Göppingen und Gmünd wollen zusammenarbeiten – Projektgruppe Hohenstaufenbahn

„Ich habe heute Vormittag mit Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, die Gründung einer gemeinsamen ‚Projektgruppe Hohenstaufenbahn‘ vereinbart“, reagiert Göppingens Oberbürgermeister Guido Till auf die gestern vom Land vorgestellte Potenzialstudie. Ein solches Vorhaben würde gut in die Göppinger ÖPNV-Offensive passen, so das Stadtoberhaupt weiter.

Die im Auftrag des Landes erstellte Analyse bescheinigt der ‚Hohenstaufenbahn‘ von Göppingen nach Schwäbisch Gmünd ein sehr hohes Nachfragepotenzial. Bei der Untersuchung handelt es sich allerdings um keine Machbarkeitsstudie; d. h. technische, ökologische und ökonomische Fragen der Umsetzbarkeit wurden nicht vertieft geprüft. Deshalb haben die beiden Oberbürgermeister von Göppingen und Schwäbisch Gmünd eine Projektgruppe verabredet, um eine vertiefende Machbarkeitsstudie vorzubereiten. Dabei gehe es, so Göppingens OB Guido Till, um Fragen der Technik, des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit. „Geprüft werden müssen zum Beispiel die mögliche Trasse, welcher tatsächliche Fahrweg und welche Fahrzeugart in Frage kommen“, führt Til aus. „Es muss geprüft werden, ob die Strecke landschaftsverträglich eingerichtet werden kann und in wie weit sie zu einer Verringerung des Individualverkehrs beiträgt.“ Aber auch die Wirtschaftlichkeit muss eruiert werden: welche Kosten entstehen, welche Fahrgastzahlen sind zu erwarten.

„Ich begrüße die Voruntersuchung sehr“, unterstreicht OB Guido Till. „Wir dürfen nichts unversucht lassen, was den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiv macht und was Aussicht hat, den Individualverkehr zu begrenzen.“ Außerdem passe eine ‚Hohenstaufenbahn‘ sehr gut zum ÖPNV-Gesamtkonzept, erinnert Till an seinen Vorschlag, die OVG zu erwerben und eine eigene Stadtbusgesellschaft mit weitgehend durchgängigem Viertelstundentakt zu gründen. „Stellen Sie sich vor, wie reizvoll es wäre, mit dem Stadtbus zum Bahnhof zu fahren und dort in einen direkten Zug nach Gmünd einzusteigen.“

 

Hintergrund

Eine vertiefende Machbarkeitsstudie kann mit bis zu 75 Prozent der Kosten durch das Land bezuschusst werden. Der Bau einer Strecke kann vom Bund mit 90 Prozent und vom Land mit weiteren sechs Prozent gefördert werden; je nach Höhe der Fahrgastzahlen wird auch der Betrieb durch das Land mit 50 bis 100 Prozent gefördert.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/lokalnachrichten/114691/

Schreibe einen Kommentar