Reisendenzahlen im Schienenpersonenverkehr in Baden-Württemberg – Auswertung für den Landkreis Göppingen

Im Landkreis Göppingen fahren immer mehr Menschen mit der Bahn. Dies zeigen Zahlen, die auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel aus Filderstadt vorgelegt wurden. Demnach verzeichneten die 11 Bahnhöfe und Bahnstationen des Landkreises im Jahr 2010 noch 15.000 Reisende. 2019 waren es bereits 22.000. Das entspricht einem Zuwachs von annähernd 50 Prozent.

Besonders stark fiel der Zuwachs an Fahrgästen an den kleinen Haltepunkten im Landkreis aus. So kam es in Salach mit einem Plus von über 150 Prozent auf 900 Reisende zu weit mehr als einer Verdopplung. Den Bahnhof in Uhingen nutzen im vergangenen Jahr fast genau doppelt so viele, nämlich 1.500 Menschen, zum Ein- und Ausstieg als neun Jahre zuvor. Erfreulich waren auch die Fahrgastgewinne an den größten Stationen im Landkreis: In Geislingen (Steige) stiegen im Tagesdurchschnitt 1.500 Fahrgäste mehr ein und aus. Dies entspricht einem Wachstum um 55 Prozent. In Göppingen können ähnliche positive Entwicklungen beobachtet werden: 2019 wurden dort 7.600 Fahrgäste gezählt, das sind 2.250 mehr als noch 2010 und entspricht einem Wachstum um 42%.

Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag: „Die Fahrgastzahlen sind gestiegen. Vielerorts sind sie sogar sehr deutlich gestiegen. Das ist äußerst erfreulich. Mit weiteren Verbesserungen der Angebote können weitere Fahrgastpotentiale ausgeschöpft werden. Ich denke da an Angebotsverbesserungen auf der Filstalbahn, aber auch an die Einführung des VVS-Tarifs im Landkreis Göppingen zum Jahreswechsel. Durch klare und einheitliche Tarifstrukturen in der gesamten Metropolregion werden weitere Fahrgäste in Bus und Bahn einsteigen. Darüber hinaus blicke ich auch optimistisch weiter in die Zukunft: Die Untersuchung des Landes für die Chancen der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken verliefen für den Landkreis Göppingen äußerst erfolgversprechend. Die Strecke von Göppingen nach Bad Boll und weiter nach Weilheim und Kirchheim unter Teck hat sehr gut abgeschnitten. Dasselbe gilt für die Strecke nach Schwäbisch Gmünd. Es wäre sehr wünschenswert, dass die Steilvorlage des Landes genutzt und die weiteren Untersuchungs- und Planungsschritte eingeleitet werden. Wir brauchen diese Verbesserungen, um den Menschen attraktive Alternativen zum Auto anzubieten, Straßen zu entlasten und den Klimazielen näher zu kommen.“

Allgemeine Hinweise: Die Entwicklung an den kleinsten Stationen blende ich hier in der Detailbetrachtung aus, da die Zahlen durch die grobe Erhebungsmethode von zu geringer Zuverlässigkeit sein dürften. Bei den Fahrgastzahlen handelt es sich um die Ein- und Aussteiger. Umsteigende Fahrgäste werden demnach doppelt gezählt.

 

PM Büro Matthias Gastel, MdB

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