An vielen Orten in Deutschland fanden am vergangenen Montag Gedenkfeiern statt, um zum 75. Mal an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Auch in Geislingen an der Steige gab es eine Kranzniederlegung.
Diese fand auf dem Friedhof Heiligenäcker statt. Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters Holger Scheible und Altstadtrat Dr. Hansjürgen Gölz legten den Kranz nieder. Die Gedenkreden gestalteten sie nach dem Zitat des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht“. Ein besonderer Gast in diesem Jahr war Johannes Valentin Schwarz, ehemaliger Schüler von Altstadtrat Dr. Gölz, der 1986 sein Abitur in Geislingen abschloss. Nach seinem Geschichtsstudium arbeitet er im Jüdischen Museum Berlin. Jüdische Religion, Kultur und Geschichte sind Schwarz‘ Fachgebiet. Aufgrund seiner Nachforschungen konnte er den Zuhörer*innen am Mahnmal „Geschundener Kopf“ einige interessante Texte und Dokumente zum Ansehen mitbringen. Er deckte dabei Mythen auf und brachte einige Lebensgeschichten von Geislinger Zwangsarbeiter*innen zum Vorschein. Die Stadtverwaltung Geislingen dankt allen Beteiligten, die zur Gestaltung der Gedenkfeier – in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus – beigetrugen.
Foto: Kranzniederlegung OB – Vertreter Holger Scheible (links) und Altstadtrat Dr. Hansjürgen Gölz (rechts) legten den Kranz nieder.
PM Stadtverwaltung Geislingen/Steige