Vorstand unterstützt schrittsweises Vorgehen
Bestandsaufnahme zu untergenutzten Gewerbeflächen gefordert
Innovative, technologieorientierte Unternehmen im Fokus
Die Süßener Sozialdemokraten unterstützen eine nachhaltige und schrittweise Entwicklung des geplanten interkommunalen Gewerbeparks Lautertal. Das ist das Ergebnis der jüngsten Beratungen des SPD-Ortsvereinsvorstands zu den letzten größeren Gewerbeflächen im Gemeindeverwaltungsverband Mittlere Fils- und Lautertal.
Nach dem frühestens 2020 in Kraft tretenden Flächennutzungsplan können die Kommunen Donzdorf, Süßen, Gingen und Lauterstein bis 2035 gemeinsam den Gewerbepark Lautertal (28 ha) entwickeln und vermarkten, Süßen und Gingen zudem das interkommunale Gewerbegebiet Auen (6,5 ha), erläuterte der SPD-Fraktionschef Udo Rössler.
Die massiven Bedenken der Behörden und Umweltverbände gegen beide Gewerbegebiete müssten ernst genommen werden, machte Eberhard Herrmann deutlich.
Der Eingriff in die Landschaft durch die Umwandlung hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen sei insbesondere beim Gewerbegebiet Lautertal gravierend. „Das klare Votum des Süßener Gemeinderats, bis 2035 dort zunächst nur die Hälfte der geplanten Fläche gewerblich zu nutzen, trägt dem Rechnung“, sagte Herrmann. Zugleich soll das neue Gewerbegebiet modernsten ökologischen Standards genügen, die – wie auch die Ansiedlungs- und Vermarktungskriterien – in einem Masterplan beschrieben werden müssen.
Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abkühlung und der Umstrukturierungen in maßgeblichen Industriebranchen im Filstal muss der künftige Bedarf an Gewerbeflächen neu bewertet werden. Für Martin Hommel ist zu sehen, dass der Strukturwandel im produzierenden Gewerbe in Süßen und Donzdorf bis heute vielfach zu unter genutzten Gewerbeflächen geführt hat. Wenn – wie jetzt verstärkt im Filstal zu beobachten – Industrieunternehmen Produktionsbereiche stilllegen oder verlagern, würden Flächen und Hallen für neue gewerbliche Nutzungen frei. Auch in Süßen liegen einige reine Lagerflächen in Gewerbe- oder Mischgebieten, deren Potentiale erschlossen werden können, so Hommel. Die SPD will die Stadtverwaltung deshalb um eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Nutzung bestehender Gewerbeflächen bitten.
Neben den innerörtlichen Brachflächen bieten die neuen, bedarfsorientiert zu entwickelnden interkommunalen Gewerbegebiete für die SPD die Chance, Zukunftsperspektiven zu schaffen für eine moderne mittelständige Wirtschaft, z.B. technologieund dienstleistungsorientierte Unternehmen mit hoher Wertschöpfung. Die Flächen
sind unter qualitativen Maßstäben zu entwickeln und zu veräußern. Denn manche Gewerbegebiete hätten sich in der Vergangenheit mehr zufällig entwickelt, wurden schnell untergenutzt und mit Blick auf den Flächenverbrauch nicht optimiert, stellte Achim Bressmer fest. Das dürfe sich so nicht wiederholen. Der Ortsvereinsvorsitzende
Reiner Scheifele hielt die Position der Süßener Sozialdemokraten fest: Zuerst ist mit den anderen Kommunen des Verbandes die abschnittsweise Realisierung des Gewerbeparks Lautertal anzugehen, von dem alle profitieren – auch was künftige Gewerbesteuereinnahmen anbetrifft. Das Gewerbegebiet Auen soll als Zukunftspotential und langfristige Gewerbefläche derzeit noch nicht weiterverfolgt werden.
PM SPD-Gemeinderatsfraktion Süßen