Die Spiegel-Bestsellerautorin Maria Nikolai kam auf Einladung der Stadtbücherei und der Volkshochschule zum zweiten Mal nach Eislingen und stellte in der Stadthalle ihren neuesten historischen Roman mit dem Titel
„Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“ vor.
Maria Nikolai verwebt in ihren erfolgreichen Romanen ihre Leidenschaft für historische Stoffe und romantische Liebesgeschichten mit ihrer Vorliebe für leckere Schokolade. Im vergangenen Jahr hatte sie in Eislingen ihren Debütroman „Die Schokoladenvilla“ vorgestellt, der monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Auch im zweiten Band ihrer Trilogie rund um die Stuttgarter Fabrikantenfamilie Rothmann geht es um eine Zeit voller (auch zartschmelzender) Verführungen. Die Besucherinnen und Besucher erwartete in der Stadthalle eine multimediale Lesung, die sie in das Stuttgarter und Berliner Großstadtleben der Goldenen Zwanzigerjahre versetzte. Historische Fotos und dokumentarisches Bildmaterial auf der Leinwand, audiovisuelle Sequenzen, die Stimmen einer Sprecherin vom Band und der anwesenden Autorin sowie untermalende musikalische Klänge und Geräusche sorgten dafür, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer im vollbesetzten Jurasaal in die Roaring Twenties abtauchen konnten.
In der Pause wurden im Foyer der Stadthalle handgemachte Pralinen verkostet. Passend dazu hatte Maria Nikolai während der Lesung erzählt, dass sie für den zweiten Teil ihrer „Schokoladenvilla“-Trilogie ein Rezept für Himbeer-Trüffel-Pralinen entwickelt habe, das zudem im Buch abgedruckt ist. Die rund 60 Besucherinnen und Besucher konnten sich hingegen sechs verschiedene Pralinensorten schmecken lassen, die vom Café bzw. von der Konditorei Da Damiano aus Eislingen eigens für diesen Veranstaltungsabend hergestellt worden waren.
Auch „Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“ ist ein historisch fundiert recherchierter Roman, in dessen Mittelpunkt mit der jungen, abenteuerlustigen Serafina eine starke Frauenfigur steht. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren, dass Stuttgart in den 1920er Jahren ein prosperierendes Zentrum der Schokoladenherstellung, des Klavierbaus und der Automobilindustrie war. Die Autorin las beispielsweise eine Szene vor, in der es um ein Motorradrennen rund um das Schloss Solitude ging, das tatsächlich im Jahr 1926 stattgefunden hat. Reale Personen, die im Roman auftreten, wie die Ikone der Zwanzigerjahre, die amerikanisch-französische Tänzerin Josephine Baker, oder die heutzutage weniger bekannte Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin Anita Berber stehen für die Selbstbestimmung der Frauen in dieser Zeit. Vorgestellte technische Neuerungen und Stationen wie die bei der Schokoladenherstellung eingesetzte Conche (Längsreibemaschine), der Schokoladenautomat am Stuttgarter Bahnhof, der Flughafen Böblingen-Stuttgart, die Markthalle Stuttgart oder die sich in der Planung befindende
Weißenhofsiedlung schufen während der Lesung ein sehr nuanciertes
Lokal- und Zeitkolorit. Spannung erzeugte die Autorin, indem sie auf eine „ménage à quatre“ (rund um Serafina, die Zwillingsbrüder Karl und Anton und eine weitere Frau) sowie auf heimtückische Sabotageakte verwies, die das Schokoladenimperium der Rothmanns bedrohen.
Maria Nikolai gab ihrem Publikum zum Abschluss den wohlmeinenden Rat mit, beim Lesen des unterhaltsamen Romans immer einen großen Vorrat an Schokolade parat zu haben. Sie wies zudem darauf hin, dass sie gerade am dritten Band ihrer Familiensaga schreiben würde, der in den 1930er Jahren spielen und voraussichtlich im Herbst 2020 erscheinen wird. Die Stadtbücherei und die Volkshochschule freuen sich schon jetzt auf die Fortsetzung des sehr erfolgreichen Leseevents mit der Spiegel-Bestsellerautorin Maria Nikolai im nächsten Jahr.
Anlage 1 Foto: Nach der multimedialen Lesung signierte die Autorin Maria Nikolai den zweiten Band ihrer Bestseller-Trilogie. (Bildquelle: Stadtverwaltung Eislingen)
PM Stadt Eislingen/Fils