74 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg, darunter die Hohenstaufenstadt Göppingen, und sieben Landkreise fordern gemeinsam mit Verkehrsminister Winfried Hermann und dem Lärmschutzbeauftragten der Landesregierung MdL Thomas Marwein von der Europäischen Union, der Bundesregierung, den Herstellern von Motorrädern sowie von den Motorradfahrenden selber mehr Anstrengungen, um Motorradlärm spürbar zu reduzieren.
Den Forderungskatalog haben Minister Hermann, Lärmschutzbeauftragter Marwein und Sonja Schuchter, Bürgermeisterin von Sasbachwalden und Sprecherin der kommunalen Mitglieder der „Initiative Motorradlärm“, vergangene Woche in Stuttgart vorgestellt. „Mehr als 80 Kommunen und Landkreise sind der Initiative bereits beigetreten, um die Forderungen zur Reduzierung von Motorradlärm mit breiter Stimme zu unterstützen“, hob Minister Hermann hervor. „Das ist ein deutlicher Weckruf für die politischen Entscheidungsträger beim Bund und der Europäischen Union, Maßnahmen zu ergreifen, die Lärmbelastung durch Motorräder wirkungsvoll zu senken.“
Motorradlärm ist ein zunehmendes Problem in vielen Gemeinden Baden-Württembergs, insbesondere in den landschaftlich reizvollen, bergigen und touristischen Gebieten wie am Hohenstaufen. Ziel der „Initiative Motorradlärm“ ist es, das jeder in seiner Verantwortung und Zuständigkeit dazu beiträgt, dass Motorräder leiser werden, dass sie leiser gefahren werden und rücksichtsloses Fahren deutliche Folgen hat. Dazu gehört auch, dass das Land und die Kommunen mehr rechtliche Möglichkeiten bekommen, den Motorradlärm einzudämmen. Zehn Forderungen hat die Initiative formuliert. So müssen auf EU-Ebene niedrigere Lärmgrenzwerte und realitätsnahe Messzyklen geschaffen werden. Beispielsweise können Motorräder mit Elektroantrieb Abhilfe schaffen. Auf Bundesebene muss die Straßenverkehrsordnung angepasst werden; rücksichtsloses Fahren muss deutliche Folgen haben zum Beispiel durch höhere Bußgelder für vorsätzlich lärmerzeugende Fahrweise und Manipulationen am Motorrad.
PM Stadtverwaltung Göppingen