Wanderausstellung zum UNESCO-Geopark Schwäbische Alb konzipiert

Erste Eröffnung im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb in Esslingen – Vorsitzender Markus Möller und Geschäftsführer Dr. Siegfried Roth: Ausstellung soll Menschen geologische Besonderheiten der Schwäbischen Alb nahebringen

Die Schwäbische Alb ist erdgeschichtlich so vielseitig wie kaum eine Landschaft in Mitteleuropa. Ein Ziel des 2002 gegründeten Geoparks Schwäbische Alb ist es, dieses reiche geologische Erbe den Gästen und Einheimischen zu vermitteln und erlebbar zu machen. Zur besseren Vermittlung dieses einzigartigen Naturraums und des Geoparks dient eine neu konzipierte Wanderausstellung des Geoparks, die am 11. März 2018 im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb im Landkreis Esslingen erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Ausstellung ist mit wesentlicher Unterstützung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg realisiert worden.

„Mit der neu konzipierten Wanderausstellung des Geopark Schwäbische Alb wollen wir die Besonderheiten unserer einzigartigen Landschaft vielen Menschen auf unterhaltsame Weise näher bringen“, erklärten der Vorsitzende des Geoparks, Markus Möller, und der Geschäftsführer des Geoparks im Vorfeld der ersten Eröffnung der Ausstellung am 11. März 2018. „Die Ausstellung möchte“, so Roth, „die geologischen und landschaftlichen Besonderheiten vor Augen führen, den Blick für geologische Phänomene vor Ort schärfen und durch das Aufzeigen von unbekannten Zusammenhängen überraschen“.

„Die Schwaben lassen sich gemeinhin nicht leicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen“, so die Erfahrung des Geschäftsführers des Geoparks Dr. Siegfried Roth. „Insbesondere wenn es um scheinbar trockene Themen wie die Geologie der Schwäbischen Alb geht“. Dass Geothemen alles andere als trocken sind, soll die Wanderausstellung dem Titel „Geopark Schwäbische Alb – Faszination Erdgeschichte“ aufzeigen. Faszinierende Beispiele aus der Praxis lassen Erscheinungen auf der Schwäbischen Alb in neuem Licht erscheinen: Was hat die schwarze Zugsalbe, die viele aus ihrer Kindheit kennen mit 180 Mio. Jahre alten Meeresbewohnern zu tun? Wie haben unscheinbare braune Kügelchen, die man heute noch vielerorts im Waldboden finden kann, den Erfolg der metallverarbeitenden Industrie auf der Alb buchstäblich ins Rollen gebracht? Oder woher stammen die schwäbischen Natursteine, die dem Berliner  Olympiastadion und dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof ihr unverwechselbares Gesicht gaben?

Von Goethe, der auch ein begeisterter Geowissenschaftler war, stammt das bekannte Zitat „Man sieht nur was man weiß“. Die Ausstellung entlässt den Besucher mit einem aufmerksameren Blick für die geologischen Besonderheiten und die allgegenwärtigen Spuren unserer Geschichte auf der Schwäbischen Alb.

Die erste Station der Wanderausstellung ist das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb im Landkreis Esslingen. Sie wird dort am 11. März 2018 durch den Esslinger Landrat Heinz Eininger und dem Vorsitzenden des Geoparks Markus Möller feierlich eröffnet und ist für Interessierte bis zum 15. April zu sehen. Weitere Anfragen liegen bereits vor. „Wir wünschen uns, dass die Ausstellung an möglichst vielen Orten zu sehen ist. So haben auch die Gemeinden und Landkreise einen sichtbaren Mehrwert von der Arbeit des Geoparks“, erklärten Möller und Dr. Roth. Infrage kommen etwa die 26 Infostellen des Geoparks, Landratsämter, Gemeinden, Bildungseinrichtungen aber auch Veranstaltungen wie Messen und lokale Festivitäten. „Allein hätten wir die Kosten der Ausstellung, die sich auf 30.000 Euro belaufen nicht stemmen können“, so Geschäftsführer Roth. „Es freut mich sehr, dass die 10 Sparkassen unserer Mitglieds-Landkreise jeweils 2.000 Euro in dieses Projekt eingebracht haben. Darin zeige sich die Identifikation der Kreise mit dem Geopark. Der größte Sponsor der Ausstellung ist die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, die allein 10.000 Euro zur Verfügung stellte.

„Toto-Lotto unterstützt diese spannende, interaktive Zeitreise durch die Erdgeschichte sehr gerne“, sagt Geschäftsführer Georg Wacker. Ansprechend, informativ und getreu dem Slogan „wissen, worauf man steht“ lade die Wanderausstellung dazu ein nachzuvollziehen, wie die Schwäbische Alb entstanden ist. Erläutert wird auch, welche Spuren es nach Jahrmillionen heute noch im Gestein oder in der Landschaft gibt. „Hier gehen Umweltbildung und Naturschutz Hand in Hand“, so Wacker. „Das passt zu den Förderschwerpunkten von Toto- Lotto Baden-Württemberg.“ So komme ein Teil der Reinerlöse der Glücksspirale auch dem Naturschutz zu Gute. Georg Wacker wörtlich: „Schwarzwald und Schwäbische Alb sind nicht nur beliebte Ausflugsziele, sie sind landschaftlich und geologisch prägend für Baden- Württemberg. Diejenigen, die die Ausstellung besucht haben, werden das Lenninger Tal, den Blautopf oder die Bärenhöhle in einem ganz neuen Licht sehen.“

Hintergrundinformationen:

Wanderausstellung „Geopark Schwäbische Alb – Faszination Erdgeschichte“

Die Wanderausstellung besteht thematisch aus zwei Teilen. Auf einem quadratischen Bodenelement und zwei Tafeln wird der Geopark vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt aber in der Vorstellung der erdgeschichtlichen Besonderheiten der Alblandschaft. Das Ammonitenlogo am Bodenelement wird zu einer begehbaren Zeitspur, entlang der die geologischen Epochen auf der Alb (Jura bis heute) markiert sind. Auf bebilderten Tafeln wird aufgezeigt, was in der jeweiligen Epoche erdgeschichtlich passiert ist. Es werden auch geotouristische Ziele genannt, wo diese Themen erlebt werden können. Auf Stelen angebrachte Touchobjekte wie Steine oder eine Replik eines Artefakts der Eiszeitkunst ergänzen das Thema wirkungsvoll und interaktiv. Die Wanderausstellung kann von interessierten Einrichtungen kostenlos gemietet werden. Mehr Informationen sind abrufbar auf der Webseite des Geoparks unter: www.geopark-alb.de.

UNESCO-Geopark Schwäbische Alb

Die Schwäbische Alb verfügt als herausragende Landschaft über ein besonderes geologisches, archäologisches, kulturhistorisches sowie ökologisches Erbe von internationaler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurde 2002 der Geopark Schwäbische Alb gegründet. Grundidee und Aufgabe des Geoparks ist es, die Themen Geologie, Erd- und Kulturgeschichte der Schwäbischen Alb den Menschen bewusst zu machen und deren Bedeutung für die Bildung, den Tourismus und die Regionalentwicklung aufzuzeigen. Seit 2015 ist die Schwäbische Alb aufgrund ihres herausragenden geologischen Erbes ein von der UNESCO anerkannter Geopark.

PM

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