Bei Internationalisierung, Integration und Fremdsprachen ist in Südwest-Schulen noch Luft nach oben – Betriebe sorgen sich um Qualität der Bewerber

Die Ergebnisse des diesjährigen INSM Bildungsmonitors sorgen bei den Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Baden-Württemberg nicht nur für Begeisterung. „Wir stellen zwar erfreut fest, dass die Arbeit der Bündnispartner in der dualen Ausbildung Früchte trägt. Wenige Ausbildungsabbrüche und herausragende Erfolge bei den Absolventen in der dualen Ausbildung sprechen für sich und das Engagement der dualen Partner Ausbildungsbetrieb und Berufsschule“, lobt Andrea Bosch, Bildungsgeschäftsführerin der IHK Region Stuttgart, die im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) zugleich federführende Kammer in Ausbildungsfragen ist. Umso mehr Sorgen bereiteten die Studienergebnisse bei Internationalisierung, Integration und den Fremdsprachen im Berufsschulunterricht. „Ein so stark exportorientiertes Land wie Baden-Württemberg muss den Anspruch haben, gerade hier besser zu werden“, mahnt Bosch.

Kritisch sehen die IHKs auch die Lernrückstände von Kindern und Jugendlichen, die schon im KiTa-Alter beginnen, weil immer noch zu wenig Kinder eine Ganztagsbetreuung besuchten. Ein Nachteil stelle dar, dass die Vergleichbarkeit der Bundesländer wegen unterschiedlicher Bildungskonzepte nicht gewährleistet sei. Auch die Corona-Pandemie hat laut IHKs deutlich gemacht, dass eine bundesweite systematische Datenerhebung im Bildungswesen notwendig ist, um Lücken schneller erkennbar zu machen, einordnen und schließen zu können. Aus den IHK-Kontakten zu den rund 25.000 IHK-Ausbildungsbetrieben im Südwesten sei zudem bekannt, dass sich die Wirtschaft um die Qualität der zukünftigen Bewerber sorge. Gleichsam zeige die aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt, dass jeder Bewerber und jede Bewerberin aktuell ein attraktives Ausbildungsangebot im Land finden könne. „Es gibt genügend Ausbildungsplätze und auch in großer Bandbreite. Wer jetzt noch nicht weiß, wie es im Herbst beruflich weitergehen soll, der oder die sollte einen Blick in die IHK-Lehrstellenbörse werfen. Dort kann fast jede/-r noch fündig werden“, so Bosch. Ein weiterer Tipp: Wer nicht weiter kommt, kann sich an seine zuständige IHK oder Arbeitsagentur wenden. Deren Bildungsexperten informieren, beraten und helfen bei der Ausbildungsplatzvermittlung.

 

IHK Region Stuttgart

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