„Welche Möglichkeiten haben wir, unseren Jugendlichen in Salach ein ‚Interim‘ bis zur Fertigstellung des neuen Gemeinschaftszentrums mit Jugendräumen in den Krautländern anzubieten ?“ fragte sich GR Alexander Gaugele bei der Sitzung des Leitungskreises des ‚Kommunalen Forums‘ der Salacher SPD. Man verliere über die Jahre Jugendliche, die sich für einen Treff engagieren und dann aus ihrer Gemeinde herauswachsen.
GR Peter Hofelich ergänzte und wendete dabei den Blick: „Ich sehe in unserer an Einwohnern wachsenden Gemeinde viele Jugendliche, die hier aufwachsen oder mit ihren Familien zuziehen und die sowohl Plätze mit Aufenthaltsqualität, neue Angebote, aber auch gute ÖPNV-Verbindungen nach Göppingen und Stuttgart wollen. Unser Salach hat seinen Anspruch der sozialen Lebensqualität in den letzten Jahrzehnten für Familien mit Kindern wie für Ältere gut umgesetzt. Gerade für die Jugendlichen sollten wir dem nun auch besser gerecht werden !“
Im ‚Glashaus‘ hatte sich das Leitungs-Team des Kommunalen Forum versammelt. Die ‚Themenplanung 2022‘ stand im Vordergrund, nachdem für 2021, insbesondere covid-bedingt, leider nichts durchgeführt werden konnte. Andre Knaus, Mitglied bei den Pfadis, hatte den Impuls gesetzt: „Von Fahrradwegen über Jugendbereiche in den Neubauten unserer Gemeinde brauchen wir mehr Ideen, wie wir Jugendlichen den Bezug zu Salach selbstverständlich machen“. Die Gemeinden entlang der Filstalachse muten gelegentlich wie ‚Flugzeugträger‘ an, analysiert die SPD. Menschen landen für zwei, drei, vier Jahre oder mehr und dann geht es aufgrund veränderter Lebensumstände weiter. Auch für das Vereinsleben ein zusätzliches Erschwernis. „Gerade junge Menschen erleben vor allem die ‚Region‘ und nicht die Gemeinde oder den Landkreis“, Eine Gemeinde müsse deshalb in einer Mischung aus regionaler Offenheit und lokaler Attraktivität Bindekraft für junge Leute herstellen. Das KF-Team macht sich deshalb Gedanken für ein entsprechendes ‚Veranstaltungs-Format‘ im neuen Jahr.
An weiteren Themen mangelt es dem Leitungs-Team nicht. Das bislang – Covid geschuldet – ausgefallene Thema ‚Großschadensereignisse – auch bei uns ? Ursachen, Verläufe, Prävention, Rettungswesen‘ steht im Frühjahr obenan, erinnerte Dr. Michael Jehle aus dem Leitungs-Team. Und ihm war ‚die Zukunft der sozialen Daseinsvorsorge‘ ein weiteres wichtiges Thema. Also auch: Wer ist da, wenn die staatlichen Leistungen an ihre Grenzen stoßen und was kann bürgerschaftliches Engagement leisten ? Schwierig, aber notwendig ist es, stellte Alexander Gaugele ein weiteres Thema vor, „die Fortentwicklung der Flächennutzungsplanung im Verwaltungsverband Eislingen-Ottenbach-Salach verständlich in den Bürgerdialog einzubringen. Wie schaffen wir es, im hochverdichteten mittleren Fils- und Lautertal Gewerbe, Wohnen, Infrastruktur und Freiflächen unter einen Hut zu bringen ? Einfache Antworten verbieten sich ! Dialog und neue Lösungen sind wichtig !“ Und natürlich bleibt die Stärkung des innerörtlichen Einzelhandels ein Thema für die kommunale SPD. Die Aufwertung des Straßenraums der mittleren Hauptstraße zu einer ‚guten Stube der Gemeinde‘ ist ein Ziel. „Wenn wir nichts ändern, wird sich leider doch was ändern, nämlich ein weiterer schleichender Bedeutungsverlust innerörtlichen Handels! Solchem Fatalismus hängen wir als SPD nicht nach und suchen mit der Verwaltung und Handel nach Chancen für eine Aufwertung°, sagt Peter Hofelich.
Zu einem zweiten Standbein des ‚Kommunalen Forums‘ hat sich der Termin ‚KF vor Ort‘ entwickelt. Auch wenn noch nichts vereinbart ist, stehen Besuche bei Salacher Firmen auf dem Wunschzettel, ebenso der Besuch von kommunalen Infrastrukturprojekten. Wenn die Covid-Lage es zulässt, soll das ‚KF‘ im Frühjahr wieder starten.
PM SPD Ortsverband Salach