Am Sonntag, 19. Mai, ist der Internationale Museumstag. Dieser Tag wird er auf die Vielfalt und Aufgaben der Museen aufmerksam machen. Im Jahr 2019 findet er bereits zum 42. Mal statt und steht unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“.
Gemeint sind damit Antworten auf die Fragen, wie ein Museum Wissen konservieren kann, das sich stetig verändert, und wie man Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksweisen, Kenntnisse und Fähigkeiten für die Besucherinnen und Besucher erfahrbar machen kann. Die Museen der Stadt Göppingen laden an diesem Tag mit besonderen Aktionen zum Besuch ein. Außerdem ist der Eintritt bei den Städtischen Museen wie die Teilnahme an Aktionen an diesem Tag gebührenfrei.
Von 13 bis 17 Uhr können die Besucher/-innen der Ausstellung „Die Staufer“ in Hohenstaufen alles Wichtige zum Färben und zu den Farben in der Stauferzeit erfahren. Barbara Gottwik informiert über den damaligen Einsatz von Naturfarben und präsentiert dazu Anschauungsmaterial.
Ebenfalls von 13 bis 17 Uhr ist der Steinzeitgarten hinter dem Naturkundlichen Museum in Jebenhausen geöffnet. Max Mannsperger wird mit Nachbildungen von Werkzeugen und Alltagsgeräten über das Leben in der Steinzeit informieren.
Im Museum im Storchen steht an diesem Tag die aktuelle Ausstellung über historische Panoramen von Göppingen und der Schwäbischen Alb im Mittelpunkt. Museumsleiter Dr. Karl-Heinz Rueß wird um 15 Uhr durch die Ausstellung führen und insbesondere das von Eduard Keller 1834 vom Stadtkirchenturm gemalte Rundbild Göppingens vorstellen. Im Anschluss daran steht der Aufstieg auf den Stadtkirchenturm auf dem Programm, um von dort das historische Bild mit der heutigen Situation zu vergleichen. Für diese Veranstaltung ist die Teilnehmerzahl auf maximal 25 Personen begrenzt. Deshalb ist eine Anmeldung bis Freitag, 17. Mai, unter Telefon 07161 650-9911 oder unter museen@goeppingen.de erforderlich.
Feste und Bräuche: Pessach und Schawuot
Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 19. Mai, wird Pfarrer i. R. Arnold Kuppler um 17 Uhr im Jüdischen Museum die Feste Pessach und Schawuot vorstellen. Dabei geht es auch um die gemeinsamen Wurzeln der Feste, die Juden und Christen feiern. Denn Pessach und Schawuot sind die Vorbilder für Ostern und Pfingsten. In diesem Jahr fiel das jüdische Pessachfest mit dem christlichen Osterfest zusammen. Christen erinnern an Ostern an die Leidensgeschichte Christi, die in der Kreuzigung gipfelt und mit der Auferstehung endet. Die Juden erinnern sich an die pharaonische Sklaverei, die Befreiung durch Gottes Hand und die nationale Wiedergeburt im Heiligen Land. 50 Tage danach, an Schawuot, kam der Heilige Geist auf die Jünger herab. So erzählt es der Evangelist Lukas in seiner Apostelgeschichte. Bis dahin hatten sich die Anhänger Jesu in Jerusalem versteckt gehalten. Jetzt, erfüllt vom Geist Gottes, verkündeten sie Jesus, den Gekreuzigten, als den Messias Israels. In Jerusalem entstand die Urgemeinde des Christentums. So wurde aus dem jüdischen Schawuot das Pfingstfest der Christen. Der Eintritt in das Museum und zu dieser Veranstaltung ist am Internationalen Museumstag frei.
Foto: Ausschnitt aus Eduard Kellers Göppingen-Rundbild: Der Blick über den Schillerplatz (damals noch Schüsselgraben genannt) zur Badherberge (später Christophsbad) an der Fils.
PM Stadtverwaltung Göppingen