Verpflichtung
Stellvertretender Bürgermeister Steffen Berroth wird auf einstimmige Wahl des Gemeinderats in der öffentlichen Gemeinderatsitzung am 11. Dezember Bürgermeister Jochen Reutter auf dessen neue Amtszeit verpflichten.
Service kritisiert
Erneute Kritik an der Kreissparkasse übte ein Gemeinderat. Die versprochenen im Vorraum liegenden Kuverts zu Überweisungen anstelle einer technischen Einrichtung seien ständig aus. Dies sei ein „unmöglicher Service“ in einer 3000-Einwohner-Gemeinde.
Soziales
Der aktuelle Sozialbericht des Landkreises für das Jahr 2018 gibt Auskunft über die Entwicklungen mit den wichtigsten Leistungsbereichen, für die der Landkreis verantwortlich ist. Der Bericht ist auf der Internetseite des Landkreises www.landkreis-goeppingen.de veröffentlicht.
Preiswürdig
Beim Malwettbewerb zum 35. Jubiläum der Stuttgarter „German Masters“ (Reitsport) hat Hannah Wörner aus dem Hattenhofer Kindergarten mit ihrem Bild einen Preis gewonnen. In der Schleierhalle erhielten sie und neun andere Kinder ein Holzpferd und einen Lernkoffer zum Thema „Pferd“.
Zweiter „Tempomat“
Die Gemeinde hat, wie vom Gemeinderat beschlossen, ein neues, zweites Geschwindigkeitsanzeigegerät gekauft und installiert. Darüber informierte Hauptamtsleiter Norbert Baar. Ein in der Zeller Straße wohnender Gemeinderat, vor dessen Haus die neue Anlage steht, berichtete, neun von zehn Verkehrsteilnehmer würden dort innerhalb der zulässigen Geschwindigkeit fahren.
Baugenehmigung: Einvernehmen ersetzt
Wie angekündigt hat die Baurechtsbehörde im Landratsamt das versagte Einvernehmen der Gemeinde zur Wohnnutzung im zweiten Dachgeschoss des Hauses Ringstraße 1 ersetzt und die Baugenehmigung erteilt. Formal sei das korrekt, so Hauptamtsleiter Norbert Baar. Die Verwaltung nehme zur Kenntnis, dass die Baubehörde die Brandschutzsituation anders beurteilt als die Fachleute vor Ort. Der Gemeinderat hatte – formal unzulässig – wegen nach wie vor nicht ausgeräumter Bedenken zum Brandschutz seine Zustimmung verweigert.
Sicherheitsdienst sorgt für Ordnung
Von Ende Juli bis Ende Oktober war wieder, wie im Vorjahr, eine Eislinger Securityfirma im Auftrag der Gemeinde unterwegs, berichtet Hauptamtsleiter Norbert Baar. Doppelstreifen kontrollierten einmal unter der Woche und einmal am Wochenende die Ortsmitte, vor allem den Schulhof und, anders als im Vorjahr, den Treffpunkt beim „Lindele“. Im Schulhof sorgte das unregelmäßige Erscheinen des Wachdienstes in der Regel für Ruhe, die Jugendlichen räumten den Müll auf oder nahmen ihn wieder mit. Nur in einem Fall sprachen die Security-Männer einen Platzverweis aus und ließen die Jugendlichen ihren Müll einsammeln. Am Lindele wurden nur einmal ein paar Kids angetroffen, allerdings gab es am Boden jede Menge Joints. Der Wachdienst hat die Gemeinde rund 2.700 Euro gekostet. Die Verwaltung sei mit dem Auftreten und Arbeiten der Wachleute zufrieden, so Baar, auch die Anlieger würden die Bestreifung zu schätzen wissen.
Man sei hier präventiv tätig, so BM Jochen Reutter. Es sei ja ganz einfach: Solange die jungen Leute niemand störten und den Treffpunkt wieder ordentlich verließen, sei alles in Ordnung und niemand wolle etwas von ihnen.
Blutspenden: Engagement für die Allgemeinheit
An vier von sechs Blutspenderinnen und Blutspendern haben Bürgermeister Jochen Reutter und Markus Bofinger vom örtlichen Roten Kreuz Nadeln und Urkunden für mehrfaches Spenden übergeben (siehe Artikel unten). Blut könne nicht künstlich geschaffen oder durch etwas anderes ersetzt werden, verwies BM Reutter erneut auf die Besonderheit dieses Lebenssaftes. Ohne Blutreserven sei auch das bestens ausgestattete Krankenhaus und der bestens ausgebildete Arzt machtlos, das betreffe Reiche wie Arme. Vielen Menschen sei durch eine Blutspende ein zweites Leben geschenkt worden. Etwa 112 Millionen Blutspenden würden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. In Deutschland führt das DRK jährlich über 40.000 Blutspendetermine durch. Damit deckt das Rote Kreuz knapp 70 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab. Jochen Reutter bedankte sich bei den vier anwesenden Blutspenderinnen und Blutspendern herzlich für ihr Engagement. Markus Bofinger verwies auf die jährliche Blutspendenaktion am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Sillerhalle: Mit durchschnittlich 250 Spenderinnen und Spendern sei die immer so gut besucht, dass sogar das Fernsehen regelmäßig darüber berichte.
