Beim Schulstammtisch im Göppinger Roth-Carrée haben vor wenigen Tagen Eltern, Lehrer und Schulleiter auf Einladung des Abgeordneten Peter Hofelich (SPD) zur aktuellen Situation der Schulpsychologie diskutiert. Dazu eröffnete Bianca Ebel, Bereichsleiterin Schulpsychologie am Schulamt Göppingen, spannende Einblicke in ihre Tätigkeit und erklärte, worauf es in Zukunft ankomme. „Die Schulpsychologen leisten einen unschätzbaren Beitrag für das Miteinander an den Schulen. Deshalb sind diese Stellen heute besonders nötig“, so Hofelich. Nachdem die SPD in der vergangenen Legislatur die Stellen in diesem Bereich fast verdoppelt hatte, gab es unter Grün-Schwarz zuletzt widersprüchliche Signale. Hofelich: „Wir als Landtags-SPD bekennen uns zur Drittelfinanzierung bei der Schulsozialarbeit.“
In ihrer Einführung skizzierte Bianca Ebel dabei zunächst die vielfältigen Aufgaben der sechs Schulpsychologen im Bereich des Schulamtes. Über die Betreuung von Schülerinnen und Schülern aller Schularten hinaus seien die Psychologinnen und Psychologen auch für Lehrer, Eltern und Schulleiter wichtige Ansprechpartner bei vielen Problemen im Schulalltag. Bei der Arbeit mit Schülern stünden meistens Notenprobleme im Mittelpunkt, aber auch Konflikte etwa im Elternhaus fielen in die Aufgaben der Schulpsychologen. Hinzu komme die Ausbildung von Beratungslehrern. Grundsätzlich werden die Experten dabei immer nur aktiv, wenn sie um Hilfe gebeten werden. Dass das Beratungsangebot gut ankomme, zeigt sich auch an immer mehr Menschen, die sich an die Schulpsychologen wenden. Zurzeit stehe besonders das Thema Schulschwänzen im Mittelpunkt, berichtete Ebel. Dieser „Absentismus“ werde oft erst nach einigen Wochen von den Schulen aufgegriffen.
Um die betroffenen Schülerinnen oder Schülern zu unterstützen, wieder regelmäßig in die Schule zu gehen, sei es wichtig, „dass alle Lehrkräfte an einem Strang ziehen“, sagte Ebel. Für die Zukunft sei es bedeutsam, dass eine ausreichende Versorgung mit qualifizierten Schulpsychologen bestehe, waren sich die Diskutierenden, unter ihnen Gemeinderäte, Schulleiter, Lehrer und Elternbeiräte, einig. Vor allem dürften nicht zu lange Wartezeiten anlaufen, wenn Hilfesuchende eine Beratung wünschen. „Wir als Landtags-SPD haben in der vergangenen Legislatur die schulpsychologische Beratung ausgebaut. Umso wichtiger ist es, dass sich Grün-Schwarz klar zu deren Stärkung bekennt“, betonte Hofelich. Die Göppinger SPD-Vorsitzende und Stadträtin Hilde Huber hob hervor, dass Schülerinnen und Schülern auch bei körperlichen Symptomen wie Bauch- und Kopfschmerzen, die im Zusammenhang mit dem Schulalltag stehen, geholfen werden müsse. Auch sei es wichtig, bereits in der Lehrerausbildung für Sensibilität bei diesen Themen zu sorgen, zeigten sich die Diskutierenden überzeugt.
PM Büro Peter Hofelich