beleuchtet wurde auch die Erwartung aus Bevölkerungskreisen, was alles von Feuerwehr und Rettungsdiensten geregelt werden müsse ( „nicht im Außenbereich Reinigungen vorzunehmen“ ).“ Die Welt werde anonymer und oft auch hilfloser. Und Andreas Pfeiffer: „Wir retten immer mehr in menschlichen Ausnahmesituationen, von Adipositas bis Verwahrlosung“. Und das hänge auch mit der Anonymisierung in Verdichtungsräumen, wie dem mittleren Filstal, zusammen: „Das Türoffnungswerkzeug ist heute oft das Hauptgeschäft!“ Es lag an Andre Knaus aus dem KF-Leitungs-Team, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten in der auch aus Eislingen nd Süßen besuchten Versammlung im Glashaus für ihr Tun zu danken. „Es ist faszinierend, was hier heute Abend vorgetragen wurde“. Gleichwohl endete der Abend mit einer ‚nachdenklichen Entschlossenheit‘: „Nach all den Katastrophen und Zwischenfällen müssen wir unsere zivilen Organisationen weiter und mehr unterstützen, wenn es um Bevölkerungsschutz geht. Vielleicht wurde das etwas verlernt. Aber Krisenstandhaftigkeit und Resilienz sind das Gebot der Stunde“, war die Botschaft des Abends! Und: in Salach wird es vorangehen, weil die PD aus der Mitte des Gemeinderates Druck macht!“!
PM SPD OV Salach