Für jeweils zehn Blutspenden wurden geehrt:
Martina Greiner, Tanja Philipsen, Rainer Rau und Carola Schlenker.
Zwei weitere Personen, die 25mal gespendet haben, hatten Ihre Teilnahme abgesagt.
Offene Jugendarbeit: Hattenhofen steigt nächstes Jahr ein
Projektbetreuung „Jamp“ durch den Kreisjugendring
Die Gemeinde Hattenhofen wird nächstes Jahr zusammen mit dem Kreisjugendring (KJR) in das Projekt „Jamp“, das heißt „Jugendarbeit mit Profil“, einsteigen. Dies hat der Gemeinderat nach einem Vortrag von Kristina Ackermann und Volker Landskron vom KJR einstimmig beschlossen. Die Jugendarbeit sei ein Thema bei der letzten Kommunalwahl gewesen, so eingangs BM Reutter. Nach einem Vorgespräch mit dem Bürgermeister präsentierten die beiden Expert*innen, wie sie junge Menschen dazu bewegen möchten, ihre Gemeinde zu gestalten, politisch zu agieren und Ideen zu verwirklichen. Junge Leute hätten oft einen anderen Blick auf die Dinge. „Jamp“ gibt es schon in mehreren Kreiskommunen, unter anderem in Schlierbach, Eschenbach, Adelberg, Gingen und Donzdorf. Die Vertreter des Kreisjugendrings verwiesen auf die geänderte Gemeindeordnung, nach der Kinder und Jugendliche in alle Prozesse einbezogen werden sollen, die sie betreffen. Bei den runden Tischen mit den Jugendlichen kämen als Wünsche nicht nur die Döner-Bude oder der Skater-Park, sondern auch Hinweise, mit denen man nicht gerechnet habe. In einer Kreisgemeinde beispielsweise wiesen
Jugendliche darauf hin, dass zu dem auf einer Anhöhe liegenden Friedhof bislang keine Buslinie führt und die überwiegend älteren Besucherinnen und Besucher des Friedhofs dort mühsam aufsteigen müssten. Mittlerweile halte dort ein Bus.
Einstieg über Vereine
Rund fünf Euro pro Jugendeinwohner*in würde die Gemeinde das Engagement des Kreisjugendrings kosten. Außerdem braucht es im Rathaus eine Ansprechperson, das Jamp-Team liefert dafür Zeit für die individuelle Prozessgestaltung, Methodik für die Jungendbeteiligung, ein bewährtes Konzept und Know-how. So ein Prozess dauere im Schnitt ein Jahr, so der Kreisjugendring, das sei aber sehr flexibel. In der Praxis habe man Projekte schon nach drei Monaten abschließen können oder dauerten sie bis zu drei Jahren. Das Projekt wird aus Bundesmitteln gefördert. BM Jochen Reutter sieht den Vorteil darin, dass das Verfahren dynamisch und flexibel in der Handhabung sei, außerdem ergebnisoffen.
Zunächst, so die Vertreter des Kreisjungendrings auf Nachfrage, werde man mit allen Vereinen bzw. deren Jugendabteilungen sprechen und werde man einen runden Tisch als Jugendforum einrichten. Dort sollen die Themen erarbeitet werden. Auf Wunsch werden auch die Kinder der Grundschule einbezogen. Parallel können auch persönliche Schreiben des Bürgermeisters oder Plakataktionen Interesse bei der Zielgruppe wecken. Als betroffene Altersgruppe sieht ein Gemeinderat die Zwölf- bis Sechzehnjährigen. Aus Erfahrung kämen hauptsächlich die Dreizehn- bis Vierzehnjährigen, so Volker Landskron. Man könne auch Foren für verschiedene Altersgruppen anbieten.
Alle Jugendlichen ansprechen
Das Vorhaben stieß auf grundsätzliche Zustimmung im Gremium. Man müsse allerdings dafür sorgen, so ein Gemeinderat, dass die Vereine das Projekt nicht als Konkurrenz, sondern als Zusatz-Angebot sehen. Außerdem, so eine Gemeinderätin, müsse man auch die Jugendlichen ansprechen, die nicht im Verein sind und sich beispielsweise abends im Schulhof treffen. Das Thema sei finanziell überschaubar, so BM Jochen Reutter, er rechne mit Kosten von rund 2.000 Euro. Reutter hält es für gut, auch die Kinder der Grundschule einzubeziehen.
