Resümee der Photovoltaik-Kolumne – „Photovoltaík kann ansteckend sein!“

Über zwei Monate hinweg wurde über die Erfahrungen von Göppinger Bürgerinnen und Bürgern sowie Firmen und den städtischen Liegenschaften mit ihren Photovoltaikanlagen berichtet.

Die Bandbreite der vorgestellten neun Anlagen beziehungsweise die Leistungsgrößen reichten von Mini-Photovoltaikanlagen mit Leistungen von 0,6 kW, über Dachanlagen auf Einfamilienhäusern mit rund 10 kW, bis zu Großanlagen auf Firmengebäuden mit Leistungen bis zu 300 kW. Die Anlagen sind auf Schräg- und Flachdächern oder im Fassaden-/Balkonbereich mit den unterschiedlichsten Orientierungen und Neigungswinkeln installiert. Die ältesten Anlagen sind ohne große Wartung oder Reparaturarbeiten bereits seit 15 Jahren in Betrieb. Ältere Anlagen sind noch in der Volleinspeisung, neuere Anlagen verbrauchen den Strom zuerst im Gebäude, wobei die Eigenverbrauchsquoten dabei im Privatbereich in der Regel bei rund 30 Prozent liegen, ein Beispiel zeigt aber auch eine Eigenverbrauchsquote von 80 Prozent. Hier wird bei Sonnenschein neben dem Haushaltsbereich auch ein Hybridauto geladen. Im gewerblichen Bereich steigen die Werte im gezeigten Beispiel auf 95 Prozent. In privaten Haushalten nimmt die Nutzung von Stromspeichern immer mehr zu, mit diesen kann die Eigenverbrauchsquote auch ohne Beladung von Elektroautos auf Dimensionen von 60 bis 80 Prozent gesteigert werden. Eine hohe Eigennutzungsquote ist bei steigenden Strompreisen finanziell bedeutsamer als die Einspeisung ins öffentliche Netz. In den gezeigten Beispielen sind Stromspeicher aber noch nicht mit in der Nutzung. Aus allen Beispielen wird deutlich, wie vielfältig Photovoltaik im Gebäudebereich eingesetzt werden kann. Egal, um welche Anlage es sich gehandelt hat, eins war allen gemeinsam und zwar die durchgehend sehr positiven Erfahrungen mit dem Hinweis der Besitzer „nur zu empfehlen“ und „Photovoltaik ist und sollte ansteckend sein“.

Die Resonanz auf die Artikel und dem Hinweis, sich bei der Stadt näher über die Nutzung von Photovoltaik zu informieren, war ebenfalls sehr positiv. Insgesamt haben sich 57 Bürgerinnen und Bürger gemeldet und um eine Beratung beziehungsweise um Informationen gebeten. Der überwiegende Anteil interessierte sich für klassische Dachanlagen, knapp 25 Prozent der Anfragen kamen aber auch zum Thema Mini-Photovoltaikanlage für den Betrieb über eine Einspeisesteckdose. Im Sinne einer zukunftsfähigen und dezentralen Stromversorgung wäre es wünschenswert, wenn viele der Interessenten nun auch zur Umsetzung schreiten würden und eine Photovoltaikanlage, gegebenenfalls mit Speicher, installieren. Für Göppingen ist der Ausbau von Photovoltaik ein wichtiger Schritt zur dezentralen Energieversorgung und im Wattbewerb wäre es ein großer Schritt vorwärts.

Übrigens sind jetzt zwischenzeitlich bundesweit über 150 Kommunen beim Wattbewerb dabei. Über den Energieatlas Baden-Württemberg kann man selbst schnell für jeden beliebigen Standort im Land, also auch für Göppingen, eine Potentialanalyse für das eigene Gebäude inklusive einer Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen. Hier der Link für die Suche: https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen.

Nach wie vor ist der städtische Energieberater, Uwe Bauer, zu Fragen der Photovoltaik ansprechbar, E-Mail ubauer@goeppingen.de, Telefon 07161 650-6531. Bei ihm ist auch eine Liste von Firmen erhältlich, die Solaranlagen installieren.

Foto: Schaukasten am Bahnhof mit den Aushängen zum Wattbewerb

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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