In diesen Tagen der Sperrung spürten die Bewohner der Städte und Gemeinden die durch den Umfahrungsverkehr betroffen waren, wie dringend der Ausbau des Albaufstieges der A 8 angegangen werden muss. Von Ulm bis Geislingen und von Geislingen ins Täle war ein vorwärtskommen fast unmöglich. Von Geislingen bis Mühlhausen braucht man normal nicht mehr als 30 Minuten. In der Zeit der A8 Sperrung betrug die Zeit für diese Strecke zwei Stunden. Auf jedem Feldweg und auf allen innerörtlichen Straßen staute sich der Umfahrungsverkehr.
Hoffentlich kommt es in nächster Zeit nicht nochmals zu einem solchen Szenario Mir liegen Bilder vor, die zeigen, dass die Brücken am Drackensteiner Hang sehr marode sind. Hier sind Betonabplatzungen zu erkennen die bereits Armierungseisen freigelegt haben.
Eine solcher Reparatur würde bestimmt länger dauern. Dies wäre das perfekte Chaos: Tagelanger Stau bedeutet auch tagelange Emission. Abgas und Lärm ist dann fast nicht mehr auszuhalten. Weiter entsteht hier ein volkswirtschaftliche Schaden in immenser Höhe.
Die Auslegung des Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen.. Nun geht es darum das Verfahren abzuschließen und in die Bauplanung zu gehen. In diesem Verfahren zweifelt der LNV die Berechnung der Emissionen an. In einem Zeitungsartikel kann man lesen, dass der LNV davon aus geht, wenn jemand schneller vorwärts komme dann auch weiter fahre. So ein Blödsinn, jeder fährt von A nach B , er hat also ein Ziel und fährt nicht weiter nur weil kein Stau ist. Man sieht, dass es immer noch Organisationen gibt, die sich vor den Karren der Ausbaugegner spannen lassen.
Die A 8 ist die wichtigste West – Ost Verbindung. Von München bis Hohenstadt und von Karlsruhe bis Gruibingen ist die A 8, 6 spurig ausgebaut und der Flaschenhals ist auf zwei Spuren verengt und hat noch eine erhebliche Steigung und Gefälle was zur Folge hat, dass es zu einer Verdichtung des Verkehrs kommt, das ist logisch, da braucht man nicht studiert zu haben um den Grund der Staus herauszufinden. Warum baut man dann nicht zuerst den Flaschenhals aus.
Jetzt wären alle Voraussetzungen für einen schnellen Ausbau dieser Strecke gegeben. Das Geld ist da, der Wille des Bundes ist da, und dann fehlt es an der fertigen Planung. Bis jetzt lag die Planung in den Händen des Landesverkehrsministers, der bei seiner 1. Wahl in Mühlhausen seinen Parteikollegen und ein paar Einheimischen verspricht (Keine neuen Straßen bauen zu wollen). Hier kann sich jeder seine Gedanken machen warum sich die Planungen so verzögert haben.
Die Genehmigung der Planfeststellung liegt nun beim Regierungspräsidium, hoffentlich sitzen dort Personen, die die Wichtigkeit dieses Bauwerks erkennen und endlich dazu die Genehmigung geben. Mein Appell, macht die Pläne baureif, die Bevölkerung steht hinter Ihnen und dem Ausbau des Albaufstieges. Die IG Pro E-Trasse hat die Bevölkerung mit im Boot, was 2.000 spontane Unterschriften bezeugen. Nochmal an die Adresse des LNV auch wir Menschen die in den von den Staus geplagten Kommunen leben, gehören zur Natur und sind dort auch zu berücksichtigen. Hier gibt es viele Menschen die mehr für die Natur tun als mancher selbsternannter Naturschützer.
Uns ist auch klar, dass ein solches Bauvorhaben ein Eingriff in die Natur ist. Egal welche Lösung man nimmt. Es geht kein Weg an einem Ausbau vorbei wenn die Bevölkerung des Oberen Filstals eine Zukunft haben will. Wir Leiden schon Jahrzehnte unter diesen Emissionen, was unserer Gesundheit auch nicht zuträglich ist
In diesem Zusammenhang dürfen wir den Ausbau der B 10 ebenfalls nicht außer Acht lassen. Auch hier nimmt der Verkehr immer mehr zu und auch die Staus.
Mein Appell an Alle die für den Bau Zuständig sind (Macht die Planung baureif, schreibt das Projekt aus und setzt Euch für eine schnelle Umsetzung ein). Ich Richte auch einen Aufruf an Alle Parteien, an alle Mandatsträger von Bund, Land, Kommunen. Unterstützt uns in dieser Angelegenheit. Die Bevölkerung wird es Ihnen danken.
Johannes Küchle
Sprecher der IG
Pro E-Trasse