Auf Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion informierte die Verwaltung den Gemeinderat über den aktuellen Stand des Entwicklungsprozesses der Salacher Kinderbetreuungslandschaft. Ziel dieses Entwicklungsprozesses ist es, in allen Salacher Kindertageseinrichtungen vergleichbare Standards und ein einheitliches Qualitätsniveau zu gewährleisten. Mittlerweile sind die sogenannten „reinen Gruppen“ – alle Kinder einer Kindergartengruppe haben dieselbe Betreuungszeit gebucht – in den Kitas eingeführt und die Veränderungen in den einzelnen Einrichtungen können bewertet werden.
Während des Entwicklungsprozesses hatte die Vorgabe, nur noch Kindergartengruppen mit gleicher Betreuungsform anzubieten, zu großen Diskussionen geführt. Eltern bemängelten den Verlust an Flexibilität. Mittlerweile bewerten die Leiterinnen der Einrichtungen die Vereinheitlichung der Betreuungszeiten innerhalb der einzelnen Gruppen durchweg als positiv. Dadurch ist ein viel strukturierterer Tagesablauf möglich, wenn Kinder alle zur gleichen Zeit abgeholt werden. Die Dienstplangestaltung erweist sich als unkomplizierter, die Bezugspersonen für Kinder sind konstant. Gespannt darf man sein, wie die Elternvertreter*innen die Veränderungen ein Jahr nach ihrer Einführung bewerten.
„Trotz dieser zweifelsohne positiven Aspekte muss aber eine Tendenz genau beobachtet werden: Eine wirkliche soziale Durchmischung oder eine Altersmischung innerhalb der Gruppen finden nicht oder nur bedingt statt“, stellte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Annette Schweiß fest. Leiterinnen haben keinen Einfluss mehr auf die Gruppenzusammensetzung. Diese ist allein abhängig davon, was Eltern an Betreuungszeiten benötigen. So ist festzustellen, dass in Gruppen mit Regelbetreuung – also Vor- und Nachmittagsbetreuung – der Anteil der Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund sehr viel höher ist als bei anderen Betreuungsformen. „Hier muss eventuell die Sprachförderung noch intensiviert oder Unterstützung in anderer geeigneter Weise angeboten werden“, fordert Annette Schweiß. Hauptamtsleiterin Gabriele Dory stellt in Aussicht, die Thematik der Regelgruppen und ihrer Zusammensetzung an einem Fachtag für alle Salacher Kitas mit einem speziellen Fortbildungsangebot aufzugreifen. Ziel ist, die pädagogischen Mitarbeiter*innen bei den besonderen Herausforderungen zu unterstützen.
Der Plan „vergleichbare Ausstattung und Raumgestaltung in allen Salacher Einrichtungen“ ist noch längst nicht erreicht. So sollte dringend die Küchenausstattung im Kindergarten St. Elisabeth erneuert werden, um den Anforderungen der Ganztagesbetreuung gerecht zu werden. Laut Verwaltung stockt hier noch die Modernisierung. Für die Beschäftigten und die dort betreuten Kinder hoffen wir, dass eine adäquate Küchenausstattung in absehbarer Zeit geschaffen werden kann.
„An der Stelle muss auch einmal mehr den Erzieher*innen unser Dank ausgesprochen werden. Sie sind täglich engagiert und motiviert für die Salacher Kinder da. Auch schwierige Situationen und immer wieder veränderte Anforderungen meistern sie mit großer Flexibilität“, betonte Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer.
PM SPD-Gemeinderatsfraktion Salach