„Die Kinder und Jugendlichen sind die eigentlichen Verlierer der Corona-Pandemie. Nicht nur die unterbrochene Schul- und Kita-Präsenz, sowie der bei sozial benachteiligten Familien hohe häusliche Druck, sondern auch die eingeschränkten Sozialkontakte in der Freizeit sind schwerwiegend und lassen leider alles zusammen gesehen auch langzeitige Folgen befürchten“, sagt die Kreisrätin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hilde Huber in der zurückliegenden Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion.
Der Kreistag müsse mit seiner Pflichtaufgabe der ‚Jugendhilfe‘ im neuen Jahr „offensiver umgehen“, meinen die Sozialdemokraten. Dazu gehörten auch „dauerhafte Beteiligungsformate für die Jugendlichen selber“, fordert Kreisrat Eberhard Keller aus Ebersbach. Die SPD antwortet damit auch klar gegenüber einem CDU-Antrag zu einem ‚Jugendtag‘, der in der Beratung zum Kreishaushalt 2022 gestellt wurde und will nicht „Jugendliche nur an einem Tag bespaßen“. Klare Erwartungen richten sich auch an den Kreisjugendring zu direkten Kontakten mit Jugendlichen und ihren Interessen.
Die SPD-Kreistagsfraktion hatte in der letzten Sitzung des Jahres ihre Linie für die Verabschiedung des Kreishaushaltes 2022 abgesteckt. „Unser Thema heißt umfassende Zukunftsfähigkeit“, steckte die Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier den Kurs ab. Eine „auskömmliche und gegen Risiken resistente Kreisumlage von stabilen 32,5 Prozent gehört dazu“, meinte Peter Hofelich. Knapp setzte sich diese Haltung gegenüber CDU und Freien Wählern in der zurückliegenden Beschlussfassung des Kreistags durch. Dass eine „starke soziale Komponente“ in den Haushalt 2022 eingewoben ist, würdigte der st.v. Fraktionsvorsitzende Julian Stipp. „Wir sind dankbar für die wichtige Stelle einer Familienhebamme, für die Interventionsstelle für von Gewalt betroffene Frauen, für die Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit, wie auch für den Arbeitskreis zur Kurzzeitpflege“. Stipp wie Hilde Huber: „Unser Landkreis muss die soziale Realität im Verdichtungsraum anerkennen und zeitgemäße Antworten geben!“
Im Blick auf den Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche sprechen sich die Sozialdemokraten/innen für zügige Baumaßnahmen in den beruflichen Schulzentren in Geislingen und Göppingen aus, ebenso in den SBBZ, also den Kita- und Schuleinrichtungen für junge Menschen mit Behinderungen. „Wir sind im Übrigen auch der klaren Meinung, daß unser Landkreis idealer Standort für duale Ausbildung ist. Hier sind große Bedarfe der Zukunft. Berufliche und akademische Ausbildung sind für uns gleichwertig“, sagt Kreisrat Rainer Kruschina als ‚ein Mann vom Bau‘. Im Rückblick zum Jahr 2021 und Ausblick zum Kreishaushalt 2022 nimmt die SPD-Kreistagsfraktion eine entschiedene Haltung ein: „Mehr ‚wir‘ und weniger ‚ich‘ ist das Leitbild !“
PM SPD Kreistagsfraktion Göppingen