Am künftigen Radschnellweg im Filstal wird zwischen Reichenbach und Ebersbach ein Demonstrationsabschnitt errichtet. Für dessen baldige Umsetzung ist nun ein weiterer Planungsschritt unternommen worden – die Anhörung der Träger öffentlicher Belange zum Vorentwurf.
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Mit diesem Demonstrationsteilstück möchten wir möglichst bald ein Teilstück eines Radschnellwegs für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen. Radschnellwege sollen vor allem für Pendlerinnen und Pendler eine schnelle, komfortable, umwelt- und klimafreundliche Alternative zum Auto ermöglichen.“
Das 1,3 Kilometer lange Teilstück parallel zur L1192 zwischen Reichenbach und Ebersbach beginnt am Ortsausgang Reichenbach (Einmündung Filsstraße) und endet auf Höhe der Kläranlage Ebersbach. Vorgesehen ist der Ausbau des 2,5 Meter Geh- und Radwegs zu einem vier Meter breiten Radschnellweg. Das Demonstrationsstück schließt in Reichenbach direkt an den Radschnellweg RS4 von Esslingen nach Reichenbach an, der als eines von drei Pilotprojekten des Landes umgesetzt wird. Außerdem wird ab der Kreisgrenze Esslingen/Göppingen der Beginn des Filstal-Radschnellwegs realisiert, der sich in der Baulast des Kreises Göppingen befindet.
Die Kosten für das Teilstück sind auf eine Million Euro veranschlagt, voraussichtlicher Baubeginn wird in der ersten Jahreshälfte 2021 sein.
Hintergrundinformationen zu Radschnellwegen
Radschnellverbindungen zeichnen sich aus durch:
- Mindestens fünf Kilometer Gesamtstrecke
- Überwiegend vier Meter breit
- Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
- Bevorrechtigte Führung der Radfahrenden
- Bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr: Mindestens 2.000 Radfahrer in 24 Stunden auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke
Radschnellwege sind aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten besonders attraktiv gerade auch auf längeren Distanzen. Sie haben insbesondere aufgrund der steigenden Nutzung von E-Bikes und Pedelecs großes Potenzial, um die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch erhöht, dass durch kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen die Radfahrerinnen und Radfahrer weniger oft anhalten und warten müssen. Weitere Informationen unter: www.radschnellverbindungen-bw.de
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg