Am 18. und 19. Oktober fand im Alamannenmuseum in Ellwangen das inzwischen 11. Alamannen-Forum statt. Thema dieses Forums war „Leben an der Jagst – Handwerk in der Alamannia“.
Das Alamannen-Forum stellt immer wieder besondere Punkte aus dem Leben der Alamannen vor und macht diese für die Gäste des Museums erlebbar. In diesem Jahr war das besondere Thema, wie die Alamannen ihre Gegenstände von Kleidung über Waffen und Exportartikel herstellten. Am Eingang und im Bereich der Museumscafeteria konnten die Alamanni und ihre Freunde ihre Gäste begrüßen. Felix Hallmann hatte Waffen und verschiedene Gefäße dabei. Eva Böttcher hatte ihre Schmucksammlung dabei und zeigte den Besuchern, wie schick und schön die Damen damals geschmückt waren. Nebenbei nähte sie noch Kissen und anderen Hausrat. Ulf Böttcher stellte Ringe für einen Ringpanzer her und verarbeitete diese an seinem Ringpanzer. Dem Laien ist der Ringpanzer als Kettenhemd bekannt. Daniel Kollmus hatte seine Ausrüstung zum „Horkheimer Reiter“ dabei, die besonders bei den Kindern auf großes Interesse stieß. Jan Hohenberger zeigte Knochen-Arbeiten aus der spätrömischen bis zur Merowingerzeit. Jürgen Heinritz gab den Besuchern einen Einblick in das Luxusleben in der Alamannenzeit und an beiden Tagen gab es eine biographische Familienführung mit ihm durch die Ausstellung des Museums. Antje Poppitz gab einen Einblick, wie man zu einer Darstellung kommt und wie viel Recherche dazu nötig ist. Doro Braun-Zeuner hatte ihre Färbesachen mitgebracht. Es gab tolle Einblicke, wie bunt das Leben zur Zeit der Alamannen war und wie die bunten Farben erreicht wurden. Nebenbei webte sie Bänder mit Kammweben. Michel Zeuner unterstützte seine Frau und unterhielt die Gäste mit seiner Leier. Esther Schneller zeigte das Spinnen mit einer Handspindel. Daniela Bittner vervollständigte den Textilbereich mit Brettchenweben. Hier durften Interessierte auch die Technik ausprobieren.
Die Alamanni und ihre Freunde durften sich über zahlreiche interessierte Besucher freuen und beantworteten geduldig deren Fragen. Das Alamannenforum zielte auch in diesem Jahr auf das Leben an der Jagst ab. Zur Unterstützung des Museums hat sich um Jürgen Heinritz eine kleine Gruppe Geschichtsdarsteller gesammelt, die als „Alamanni“ Geschichte erlebbar machen wollen, natürlich nach besten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Seit kurzem hat die Gruppe mit Daniel Kollmus einen neuen Vorstand. Museumsleiter Gut sieht die „Alamanni“ als Botschafter des Museums.