Zehn Jahre Gebäudeenergiemanagement: Deutliche Einsparungen
Seit gut zehn Jahren betreut Diplom-Ingenieur Gerhard Sattler aus Steinheim die Voralbkommunen beim Energieverbrauch in den gemeindlichen Liegenschaften. In der Zeit ging in Hattenhofen der Wärme,-Strom,- und Wasserverbrauch um 11 bis 16 Prozent zurück. Die Kohlendioxidemissionen sanken um ein Drittel. Dies zeigt der aktuelle Bericht über das Jahr 2018. Für den gesamten Zeitraum konnten bislang Fördermittel abgerufen werden. Es gehe zum einen um technische Maßnahmen, so BM Jochen Reutter und zum anderen um das Verbraucherverhalten und -bewusstsein. Man dürfe mit den Kontrollen nicht aufhören, sonst sei man in ein paar Jahren wieder bei den alten Werten. Zusammen mit den gemeindlichen Hausmeistern habe man viele kleinere Maßnahmen umgesetzt, was zum Erfolg führte. Irgendwann, so ein Gemeinderat, könne man nicht mehr einsparen und habe seine Potenziale ausgereizt. Dennoch solle man die Kontrolle und Berichte fortführen, den Standard bei vertretbarem Aufwand halten. Dies bestätigte Fachmann Gerhard Sattler: Verbesserungen seien noch möglich, aber der Aufwand dafür sei unwirtschaftlich. BM Reutter führt die guten Ergebnisse vor allem auf die Arbeit der Hausmeister zurück.
Die Gebäude im Einzelnen
Im Kindergarten-Holzbau ist der Wärmeverbrauch auf Grund stärkerer Nutzung gestiegen, liegt aber noch leicht unter dem Mittelwert vergleichbarer Objekte. Der Stromverbrauch steigt auf Grund stärker Inanspruchnahme der Lüftung an, liegt aber sehr deutlich unter dem Mittelwert vergleichbarer Objekte. Der Wasserverbrauch ist ebenfalls angestiegen, liegt aber auch unter dem Mittelwert. Sattler rät, die Betriebszeiten der Lüftungsanlage wieder zu reduzieren.
Im Kindergarten-Steinbau ist der Wärmeverbrauch deutlich gesunken, der Stromverbrauch gleichgeblieben und der Wasserverbrauch zwar gestiegen aber unter dem Mittelwert. Mögliche Maßnahmen wären die Dämmung des Gebäudes und die geplante Umrüstung der Glühbirnen auf LED.
In der Grundschule ist der Wärmeverbrauch deutlich gesunken, ebenso der Stromverbrauch. Eine deutliche Einsparung ab 2019 dürfte die Umstellung auf LED bewirken. Der Wasserverbrauch ist deutlich gesunken, hängt aber vom Wasserinhalt der Zisterne nach Regenfällen ab. Sattler regt an, die Laufzeit der Lüftung im WC anzupassen.
In der Sillerhalle ist der Wärmeverbrauch leicht gesunken und liegt deutlich unter dem Mittelwert vergleichbarer Objekte. Der Stromverbrauch ist gleichgeblieben, liegt ebenfalls deutlich unter dem Mittelwert. Leicht gesunken und ebenfalls unter dem Mittelwert ist der Wasserverbrauch. Durch den BHKW-Umbau mit neuer Technik könnte der Stromverbrauch sinken. Fachmann Sattler rät außerdem dazu, die Halogenstrahler und die Beleuchtungen in der Feuerwehrhalle zu erneuern.
In der Aussegnungshalle ist der Wärmeverbrauch nach der Umstellung von Flüssiggas auf Erdgas erneut gesunken. Der Stromverbrauch ist gleichgeblieben. Aufgrund der geringen Nutzung des Gebäudes liegen die Verbräuche deutlich unter den vergleichbaren Objekten.
Im Bürgerhaus Farrenstall ist der Wärmeverbrauch gleichgeblieben, liegt aber leicht unter dem Mittelwert. Der Stromverbrauch ist leicht gesunken und liegt sehr deutlich unter dem Mittelwert. Der Wasserverbrauch ist leicht gestiegen, liegt auch sehr deutlich unter dem Mittelwert. Die geringen Verbräuche liegen auch an der geringen Nutzung und Auslastung im Vergleich zu anderen Gebäuden dieser Art.
Im Rathaus ist der Wärmeverbrauch gleichgeblieben und liegt leicht unter dem Mittelwert. Das gleiche gilt für den Stromverbrauch. Der Wasserverbrauch ist leicht gestiegen, liegt aber ebenfalls unter dem Mittelwert. Im Rahmen der Komplettsanierung wurde die Heizungsanlage erneuert und auf Nahwärmeversorgung vom Farrenstall umgestellt.
PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen