Die Deutsche Bahn AG baut den Bahnhof Geislingen an der Steige bis Januar 2021 stufenfrei aus. Gemeinsam mit der Stadt Geislingen werden rund 3,3 Millionen Euro in den Einbau zweier Aufzüge investiert . Die Stadt Geislingen trägt einen Anteil von 0,3 Millionen Euro am stufenfreien Ausbau.
Am Dienstag, 25. Februar 2020, gaben Frank Dehmer, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, und Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest der DB Station&Service AG, mit dem symbolischen Spatenstich das Startsignal für die Bauarbeiten am Bahnhof Geislingen.
In den nächsten Monaten werden zwei neue Aufzüge eingebaut, die die stufenfreie Erreichbarkeit zum Bahnsteig an Gleis 2 und 3 sicherstellen. Außerdem wird die Überdachung der Bahnsteige erneuert. Die Bauarbeiten werden rund neun Monate dauern und sollen im November 2020 abgeschlossen sein. Die beiden Aufzüge sollen nach entsprechender Abnahme Anfang 2021 in Betrieb gehen.
„Der Umbau des für die Region bedeutsamen Bahnhofes freut mich sehr. Die Aufzüge werden mobilitätseingeschränkten Reisenden den Zugang zu den Bahnsteigen endlich ermöglichen und
allen Bahnreisenden zusätzlichen Komfort bieten.“, sagt Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest, DB Station&Service AG. Noch nicht möglich ist das barrierefreie Besteigen der Züge, war unter anderem Gisela Kohle vom Stadtbehindertenring monierte. Dazu müssten die Bahnsteige entsprechend erhöht werden. Aber hier weiß die Bahn noch nicht einmal, in welcher Höhe die Bahnsteige letztendlich gebaut werden sollen.
Oberbürgermeister Frank Dehmer begrüßt den Start der Baumaßnahmen: „Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten nun beginnen und der Tag damit näher rückt, an dem es für viele Reisende wesentlich komfortabler wird die Bahnsteige am Bahnhof Geislingen zu erreichen.“
Über 20 Jahre haben die Vorgespräche und Planungen für die zwei Aufzüge gedauert und damit zu mehreren Aktionen und Demos für die baldige Aufnahme der Bauarbeiten geführt. Zudem gab es lange Gespräche mit der Stadt Geislingen über eine von der Bahn geforderte Kostenbeteiligung, der der Gemeinderat dann in einem Kompromiss entsprach. Die Stadt hat hier vertragliche die Zahlung von 300.000 Euro zugesagt, da aber der Haushalt noch nicht genehmigt ist, kann es sein, dass die Bahn hier länger auf ihr Geld warten muss. Die Bauarbeiten werden aber trotzdem abgeschlossen, versicherte Michael Groh.
Die Arbeiten finden zum größten Teil tagsüber statt. Dabei kann es teilweise zu Sperrung von Bahnsteigbereichen kommen. Zudem wird die Durchgangsbreite der Personenunterführung zeitweise eingeschränkt. Die Deutsche Bahn bittet alle Reisenden vorab um Verständnis für die Einschränkungen. Der Zugverkehr am Bahnhof wird durch die Arbeiten nicht beeinflusst.
Keine Arbeiten finden zudem am Bahnhofsgebäude selber statt. Hier gibt es zwar Gespräche über die Nutzung der im Erdgeschloss vorhandenen Verkaufsräume, Aber bisher konnte kein Interessent die Bahn mit ihrem Konzept zu Investitionen ins Gebäude überzeugen.
Joachim Abel
