Nürtingen: „Weltkulturerbe Streuobstlandschaften Europas“

Am Samstag, 28.2.2015 fand in Nürtingens Haus der Familie eine gut besuchte kulturelle Veranstaltung mit diesem Motiv statt. Peter Scharfenberger, ein nürtinger Imker und Obstbaumpfleger, hatte Experten aus Wissenschaften, Streuobstpraxis, Verwaltungen und Kulturleben zusammen gerufen.

Unter anderen folgten Frau Jenny Piegsa Streuobstkoordinatorin am Ministerium ländlicher Raum und Frau Schweickardt vom Landratsamt Esslingen seiner Einladung. Ebenso Herr Professor Dr. Walter Hartmann – weithin anerkannter Obstwissenschaftler, Frau Wagner-Jung von den Kulturlandschaftsführern „Die Obstler“, NABU-Aktivisten aus der Region Stuttgart, verschiedene Nürtinger Gemeinderäte ebenso wie Frau Maria Schropp, die junge Geschäftsführerin vom württembergischen „Streuobstparadies“.

Nach einem einführenden Impuls-Referat durch Herrn Scharfenberger ging es dann in das von Herrn Eckhard Rahlenbeck moderierte Expertengespräch. Neben bekannten, praktischen und betriebswirtschaftlichen Streuobstproblemen wurden unter anderem die Aussichten eines länderüberspannenden Weltkulturerbe-Projektes angesprochen.

Professor Dr. Christian Küpfer von der HfWU-Nürtingen betonte nachdrücklich die Notwendigkeit durch gemeinschaftliches Wirtschaften, Qualitätsprodukte und touristische Erschliessung die Ertragssituation im württembergischen Streuobstgebiet zu verbessern.

Herr Dr. Khaled Siddig, Wirtschaftswissenschaftler und Spezialist für Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik im ländlichen Raum an den Universitäten Stuttgart-Hohenheim und Chartoum, betonte die guten Aussichten eines international kooperativen StreuobstKulturen-Projektes  (UNESCO-Weltkulturerbe).

Das interessierte Fachpublikum hörte aufmerksam zu und diskutierte dann engagiert mit den Experten. Nicht zuletzt die hochklassige musikalische Begleitung des Abends durch den Jazz-Gitarristen Michael Nessmann, Stuttgart,  machte diese Initial-Veranstaltung zu einem wirklich gelungenen, kurzweiligen Abend der Kultur.

 

Eine Folgeveranstaltung mit Zielführung zu einer Aufnahme der StreuobstKulturen Europas zunächst in die „Tentativ-Liste der UNESCO-Kommission Deutschland“  ist für die zweite Jahreshälfte 2015 vorgesehen.

PM

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