Auf dem virtuellen Treffen der Orgagruppe sollten eigentlich die letzten organisatorischen Dinge für die geplanten Kundgebungen gegen den drohenden Beschluss des Kreistags zur Umgestaltung der Helfensteinklinik in Geislingen an der Steige in einen Gesundheitscampus besprochen werden.
Anlass dafür waren die Kreistagssitzung am kommenden Dienstag und die geplanten Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung durch die Klinikleitung in Geislingen am darauffolgenden Donnerstag. Aber die Planungen wurden von den gestiegenen Inzidenzwerten auf über 200 überholt. Die Organisationsgruppe beschloss daher vorerst auf größere Kundgebungen zu verzichten, zumal die Kreistagssitzung am Dienstag als Hybridsitzung stattfinden wird und die Bürgerinformation in der Jahnhalle als Präsenzsitzung abgesagt wurde. Als Ersatz dafür soll es eine Onlineinformation geben. Dafür wird sich das Aktionsbündnis auf andere Aktionen konzentrieren um für den Erhalt der Helfensteinklinik, als in der Bevölkerung gut verankerte Klinik, zu kämpfen und zu werben. So werden am Dienstag 10 Abgesandte des Bündnisses als Vertreter*innen der Bevölkerung des Einzugsbereichs der Klinik eine kleine, kurze und coronasichere Kundgebung in Göppingen abhalten. Oberbürgermeister Dehmer, die MdLs Sascha Binder, Nicole Razavi und Stadt- und Kreisrat Bernhard Lehle werden sich in ihren Reden, die auch in den sozialen Medien ausgestrahlt werden, für den Erhalt der Klinik einsetzen. Zu diesem Anlass wird dem Landrat die Petition mit ca. 5.000 Unterstützer*innen übergeben.
Seine Aktivitäten wird das Bündnis darüber hinaus verstärkt auf andere Aktionen konzentrieren. Im Laufe der Woche werden landkreisweit 120 Bauzaunbanner aufgestellt. Enttäuscht zeigten sich Teilnehmer der ORGA-Sitzung vom Verhalten einiger Kommunen im unteren Filstal, die die Aufstellung der Banner auf kommunalen Flächen nicht genehmigten. Damit wird der Riss, der in dieser Frage durch den Kreis geht, noch vertieft. Weitere Aktionen für die nächsten Wochen, z.B. Verteilung von Flyern, sind geplant und in der Umsetzung.
Corona macht es uns sehr schwierig Aktionen zu entwickeln, um auf Augenhöhe in eine Diskussion mit Klinikleitung, Landrat und Kreisräten zu kommen. Hier scheitert auch der Anspruch des Landkreises, die Bevölkerung umfassend zu informieren, in die Diskussion einzubinden und mitzunehmen. Die „Waffenungleichheit“ vergrößert sich und entspricht nicht unserem demokratischen Verständnis. Wir bitten deshalb darum, die Entscheidung über die Zukunft der Helfensteinklinik bis zu einem Zeitpunkt zu verschieben, der es der Bevölkerung ermöglicht nach entsprechenden Informationen auch in Diskussionen zu gehen und Fragen zu stellen, die sie im Zusammenhang mit der geplanten Schließung der Klinik bewegen.
PM Aktionsbündnisses Helfensteinklinik