Glücklicherweise ist Geislingen in den letzten Jahren von großen Katastrophen und Schadensereignissen verschont geblieben. Dennoch ist klar: Eine 100%ige Sicherheit gibt es auch in unserer Stadt nicht. Gerade die private Notfallvorsorge wird dabei leider sehr häufig unterschätzt.
„Wir alle sind es gewohnt, Waren des täglichen Bedarfs, wie Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente in kürzester Zeit zu bekommen. Aber schon ein Starkregen– oder Hochwasserereignis, wie es durch unsere Lage am Fuß der Schwäbischen Alb leider häufiger vorkommen kann, aber auch ein langanhaltender flächendeckender Stromausfall können dazu führen, dass Supermärkte und Tankstellen nicht mehr funktionieren, die Wasserversorgung stockt oder der Zugang zu medizinischen Leistungen schwieriger wird.“ sagt Ordnungsamtsleiter Philipp Theiner.
Deshalb weist das Ordnungsamt der Stadt Geislingen, als örtliche Katastrophenschutzstelle, von Zeit zu Zeit auf weitergehende Informationsangebote und Empfehlungen übergeordneter Behörden zum Thema Notfall– und Krisenvorsorge hin.
Häufig Mängel bei der Katastrophenvorsorge in Privathaushalten
Studien haben ergeben, dass in kaum einem privaten Haushalt zuverlässige Erste–Hilfe–Kenntnisse vorhanden sind oder Lebensmittel– und Getränkevorräte für mehr als eine Woche gelagert werden. Nachdem eine Rund–Um–Versorgung aller Einwohner von den zuständigen Stellen und Hilfsorganisationen schon rein aus Kapazitätsgründen aber bei den meisten Großschadensereignissen nicht geleistet werden kann, sollte sich jedermann ernsthaft mit der Vorsorge für eine Notsituation beschäftigen.
Deswegen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereits im Jahr 2013 darauf reagiert und den informativen „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ herausgegeben. Er gibt Tipps und liefert eine Checkliste, welche Vorräte man sich anlegen sollte, wie man seine Hausapotheke richtig bestückt, wie man sich bei einem längeren Energieausfall verhält oder welche Dokumente und andere Dinge im Notfall immer griffbereit sein sollten, falls man einmal doch das eigene Heim plötzlich verlassen muss. Daneben werden wertvolle Hinweise über das Verhalten bei Unwetter, Bränden oder Hochwasser gegeben.
Informationen im Internet abrufbar und im Rathaus erhältlich
Dieser Ratgeber des BBK kann im Internet heruntergeladen werden (https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung–Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber–Checkliste/ratgeber–checkliste_node.html) oder auch über das Bundesamt in Papierform bestellt werden. Auch im Geislinger Rathaus liegt der Ratgeber des BBK für Bürger zur Mitnahme aus, solange der Vorrat reicht. Sehr umfangreiche Informationen zum Thema „Hochwasser und Starkregenereignisse“ stellt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden–Württemberg auf einer extra Internetseite zur Verfügung. Dort können im Servicebereich zahlreiche Publikationen und Tipps abgerufen werden, speziell zugeschnitten auf die Hochwasservorsorge. Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat seit längerer Zeit eine eigene Homepage zum Thema „Ernährungsvorsorge“ im Netz geschalten. Hier können Tipps zur Notbevorratung abgerufen werden sowie Listen und Tabellen, welche Lebensmittel tatsächlich in einen Notvorrat gehören.
Hier die weiterführenden Links mit zusätzlichen Informationen:
Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:
www.bbk.bund.de
Informationsportal des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft:
www.ernaehrungsvorsorge.de
Informationen des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden–Württemberg:
www.hochwasserbw.de
PM Stadt Geislingen an der Steige