Sturm Sabine ist in den vergangenen Tagen über den Landkreis Göppingen hinweggefegt und hat vereinzelt zu Schäden im Wald geführt. Der Schadensschwerpunkt liegt dabei in den höheren Lagen der schwäbischen Alb und am Albtrauf.
Nach den ersten Schätzungen des Forstamts Göppingen fielen in den Tagen vom 09.02. bis zum 11.02. durch Sturm Sabine in den Wäldern des Landkreises rund 4000 Kubikmeter Sturmholz im Privat- und Kommunalwald an. Auch in den Staatswaldgebieten des Landkreises wird zurzeit mit einem moderaten Aufkommen an Schadholz gerechnet. Damit sind die Schäden bis jetzt überschaubar.
Der Sturm hat vor allem einzelne Bäume und Baumgruppen geworfen. Besonders betroffen waren dabei die Höhenlagen des Landkreises rund um Böhmenkirch und Lauterstein und des Schurwaldes sowie die Gemeinden am Albtrauf rund um Bad Boll. Vor allem Fichten fielen dem Sturm zum Opfer. Diese sind durch ihr Wurzelsystem deutlich anfälliger gegenüber Stürmen als andere Baumarten. Die Aufräumarbeiten im Wald sind bereits in vollem Gange, werden aber aufgrund der aktuellen Wetterlage noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine zeitnahe Aufarbeitung des Schadholzes ist notwendig, um einer starken Vermehrung von Borkenkäfern entgegenzuwirken. Dennoch sollten Privatwaldbesitzende, die von Sturmschäden betroffen sind, nicht voreilig und unbedacht mit den Aufräumarbeiten beginnen, sondern sich Rat bei der unteren Forstbehörde einholen. Die Aufarbeitung von Sturmholz ist gefährlich und sollte von Profis gemacht werden, die über die angemessenen Maschinen und die notwendige Erfahrung verfügen.
Trotz der glimpflichen Schäden ist laut Forstamtsleiter Martin Geisel in den nächsten Tagen erhöhte Vorsicht im Wald geboten, denn die Wetterdienste kündigen weiterhin stürmisches Wetter an. Er warnte dabei ausdrücklich davor, Wälder bei stürmischem Wetter zu betreten, denn durch den Sturm abgebrochene, in den Gipfeln der Bäume lose hängende Äste, können auch bei leichtem Wind herunterfallen. Auch schiefstehende Bäume, sogenannte „Hänger“, können jederzeit umstürzen oder brechen. Derweil stehen am Boden liegende Bäume oft unter enormer, für den Laien nicht erkennbarer Spannung. Deswegen sollten Waldbesucher nicht quer durch den Wald oder gar durch Sturmflächen gehen oder sich in Bereichen aufhalten, in denen gearbeitet wird.
PM Landratsamt Göppingen Forstamt