Am 01. Juni 2022 jährt sich die Verleihung des Uhinger Stadtrechts zum 25. Mal. Wie auch im Jahr der offiziellen Stadterhebung 1997 wird die Feier anlässlich dieses Jubiläums gemeinsam mit dem Kandelhock am 25. und 26.06.2022 stattfinden.
In der Nacht vom 31.05. auf den 01.06.1997 verkündeten bereits um Mitternacht Glockengeläut sowie Raketen- und Böllerschüsse die frohe Kunde. Uhingen durfte sich fortan Stadt nennen. Als 305. Gemeinde in Baden-Württemberg erhielt die Kommune im unteren Filstal am 01.06.1997 offiziell das Stadtrecht. Aus der Gemeinde Uhingen mit den Teilorten Baiereck, Diegelsberg, Holzhausen, Nassach-Unterhütt, Nassachmühle und Sparwiesen wurde die Stadt Uhingen mit ihren entsprechenden Stadtteilen. Auch wenn der damalige Uhinger Bürgermeister Klaus Walter in einer Sonderveröffentlichung zur Stadterhebung im Jahre 1997 in Bezug auf die Stadterhebung formal korrekt feststellte, „dass es rechtlich „nur“ um die Bezeichnung geht und es keinerlei andere Auswirkungen gibt“, war auch ihm bereits vor 25 Jahren die zentrale Bedeutung der Stadterhebung für das Selbstbild und die weitere Entwicklung Uhingens bewusst.
Die Bezeichnung „Stadt“ war im Jahre 1997 die Bestätigung dafür, dass sich Uhingen in den 1980ern und 1990ern tatsächlich zu einer solchen entwickelt hatte. Bereits in den 1970er Jahren hätte Uhingen die Mindesteinwohnerzahl für eine Stadterhebung von 10.000 erreicht gehabt. Im Jahr 1976 entschied sich jedoch der Uhinger Gemeinderat gegen eine Stadterhebung. Hauptgrund war die Verkehrsführung der damaligen B10. Sie führte direkt durch Uhingen hindurch und durchschnitt die Gemeinde regelrecht in ihrem Ortskern. Mit der Entscheidung zum Bau einer Umfahrung war jedoch der Weg frei für die Entwicklung einer attraktiven Uhinger Ortsmitte. Dieses Ziel wurde Schritt für Schritt angegangen und gemeinsam mit einer umfangreichen Ortskernsanierung 1996 fertiggestellt. Einer Stadterhebung stand nun nichts mehr im Wege. Dies befand 1997 nach der Uhinger Antragsstellung auch die baden-württembergische Landesregierung, indem sie der Kommune im unteren Filstal bescheinigte, dass sowohl die Siedlungsform als auch die kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse Uhingens klar städtisch geprägt seien. Am 01. Juni 1997 war es dann soweit, Uhingen wurde das Stadtrecht verliehen.
Die offizielle Übergabe der Urkunde zur Stadterhebung und die entsprechenden Feierlichkeiten sollten jedoch ein Ereignis für die gesamte Uhinger Bürgerschaft sein. Deshalb entschied man sich diese am 28. Juni 1997 im Rahmen eines Festaktes auf dem Rathausplatz gemeinsam mit dem Uhinger Kandelhock zu feiern. In guter Tradition zum Jahr der Stadterhebung soll auch das 25-jährige Jubiläum am Kandelhock gefeiert werden. Um das Jubiläum entsprechend zu würdigen, ist ein vielfältiges Programm geplant. Vor der Eröffnung des Kandelhocks mit einer Festrede von Bürgermeister Matthias Wittlinger zu 25 Jahren Stadt Uhingen und dem Fassanstich, wird das 1. Uhinger Enten-Rennen auf der Fils mit anschließender Preisverleihung durchgeführt. Damit man die 25-jährige Geschichte der Stadt Uhingen und seiner Stadtteile auch optisch erleben kann, ist darüber hinaus im neu renovierten Jugend- und Bürgerhaus in der Kirchstraße 1 ein Tag der offenen Tür mit der Fotoausstellung „25 Jahre Stadt Uhingen – Blickpunkte auf dem Weg zur Stadt“ geplant.
Wie sehr sich Uhingen seit dem Jahr 1997 als Stadt weiterentwickelt hat, zeigen verschiedene Projekte der letzten 25 Jahre. So ist beispielsweise mit dem Uditorium ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes kulturelles Zentrum zur Durchführung von Veranstaltungen und Versammlungen entstanden. Projekte wie das UIGO, der umsichtig geplante und realisierte Wohnungsbauschwerpunkt Weilenberger Hof, das Fachmarktcenter beim Bahnhofsareal, das Haldenbergstadion und der Kunstrasenplatz als sportliche Wettkampfstätten mit regionaler Bedeutung sowie der Landschaftspark Schloss Filseck als touristischer Anziehungspunkt, stehen für das Selbstbild und die erfolgreiche Entwicklung Uhingens seit der Stadterhebung. Bürgermeister Matthias Wittlinger blickt stolz auf die Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren zurück: „All diese Projekte und die kontinuierliche Zunahme der Bevölkerung haben Uhingen zu dem gemacht, was es heute ist: Eine dynamische, lebens- und liebenswerte Stadt im unteren Filstal. Damit sich die positive Entwicklung Uhingens auch in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen kann, arbeiten wir bereits jetzt an der Zukunft. Mit der aktuell laufenden Nachfragebündelung zum Glasfaserausbau in Uhingen forcieren wir die Digitalisierung nachhaltig und erst in der vergangenen Woche wurde mit der Vorstellung des Entwurfs zur Entwicklung des alten Spinnwebereiareals der Grundstein für einen weiteren Meilenstein in der Uhinger Stadtentwicklung gelegt.“
Foto: Luftbild des Festakts zur Uhinger Stadterhebung am Kandelhock 1997_Foto Stadtverwaltung Uhingen
PM Stadt Uhingen