Verband Region Stuttgart fördert kooperatives Mobilitätskonzept der deer GmbH, des Albwerks, des Landkreises und weiteren Partnern
Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Göppingen haben in Zukunft die Möglichkeit, E-Fahrzeuge flexibel zu mieten und zu nutzen. Unter dem Namen „efusion“ bietet dazu die deer GmbH aus Calw gemeinsam mit dem Geislinger Albwerk sowie dem Landkreis eine Komplettlösung an. Entscheiden sich Kommunen, Unternehmen oder Organisationen aus dem Kreis für diese Lösung, werden sie bei der Umsetzung vom Verband Region Stuttgart mit einer Übernahme von 50 Prozent der entstehenden Kosten unterstützt. Insgesamt beläuft sich das Fördervolumen auf rund 500.000 Euro.
„Carsharing ist ein Trend, der es Kunden ermöglicht, ohne eigenes Fahrzeug flexibel, kostengünstig und umweltfreundlich unterwegs zu sein“, erklärt Ricarda Becker, Bereichsleiterin bei der deer GmbH. Diesem Trend sind auch die Gemeinden Kuchen und Bad Überkingen nachgegangen und bieten bereits seit Anfang des Jahres sowohl für die Mitarbeiter der Verwaltung als auch den Bürgerinnen und Bürgern ein elektrisch betriebenes Carsharing an. Sie gehören damit zu den ersten Kommunen im Landkreis, die das E-Carsharing-Angebot der deer GmbH aus Calw in Kooperation mit dem Albwerk nutzen.
„Nachdem Bad Überkingen und Kuchen mit ihrem e-Carsharing-Angebot gestartet sind, hat es nicht lange gedauert, bis sich zahlreiche weitere Kommunen sowie verschiedene Unternehmen aus der Region bei uns gemeldet haben.“, berichtet Armin Schelian, Projektverantwortlicher und Vertriebsleiter beim Albwerk. Das Interesse war so hoch, dass sich die deer GmbH, das Albwerk und der Landkreis Göppingen dazu entschieden haben, gemeinsam beim Verband Region Stuttgart einen Förderantrag für den Aufbau eines ganzheitlichen und nachhaltigen Mobilitätsnetzwerks zu stellen. Ende November wurde dieser nun bewilligt:
Von den insgesamt 780.000 Euro des regionalen Programms „Modellregion für Nachhaltige Mobilität“ wird der Löwenanteil von 500.000 Euro in den Landkreis Göppingen fließen. Die Mittel werden sowohl für das Leasing von Elektroautos, als auch für den Aufbau von Landeinfrastruktur und den Netzanschluss eingesetzt. Kommunen und andere Insitutionen aus dem Kreis, die sich dafür entscheiden, bei efusion mitzumachen, erhalten eine Förderung in Höhe von 50 Prozent der entstehenden Kosten.
Ziel von efusion als Förderprojekt ist es, in Zusammenarbeit mit Kommunen und anderen Institutionen landkreisweit ein flächendeckendes Netzwerk an Carsharing-Stationen aufzubauen. Kunden könnnen die Fahrzeuge dann ganz einfach online, am Computer oder per App, buchen. „Gemeinschaftlich mit der deer GmbH als erstem Anbieter auf dem Markt und allen Partnern, die mitmachen, z.B. Kommunen, bauen wir ein elektromobiles halb-stationäres free-floating-Angebot auf. Das heißt, für Kunden sind auch One-Way-Fahrten möglich sind. Das gemietete E-Auto muss nicht an den urpsrünglichen Abfahrtspunkt zurückgebracht werden und bezahlt wird am Ende nur die tatsächliche Nutzungsdauer“, erklärt Schelian. „Zudem steht rund um die Uhr ein Kundenservice-Team zur Verfügung, um Fragen schnell und unkompliziert zu klären.“
Gerade im ländlichen Raum, in dem der öffentliche Nahverkehr weniger stark ausgebaut ist, ist ein flächendeckendes eCar-Sharing die ideale Ergänzung, um dem Bedürfnis nach einer flexiblen Form der Mobilität nachzukommen. „Deshalb werden wir zum einen weitere E-Fahrzeuge, wie E-Roller und E-Bikes, in unser Angebot einbinden. Zum anderen führen wir unseren free-floating-Ansatz mit anderen Mobilitätsangeboten zusammen.“, ergänzt Becker. Ein Beispiel dafür ist die Integration von deer bzw. efusion in die Polygo-Angebote der Region Stuttgart. Durch die Verknüpfung mit dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) erhalten Kunden so mit nur einer Karte oder App Zugang zu einer Vielzahl von Verkehrsmitteln. „Wir arbeiten stetig daran, durch weitere Kooperationen die Moblität im länlichen Raum weiter zu stärken. So hat zum Beispiel auch der ADAC Württemberg sein Interesse bei der Mitwirkung der vernetzten Mobilitätslösung bekundet.“
Die Versorgung der Bevölkerung mit Mobilitätsangeboten ist ein brandaktuelles Thema, das vor Ort in Angriff genommen werden muss. „Wir sind stolz, dass wir durch den Aufbau von efusion als Kooperation zwischen Kommunen, Landkreis, dem Albwerk, der deer GmbH sowie weiteren Projektpartnern zu dieser wichtigen Entwicklung der Region beitragen.“, bekräftigt Schelian. Im nächsten Jahr wird es nun darum gehen, Schritt für Schritt am Aufbau des efusion-Netzwerks zu arbeiten. Auch Landrat freut sich über den Zuschlag durch den Verband Region Stuttgart: „Mit diesem Baustein zum weiteren Ausbau der E-Mobilität unterstützen wir unsere Bemühungen um umweltfreundliche Mobilitätsformen und nachhaltigen Klimaschutz“.
PM Albwerk Geislingen