Lange hatte man gehofft, versucht, sie doch noch zu überreden, aber der Entschluss stand seit zwei Jahren fest, es sollte die letzte Amtszeit der allseits geliebten und geachteten Vorsitzenden des Gesangvereins Germania Kuchen 1837 e.V. , Helge Mühlich, sein.
Bürgermeister Bernd Rößner würdigte die scheidende Vorsitzende als Frau, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Aber dabei war der Start als Vorsitzende gar nicht so einfach, wie Helge Mühlich sich in ihrem Rückblick erinnert. Im Dezember 1986 kam sie mit der Germania in Kontakt weil ihre Töchter im damaligen Kinderchor gesungen haben, im Januar ist sie dann zur ersten Chorprobe beim damaligen Dirigenten Heinz Güller. Im Herbst 1997 kamen dann Vorstandsmitglieder zu ihr nach Hause und fragten, ob sie nicht das Amt als 1. Vorsitzende übernehmen wollte, und das, obwohl sie bis dahin nicht einmal dem Ausschuss angehörte. Nach langem Überlegen, so Helge Mühlich, habe sie zugesagt, erst als Leitungsteam mit dem damaligen Vorsitzenden Werner Bauer, dann, nach zwei Jahren alleine.
Sie erinnert sich noch heute an mindestens zwei Gesichter von Urgermanisten, als sie hörten, dass eine Frau dem Verein vorstehen sollte. Später haben sie ihr dann erzählt, dass sie doch sehr zufrieden mit ihrer Arbeit seien.
An ihre Zeit als Vorsitzende hat sie gute, aber auch traurige Erinnerungen erzählte sie den 61 Mitgliedern und Gästen der Hautversammlung im Küferstüble in Kuchen. Sie erinnert sich an viele gelungene Konzerte mit Stargästen, an Weihnachtsfeiern mit Theater, dem 175-jährigen Jubiläum des Vereins, an den Jugendchor Bisskits und den Kinderchor Notenmäuse. Weniger schön war die Brandstiftung, der im März 2007 das alte Waldheim zum Opfer fiel oder der Hangrutsch 2013, der dem Verein viel Geld gekostet hat. Aber, so zog sie ihr Fazit nach 18 Jahren als 1. Vorsitzende, sie hinterlässt ihrem Nachfolger einen finanziell gut aufgestellten und intakten Verein.
Ihr Nachfolger wurde ihr bisheriger Stellvertreter Johannes Bilgery, dessen Amt nimmt nun die bisherige Beisitzerin Martina Schaible ein. Neuer Walheim-Wirtschaftsführer wurde Helmut Müller, der Adolf Krumm ablöst, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl antrat. Pressewart/Schriftführer wurde Sabine Thullner (Joachim Abel trat nicht wieder zur Wahl an), und Kassenprüferin wurde Birgit Hommel. Helge Mühlich steht ihren Kollegen noch weiter als Beisitzerin zur Verfügung. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Vor den Wahlen hatte es bereits die Berichte über das vergangene Jahr gegeben. Der Kassier Martin Abt erstattete seinen 7. Kassenbericht und konnte einen stabilen Kassenbestand vermelden. , Der scheidende Waldheimwirt berichtete über geleistete Arbeiten am Waldheim und die Chorleiter Harald Elser (Gemischter Chor und Männerchor) sowie Heidi Stehle (Kinderchor Notenmäuse) mussten leider mitteilen, dass die Zahl der Sänger und Sängerinnen zurückgeht. Auch Helge Mühlich gab ihren letzten Jahresbericht und lies die vielen Veranstaltungen Revue passieren. Der Verein hat 277 Mitglieder, so Helge Mühlich. Das Waldheim hatte insgesamt 64-mal geöffnet. Sie dankte allen Vorstandskollegen, den Wirtsleuten des Waldheimes, den Sängern und Sängerinnen und alle Förderer des Vereins für die geleistete Arbeit.
Vorstand und Ausschuss wurden einstimmig entlastet.
Zum Abschluss der Versammlung standen wie immer die Ehrungen an.
Geehrt wurden für:
10 Jahre Singen im Chor: Andreas Notz
30 Jahre Singen im Chor: Doris Weihrauch
60 Jahre Singen im Chor und 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein: Hilde Köger, Siegfried Köger und Rose Schenk
25 Jahre Mitgliedschaft im Verein: Dieter Ascher, Brigitte Gießler, Gunter Hettich, Dieter Maier und Rolf Schaum
50 Jahre Mitgliedschaft im Verein: Reinhard Schneider
60 Jahre Mitgliedschaft im Verein: Anneliese Gröh, Rolf Klein, Franz Niklas, Liselotte Schlotterer und Walter Wagner