Banater Schwaben distanzieren sich von AfD-Aktion in Göppingen

Der Landesverband der Banater Schwaben in Baden-Württemberg ist ein überparteilicher Verband und wir distanzieren uns aufs Schärfste von den Aktionen der AfD in Göppingen.

Wir, Banater Schwaben, sind am morgigen Samstag als Patenkinder Gäste der Stadt Göppingen und nicht einer einzelnen Partei. Seit 1988 besteht die Patenschaft der Stadt Göppingen über die in Baden-Württemberg lebenden Banater Schwaben aus Rumänien.

Die Vereinnahmung unseres 54. Landestrachtenfestes in Göppingen für Parteizwecke der AfD macht uns fassungslos und diese Dreistigkeit haben wir in unserer 70jährigen Verbandsgeschichte noch nicht erlebt. Über Jahrhunderte haben die Banater Schwaben als deutsche Minderheit friedlich und in Freundschaft mit unseren Nachbarn den Rumänen, Ungarn, Serben, Bulgaren und anderen Volksgruppen zusammengelebt. Hetze, Hass, Gewalt und Krieg durch die nationalsozialistischen Verbrecher haben schließlich dazu geführt, dass wir nach dem Zweiten Weltkrieg unsere Banater Heimat verloren haben. Das freundschaftliche Verhältnis zu unserem Herkunftsland Rumänien wird auch durch die morgigen Anwesenheit des rumänischen Generalkonuls aus Stuttgart Dr. Radu Florea bekräftigt.

Unser Verband erwägt auch rechtliche Schritte gegen das Verwenden unseres Vereinszeichens auf den AfD-Plakaten.

Programmblatt

PM Landsmannschaft der Banater Schwaben, Landesverband Baden-Württemberg e.V.

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1 Kommentar

  1. „vergessen“ bezüglich der Überparteilichkeit wurde leider die Inanspruchnahme der C-Parteien auf die Interessenvertretung durch diese, haben diese Parteien seit dem
    von ihnen betriebenen Verschwinden des BHE (Blocks der Heimatvertriebenen und Entrechteten) als einzige im Bundestag vertretene wirkliche Partei der Heimatvertie=
    benen 1957! Daß die C-Parteien sich anmaßten, die einizge Vertretung v. Heimatver=
    triebenen zu sein, haben die Banater Schwaben anscheinend nicht wahrgenommen,
    ihre Devotheit, die Rede des Inneministers als Ehre gegenüber ihnen zu bezeichnen,
    ist lächerlich angesichts der Tatsache, daß die Landes-AfD als Vorsitzender ihres Arbeits=
    kreises Vertriebene u. Flüchtlinge einen gebürtigen Banater Schwaben aus Temeschburg
    nennen können, der sicher als Festredner mehr Recht hätte, dort als solcher aufzutreten!
    Daß die Banater Schwaben sich mit ihrer Distanzierung von der AfD gerade nicht als über=
    parteilich gerieren, sondern in die undemokratische Hetze aller anderen Parteien gegen die
    AfD einbeziehen lassen, ist deshalb besonders traurig, stellt ein parteiloser Schreiber
    fest, der auch nicht Mitglied dieser Partei werden will!

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