Schutzmaskengebot im ÖPNV: Aktuelle Entwicklungen im Busverkehr

Die Busse im Filsland Mobilitätsverbund verkehren seit Mitte März von Montag bis Freitag nach einem erweiterten Samstagsfahrplan. Mit dem derzeitigen Angebot wird sichergestellt, dass die Bahnen und Busse zwar etwas eingeschränkt aber zuverlässig nach einem merkbaren Fahrplan fahren.

“Damit sorgen wir dafür, dass die Beschäftigten in den Krankenhäusern, bei der Polizei, den Banken, der Energieversorgung und dem Lebensmittelhandel zu ihrem Arbeitsplatz und wieder nach Hause kommen, dass die Kinder zu der Notbetreuung gebracht werden und dass ältere Mitbürger zur Apotheke fahren können. Auch in der größten Krise brauchen wir neben der ärztlichen Versorgung Lebensmittel, Strom, Geld und die Müllabfuhr. Damit dies alles funktioniert, müssen Menschen befördert werden” fasst Sebastian Hettwer, Abteilungsleiter im Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur des Landkreises, wesentliche Argumente für einen weiterhin guten Busverkehr zusammen, die auch der Verkehrsverbund Stuttgart deutlich herausstellt.

Dennoch sind die Fahrgastzahlen im Landkreis dramatisch eingebrochen. Die Busse sind in der Regel derzeit mit maximal 10 Fahrgästen besetzt, was zumeist dazu führt, dass der geforderte Mindestabstand sehr gut eingehalten werden kann. Die Einstellung des Barverkaufs in den Bussen führt gleichzeitig zu hohen Einnahmeverlusten. Weiterhin besteht aber die Pflicht, einen gültigen Fahrausweis vorzuweisen. Tickets können an den Automaten der Bahnhöfe im Vor- und Nachgang einer Busfahrt gelöst werden, über die Webseite www.filsland.de werden Wochen- und Monatskarten digital vertrieben.

Mit der stufenweise Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens ab kommenden Montag rechnet man mit einer wieder steigenden Nachfrage im ÖPNV. Dann ließe sich das engere Aufeinandertreffen von Fahrgästen kaum in Gänze vermeiden, führt das Amt für Mobilität aus. Hierzu wird auf den Beschluss der Telefonschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpäsident*innen vom 15.04.2020 verwiesen: “Für den Alltagsgebrauch gelten hinsichtlich des Tragens von Masken im öffentlichen Raum die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes, nach denen das Tragen sogenannter (nicht-medizinischer) Alltagsmasken oder Community-Masken in öffentlichen Räumen, in denen der Mindestabstand regelhaft nicht gewährleistet werden kann (z.B. ÖPNV), das Risiko von Infektionen reduzieren kann. Sie schützen insbesondere die Umstehenden vor dem Auswurf von festen oder flüssigen Partikeln durch den (möglicherweise asymptomatischen, aber infektiösen) Träger der Masken.“

Deshalb sei es jetzt in besonderer Weise erforderlich, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Das durch Bund und Land ausgesprochene Masken-Gebot sollten wir im eigenen Interesse als Verpflichtung für die Fahrt in Bussen und Bahnen begreifen“ mahnt Amtsleiter Jörg-Michael Wienecke. „Dadurch können wir, wie durch das RKI ausgeführt, die Ansteckungsrisiken deutlich minimieren. Wir appellieren deshalb an die Nutzer des ÖPNV, ab sofort einen geeigneten Gesichtsschutz, mit dem Mundpartie und Nase abgedeckt werden, zu verwenden.“

Der derzeit gültige Fahrplan im Busverkehr innerhalb des Filsland Mobilitätsverbundes wird zunächst bis zum 30.04.2020 fortgeführt. Von Montag bis Freitag gilt damit ein erweiterter Samstagsfahrplan. Abhängig von den weiteren Entwicklungen, insbesondere dem geplanten eingeschränkten Schulbeginn ab 04.05.2020, wird die Landkreisverwaltung gemeinsam mit den Busunternehmen über Ausweitungen des Fahrplanangebots entscheiden.

Der am 01.05.2020 geplante Start der diesjährigen RadWanderbus-Saison mit den Linien RW1 und RW2 von Göppingen zum Reußenstein wird aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben. Reguläre Fahrtmöglichkeiten bestehen mit der Linie 31 bis Wiesensteig.

 

 

PM Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur

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