Wenn die von der Landeswasserversorgung eingeleiteten Maßnahmen Erfolg zeigen, wird das Abkochgebot für das Wasser in Teilen Faurndaus in einigen Tagen aufgehoben werden können. Dies teilte der Technische Geschäftsführer der LW, Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh, in einem Gespräch Göppingens Oberbürgermeister Guido Till mit.
Am vergangenen Wochenende wurde das Wasser im Hochbehälter Haierhalde, der zum Zweckverband Uhinger Wassergruppe gehört und über die Landeswasserversorgung auch einen Teil des Stadtbezirks Faurndau beliefert, kontaminiert. Deshalb wurde vom Gesundheitsamt des Landratsamtes ein Abkochgebot für die betroffenen Straßen in Faurndau erlassen. Zwischenzeitlich wurde der Hochbehälter Haierhalde grundlegend gereinigt, desinfiziert und wieder in Betrieb genommen. Um das betroffene Wasserleitungsnetz in Teilen Faurndaus ebenfalls zu reinigen, wird dem Wasser seitdem Chlor zugesetzt, in einer laut Trinkwasserverordnung zulässigen und damit unschädlichen Dosierung. Dies berichtete Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh, Technischer Geschäftsführer der Landeswasserversorgung, am Mittwochvormittag dem Göppinger Oberbürgermeister Guido Till – das Stadtoberhaupt hatte sich persönlich an Haakh gewandt, nachdem die Bevölkerung sich überhaupt nicht informiert fühlte, wie Till am Dienstagabend vor Ort in Faurndau aus mehreren Gesprächen mit betroffenen Bürger/-innen erfahren hatte.
Wenn die Maßnahmen Erfolg zeigen, wenn also nach dem Wasserbehälter auch das Leitungsnetz wieder kontaminierungsfrei ist, kann das Abkochgebot durch das Gesundheitsamt des Landratsamtes wieder aufgehoben werden. Voraussetzung sind verunreinigungsfreie Proben an drei aufeinander folgenden Tagen. Ob die Auswertung dieser Proben bis zum Wochenende oder erst zu Wochenbeginn vorliegen werden, ist derzeit noch nicht absehbar. „Unser Ziel ist es, möglichst schnell, aber vor allem absolut gesichert, sauberes Trinkwasser für ganz Faurndau zur Verfügung stellen zu können“, so OB Till nach seinem Gespräch mit dem LW-Geschäftsführer. „Leider sind wir mit der EVF nicht Herr des Verfahrens“, sieht OB Guido Till abschließend kürzere Wege und schnellere Entscheidungen bei einer Zuständigkeit unmittelbar vor Ort.
Hintergrund:
Der Wasserbehälter gehört dem Zweckverband Uhinger Wassergruppe, der über die Landeswasserversorgung auch einen Teil des Stadtbezirks Faurndau mit Wasser versorgt (der andere Teil Faurndaus wird unmittelbar von der EVF beliefert). Bei der vor sechs Wochen erfolgten Begehung der Anlage wurde keine schadhafte Stelle festgestellt. Erst danach entstand ein Durchschlupf, durch den es zur Verunreinigung kommen konnte; diese Stelle wurde umgehend wieder geschlossen.
PM Stadtverwaltung Göppingen