Religionen in den Interkulturellen Wochen

Drei Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen beschäftigen sich mit der Religion.

Zu einer multireligiösen Feier auf dem Marktplatz unter dem Motto „Göppingen ist multireligiös und dankbar“ treffen sich am Freitag, 25. September, um 17 Uhr Mitglieder verschiedener Religionen und Religionsgemeinschaften zu einer 30-minütigen multireligiösen Feier. Oberbürgermeister Guido Till und andere Redner berichten in Kurzbeiträgen, wofür sie in Corona-Zeiten Dankbarkeit gespürt haben. Gleichrangig sprechen die Stellvertretenden der Religionen anschließend ihre Glaubenstexte. Ohne Andersgläubige zu vereinnahmen, soll in aller Unterschiedlichkeit der Glaube an Gott mit Texten und Musik gefeiert werden. An der Veranstaltung sind aktiv die evangelische, katholische und methodistische Kirche, die alevitische Gemeinde und die Ditib-Moschee beteiligt. Dem Vorbereitungsteam ist es wichtig ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander zu setzen.

Mit jüdischem Leben in Deutschland heute beschäftigt sich am Dienstag, 29. September, um 19:30 Uhr die „Blaue Couch“, die Talkrunde in der Stadtkirche oder auf dem Schlossplatz. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs finden sich in Deutschland über 100 jüdische Gemeinden unterschiedlicher Ausrichtung, insgesamt zählen diese Gemeinden knapp 100.000 Mitglieder. Hinzu kommen jüdische Kultureinrichtungen, Schulen, Kindergärten – und ein jüdischer Alltag. Doch wie geht es den jüdischen Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands heute? Wie lebt es sich als jüdische Minderheit angesichts der deutschen Geschichte? Wie erleben sie den heutigen Antisemitismus, welche Befürchtungen und Hoffnungen haben sie im Hinblick auf das künftige jüdische Leben in Deutschland? Und wie leben gläubige Juden ihre Religion in einer säkularen Mehrheitsgesellschaft? In der Diskussion und im Gespräch mit dem Publikum geben die Referenten einen alltagsnahen und oft auch überraschenden Einblick in den jüdischen Alltag in Deutschland heute. Es diskutieren Sebastian Hobrack M.A., Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg, Lehrer für Jüdische Religion und Hebräische Sprache, Stuttgart und Prof. Dr. Bernd Feininger, Theologe und Judaist, Gengenbach. Die Moderation übernimmt Dr. Christina Jetter-Staib, Leiterin der katholischen Erwachsenenbildung Göppingen. Anmeldung: zur Planung der Hygienemaßnahmen erforderlich unter 07161 96336-20, die Kosten betragen acht Euro.

„Ich habe keine Lehre, aber ich führe ein Gespräch“ lautet die Überschrift zu einem Abend zu Martin Buber am Mittwoch, 30. September, um 19 Uhr im Pavillon der Stadtkirche oder auf dem Schlossplatz. Der bedeutende jüdische Religionsphilosoph und Bibelwissenschaftler Martin Buber stellte die dialogische Beziehung der Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens: Keiner ist allein ein ‚Ich‘, immer gehört das ‚Du‘ dazu – der Mensch wird am Ich zum Du. Dies übertrug er auch auf die Gottesbeziehung: „Ich bin, wo Du bist“. Heute kann die dialogische Philosophie eine Perspektive zum besseren Verständnis der Anderen sein: eine Haltung, die öffnet und Egoismen überwindet. Buber setzte sich nach 1945 für die deutsch-israelische Versöhnung und für ein Miteinander von Palästinensern und Israelis im Nahen Osten ein. Professor Dr. Bernd Feininger zeichnet ein Lebensbild Bubers und erläutert sein Werk unter anderem mit Original-Tondokumenten. Eine Anmeldung zur besseren Planung der Hygienemaßnahmen ist erwünscht unter 07161 96336-20. Die Kostenbetragen acht Euro, ermäßigt fünf Euro.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/lokalnachrichten/112950/

Schreibe einen Kommentar