Stunde der Wintervögel (9.-11.1.2026): Zähl mal, wer da fliegt! NABU Baden-Württemberg ruft zum Mitmachen auf – eine Stunde Natur beobachten

Vom 9. bis 11. Januar 2026 findet die 16. bundesweite. „Stunde der Wintervögel“ statt. Der NABU Baden-Württemberg ruft dazu auf, die Citizen Science-Aktion des NABU und seines bayerischen Partners LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) zu unterstützen. „Wir laden alle Naturfreundinnen und -freunde im Südwesten, von Mannheim bis zum Bodensee und von Karlsruhe bis Heidenheim, ein, dabei zu sein: Zählen Sie einfach die Vögel am Futtersilo, im Garten, auf dem Balkon oder im Park, und melden Sie dem NABU ihre Ergebnisse. Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer sind die Zahlen“, sagt NABU-Ornithologe Stefan Bosch.

Welche Vögel fliegen im Garten?

Im Mittelpunkt der Stunde der Wintervögel stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten des Siedlungsraums. Dazu zählen Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig, verschiedene Meisen, Finken, und Spatzen. Dazwischen zeigen sich Wintergäste, die aus kälteren Regionen in den Südwesten kommen. So lassen sich mit Glück, Geduld und gutem Fernglas mitunter echte Vogel-Raritäten beobachten, wie der auffällige Seidenschwanz, der in manchen Wintern aus Nordskandinavien einfliegt, wenn es dort in den Brutgebieten zu ungemütlich wird. Aus nördlichen Breiten finden sich auch Erlenzeisige, Bergfinken und Rotdrosseln in unsere Gärten ein.

Ob sich die vielen Blaumeisen, die seit dem Spätsommer aus dem Baltikum und Weißrussland nach Europa einfliegen, an den Futterhäusern einfinden? „An unserer Beringungsstation in Sternenfels konnten wir jedenfalls überdurchschnittlich viele Blaumeisen erfassen, und in den Niederlanden wurden zehntausende auf dem Durchzug gezählt. Für solche Massenbewegungen gibt es viele Gründe, unter anderem ein erfolgreiches Brutjahr, Nahrungsmangel oder frühe Wintereinbrüche in den Herkunftsgebieten“, erklärt Bosch.

Birding für alle

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln. Mitmachen können alle, ob ganz neu im Birding oder schon fortgeschritten. Damit die Vögel treffsicher erkannt werden, hat der NABU zahlreiche Hilfen erstellt. Die Zählung liefert wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Im Januar 2025 zählten 14.400 Menschen im Südwesten fast 313.000 Vögel. Wer lieber gemeinsam beobachte und zählt, trifft sich im Freundeskreis oder der Nachbarschaft – oder nimmt an einer der zahlreichen NABU-Führungen am Aktionswochenende teil.

In Stuttgart etwa wird am 10. Januar im Hoppenlau-Friedhof gezählt, Anmeldung unter NABU@NABU-Stuttgart.de. In Heilbronn lädt der NABU erst zur Vogelführung und dann, gemeinsam mit der Volkshochschule, zur Lesung: Der Ornithologe und Host des NABU-Podcasts „Reingezwitschert“, Fabian Karwinkel, liest aus dem NABU-Vogelbuch. Dieser Spiegel-Bestseller schafft den Spagat zwischen Bestimmungsliteratur und Schmökerbuch (Anmeldung).

Meldeschluss für die „Stunde der Wintervögel“ 2026 ist der 19. Januar. Infos zur Aktion gibt es unter www.stunde-der-wintervoegel.de. Melden kann man die Ergebnisse über das Online-Formular oder über die kostenlose NABU-App „Vogelwelt“. Weitere Infos: „So funktioniert die Teilnahme“.

Schulstunde der Wintervögel für junge Vogelfans

Die „Schulstunde der Wintervögel“ findet im Anschluss vom 12. bis 16. Januar 2026 statt. Der Zeitraum ist länger, damit Schulen die Aktion leicht in den Unterricht einbetten können. Hier gibt es alle Infos.

 

PM NABU Baden-Württemberg

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