Göppingen ernährt sich nachhaltig

Vom 22. bis 29. September findet die bundesweite Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ statt. Auf Initiative der dieses Jahr in Göppingen gegründeten Lokalgruppe foodsharing, findet am Samstag, 26. September, vormittags in Kooperation mit der Stadtverwaltung und den Marktbeschicker-/innen eine Aktion auf dem Marktplatz und dem Wochenmarkt statt.

Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Handels- und Verbraucherebene bis 2030 halbieren. Als Agenda 2030-Kommune setzt sich die Stadt Göppingen für die konkrete Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene ein. Das Ziel 2 „Hunger beenden“ schließt auch „Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern“ mit ein; das Ziel 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ lädt ein, verantwortungsvoll zu konsumieren und produzieren.

Aus Anlass der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ wird die Göppinger Lokalgruppe der Initiative „foodsharing“ auf dem Marktplatz am Samstag, 26. September ab 9 Uhr bis circa 13 Uhr über ihre Aktivitäten und Engagement-Möglichkeiten informieren. In wenigen Monaten ist die Gruppe auf 42 „foodsaver“ (Lebensmittelretter) angewachsen und kooperiert mit fünf Betrieben, von denen sie insbesondere Backwaren, Obst und Gemüse abholen und dann untereinander verteilen. Insgesamt haben sie bereits rund 800 Kilo Lebensmittel bei über 50 Einsätzen plus zusätzliche Großabholungen gerettet.

Zeitgleich geben die Beschicker-/innen auf dem Wochenmarkt in Kooperation mit der Stadtverwaltung 1000 Obst- und Gemüsenetze mit dem Göppinger Logo aus, unter anderem gefüllt mit einem Saisonkalender.

„Wir wollen Göppinger Bürgerinnen und Bürger weiter motivieren, beim Konsum von Nahrungsmitteln von Anfang bis Ende, das heißt vom Einkauf bis Verzehr und Entsorgung, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen: Einkauf ohne Plastiktüten; möglichst regionale und saisonale Produkte mit niedrigem CO2-Fußabdruck und geringem Wasserverbrauch bei der Produktion; ausreichende Mengen, um Abfall zu vermeiden; Bioabfall kompostieren oder getrennt entsorgen. Auch aus Solidarität mit all den Menschen auf der Welt, die sich dies nicht leisten können beziehungsweise von den negativen Konsequenzen von nicht-nachhaltigem Konsumverhalten wie Klimawandel, Wassermangel besonders betroffen sind.“, sagt Isabel Glaser, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik.

Die Aktion findet im Rahmen des Projekts „Koordination für kommunale Entwicklungspolitik“ statt, welches durch Engagement Global gGmbH im Rahmen des „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt-Programms“ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. Informationen zum Projekt erteilt Isabel Glaser, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, unter Telefon 07161 650-5270 oder iglaser@goeppingen.de. Mehr Informationen zum Thema Lebensmittelverschwendung gibt es unter www.zugutfuerdietonne.de.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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