Derzeit sind wieder zahlreiche Rehkitzrettungsteams auf den Wiesen und Feldern im Land unterwegs, um dort abgelegte Rehkitze, aber auch anderes Jungwild, vor der Mahd zu retten. Dabei setzen die Kitzretter auf modernste Technik. Mit wärmebildtragenden Drohnen können große Flächen sicher und effizient innerhalb kürzester Zeit abgesucht und für die Landwirte zur Mahd freigegeben werden. Die Drohnentechnologie bietet den Rehkitzrettern aber nicht nur zahlreiche Vorteile, sondern stellt diese auch vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung für das Jahr 2021 ein Förderprogramm in Höhe von drei Millionen Euro auf den Weg gebracht, das die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung unterstützt. Der amtierende Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir hat nun angekündigt, dieses erfolgreiche, stark genutzte und dem Ehrenamt im Naturschutz dienlichen Förderprogramm nicht fortführen zu wollen.
Die örtlichen Abgeordneten Sarah Schweizer und Hermann Färber haben diese Entscheidung zum Anlass genommen, um sich gemeinsam mit Jagdpolitikern der CDU- und CSU-Fraktionen an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu wenden und eine Fortführung der Drohnenförderung für die Rehkitzrettung zu fordern. „Das Bundesförderprogramm aus 2021 war ein voller Erfolg. Mit der finanziellen Unterstützung durch den Bund konnten in ganz Deutschland rund 900 Drohnen angeschafft und dadurch schätzungsweise 6.000 Kitze vor Tod und Verstümmelung durch die Mahd gerettet werden. Für uns als Jagdpolitikerinnen und Jagdpolitiker, Jägerinnen und Jäger sowie Naturschützerinnen und Naturschützer ist es daher völlig unverständlich, dass Herr Özdemir dieses erfolgreiche Förderprogramm nun auf Eis legt“ so Sarah Schweizer, die sich als jagdpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzende des Vereins SchwabenKitz für die Rehkitzrettung im Land stark macht.
In dem offenen Brief haben die Unionspolitiker den Grünen Bundeslandwirtschaftsminister aufgefordert, auch weiterhin Fördermittel für die Drohnenanschaffung durch Rehkitzretter zur Verfügung zu stellen. Dazu betonen die Jagdpolitiker, dass es gerade in der heutigen Zeit, in der der Naturschutz und das Tierwohl berechtigterweise eine zunehmende gesellschaftliche und politische Bedeutung erhalten und das Ehrenamt für das Funktionieren unserer Gesellschaft wichtiger denn je ist, die wichtige Arbeit der Rehkitzretter nicht nur mit Worten, sondern auch finanziell unterstützt werden sollte. Denn der Tier- und
Artenschutz sei universell und nicht nur bei seltenen Arten, bei der Nutztierhaltung in der Landwirtschaft oder bei der Verwirklichung von Infrastrukturvorhaben zu beachten. „Beim Tierschutz darf es keine Tiere zweiter Klasse geben!“, so Schweizer.
PM Büro Sarah Schweizer, MdL