Wenn man heute nach Holzheim fährt wird man schon am Ortseingang von einer wunderschönen Blumenwiese begrüßt. Sie ist jedoch nicht nur ein wunderschöner Blickfang sondern dient auch der Erhaltung der Artenvielfalt, so Bezirksamtsleiterin Marion Daume. Gegenüber habe ein privater Imker seine Bienenstöcke, führt sie weiter aus, den Bienen konnte man mit der Blumenwiese einen Bereich zur Nahrungsfindung geben.
Henry Mutke – Leiter des Referats Umweltschutz und Grünordnung der Stadtverwaltung– erklärt den genauen Vorgang der Bepflanzung. Im Bereich der Wielandstraße wurden Pflanzenmatten vorkultiviert und gegen Ende März eingepflanzt. Bei den Flächen musste zuvor die Grasnarbe – der oberste zusammenhängende Bewuchs des Bodens – abgetragen werden und der Boden teilweise mehrmals durchgefräst werden. Dieses Vorgehen ist notwendig, da die Pflanzenmatten an den Boden anwachsen müssen. Hierfür werden diese auch in den ersten sechs Wochen regelmäßig bewässert. Bei dieser Methode hat man die Gewähr, dass sich die bienen- und insektenfreundlichen Blumenarten durchsetzen und damit einen bunten Akzent im Straßenbegleitgrün liefern. Die Blumenwiesenmatten bestehen aus 23 einjährigen Arten wie Vergissmeinnicht, einjährige Lupine, Kosmee, die sich wieder aussamen sollen und 27 mehrjährigen Arten, wie Scharfgarbe, mehrjähriger Lein und Lupine, Kornrade, Goldlack etc. die sich auch in den Folgejahren wieder weiterentwickeln. Diese Pflanzenmatten wurden auch in den Bereichen der Reuschstraße und des Fußweges im Haier südlich der Haierschule gepflanzt.
Eine kostengünstigere jedoch nicht so effektive Variante ist die Aussaat von mehrjährigen Blumenwiesenmischungen. Hierbei wird ebenfalls die Grasnarbe abgeschält und dann unkrautfreies Substrat als Saatbett aufgebracht. Die Blumenwiesen müssen sich dann selbständig am Standort entwickeln und haben trotz Vorarbeit Konkurrenz mit heimischen Unkräutern. Der Effekt ist an diesen Standorten geringer, dennoch werden sich blühende Arten zeigen können, so Mutke. 43 Arten sind in der Veitshöchheimer Blumenwiesenmischung. Im ersten Jahr zeigen sich zum Beispiel Kornblume, Salbei, Sommeraster oder Jungfer im Grünen, im zweiten Jahr entwickeln sich Natternkopf, Akelei, Ochsenzunge, Glockenblume, Ysop und so weiter.
Diese Maßnahme wurde am Kreisverkehr in der Jahnstraße, im neuen Baugebiet Dürerstraße, an der Göppinger Straße in Holzheim, Iltisgasse in Jebenhausen und in der Hirschstraße Faurndau beim Schwalbenturm durchgeführt.
PM Stadtverwaltung Göppingen