50 Mädchen und Jungs lernen in einem einzigartigen Camp auf dem Uhinger Haldenberg von Profisportlern, wie die Hürden des Lebens meistern und wie ihnen dabei Gelassenheit hilft. Olympiasieger Matthias Steiner, Sprint-Ass Alexandar Askovic, 7-Kämpferin Louisa Grauvogel und eSportler Niklas Luginsland zeigen mit ihrem leidenschaftlichen Helferteam der Peak Performer Stiftung und Schüssler Escher Stiftung wie Gewichtheben, Biathlon, 7-Kampf, Football, Judo und Yoga den Charakter stärken.
Peak Performer Stiftung Schüssler Escher Stiftung Kids Camp Uhingen
„Das Leben ist wie ein Ozean“, sagt Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. „Mal kommen gewaltige Wellen, die über uns hereinbrechen und dann ist das Wasser wieder spiegelglatt, sodass wir uns entspannt treiben lassen können.“ Wie aber soll man auch in stürmischen Zeiten den Kopf über Wasser behalten, im Optimalfall – um dieser Metapher treu zu bleiben – sogar auf der Welle reiten? 50 Mädchen und Jungs zwischen 10 und 14 Jahren haben diese Antwort kürzlich in Uhingen erhalten – dank prominenter Unterstützung beim Kids Camp.
Zum zweiten Mal schon haben die Peak Performer Stiftung aus München und die Schüssler Escher Stiftung, die sich immer wieder für die Förderung der Kinder in Uhingen einsetzt, das Kids Camp auf dem Haldenberg ausgerichtet. Keine Geringeren als Olympiasieger Matthias Steiner (Gewichtheben), Sprint-Star und Deutscher Meister Aleksandar Askovic sowie eSports-Profi Niklas Luginsland haben den 50 Mädchen und Jungen gezeigt, wie sie Spitzenleistungen erreichen können. Aufgeteilt in 5 Gruppen gab es nach den gemeinsamen und abwechslungsreichen Aufwärm-Spielen unterschiedliche Stationen in der Haldenberg-Halle und im Haldenberg-Stadion: Gewichtheben, Biathlon, 7-Kampf, Football, Judo, Ernährung und Yoga. Sich Herausforderungen zu stellen und sie zu meistern, das gilt nicht nur für die unterschiedlichen Disziplinen, sondern das gesamte Leben. Dies lernten die Kids unter anderem mit den 7 Grundwerten der Peak Performer Stiftung spielerisch.
„Die größte Kraft, die uns hilft, die schlimmsten Schicksalsschläge des Lebens zu meistern, ruht in uns selbst“, verriet Matthias Steiner. Der Olympiasieger und Europameister (2008) sowie Weltmeister (Jahr 2010) zeigte den Kindern, worauf es beim Gewichtheben ankommt: Beine auseinander, breiter Griff an der Hantelstange, Rücken durchstrecken und das Gewicht heben. Dabei ging der Profisportler auf seine Schützlinge ein und nahm sich für jeden einzelnen Zeit.
Wer am ersten Tag des Kids Camps die Hantelstange ohne Gewicht noch mit wackeligen Puddingbeinen über sich gehalten hatte, sah am zweiten Kids Camp-Tag aus wie eine Mini-Gewichtheberin oder ein Gewichtheber in miniature: Selbstbewusster Blick, breitschultriger Griff an die Hantelstange, durchgedrückter Rücken und die Füße wie stämmige Eichen auf dem Boden stehend. „Lasst euch nicht vom Gewicht einschüchtern!“, mahnt Matthias Steiner. „Ihr seid der Boss!“
Als „Boss of gute Laune“ mit eiserner Disziplin ging dagegen Aleksandar Askovic durch. Mit Musik aus der Box und einem verschmitzten Lächeln im Gesicht zeigte der im Jahr 2023 schnellste Mann Deutschlands (60 Meter-Sprint), wie hartes Training und das Überschreiten innerer Grenzen der Bequemlichkeit zu Bestleistungen führen. Unterstützt von der ehemaligen 7-Kämpferin Louisa Grauvogel und Trainern der LG Filstal um Roland Mäußnest aus Holzhausen, lernten die Mädchen und Jungs, sich im Laufen, Sprinten, Weitsprung, Kugelstoßen und Speerwurf zu behaupten. Standen Vordergründig die richtige Technik und das Durchhalten im Fokus, so vermittelte Gute-Laune-Boss Aleksandar Askovic, wie wichtig eine positive Einstellung ist, um auch leichter durchs Leben zu kommen – sozusagen die Welle zu reiten und sich nicht von ihr unterkriegen zu lassen.
Davon weiß Niklas Luginsland ein Lied zu singen. Der 29-Jährige ist wegen seiner Krankheit auf den Rollstuhl angewiesen, zeigt aber an der Spielkonsole im digitalen Fußballspiel FC, wie er gelernt hat, sich trotz eines gewissen Rückstands im Leben nicht unterkriegen und sogar Erfolge verbuchen zu können. „Immer weiter und sich nie unterkriegen lassen“, lautet eine Devise des eSportlers in Reihen des VfB Stuttgarts, der zudem als Content Creator und Influencer mit Witz und Esprit auf humorvolle Weise vermittelt: „Von nichts kommt nichts.“
Gegenseitiger Respekt, Fairness, Wertschätzung – das brachten die Judoka von Frisch Auf Göppingen den Kindern bei. Sie lernten, eigene Ängste zu überwinden, indem sie sich rücklings mit einem lauten Knall auf die Matten fallen ließen. Die Judoka zeigten aber nicht einfach nur irgendwelche Kampftechniken. „Ihr müsst auf euer Trainingsgerät aufpassen“, sagte Michael Anton – und meinte damit den Trainingspartner. Dabei hielt er seine Trainingspartnerin am Kragen des Judogi (also des Judo-Anzugs) fest, während er ihr ein Bein stellte und sie aus dem Gleichgewicht brachte und sacht zu Boden gleiten ließ. Und so versuchten sich dann auch die Mädchen und Jungs des Kids Camp im Judo und hatten sichtlich Spaß.
Gleiches war beim Biathlon der Fall, wo die künftigen Spitzenleister der Gesellschaft, also Peak Performer, unter die Fittiche des Biathlon-Camps Fritz Fischer genommen wurden. Mentale Stärke, Ausdauer, Zielfokussierung, Treffsicherheit, Selbstvertrauen, Teamgeist und Lebenserfahrung – all das bekamen die Kinder beigebracht, indem sie in 2 Teams aufgeteilt gegeneinander sprinteten und dann zu dem Laser-Gewehren eilen mussten, um die 5 Scheiben des Ziels zu treffen. Schon am zweiten Tag räumten die meisten Mädchen und Jungen die Zielscheiben mit der abgeklärten Ruhe eines Profi-Biathleten ab.
Mit Besonnenheit und nicht mit dem Kopf durch die Wand: Darauf legten die Footballer der Crusaders aus Albershausen um Flagfootball Team-Manager Michael Scheible wert. Vor einer dicken Trainingsmatte standen zwei blaue mächtige Schaumstoff-Dummies, die die Football-Neulinge umtackeln sollten. „Nicht mit dem Kopf voraus, sondern nehmt die Schulter in den Kontakt. Dort seid ihr mit dem Schulter-Pad geschützt“, riet Simon Kalla von den Crusaders. „In
einem Spiel wollen wir unsere Gegner verletzungsfrei zu Fall bringen oder direkt an ihnen vorbeikommen“, erklärte der Jugend Headcoach Nils Pimpl weiter.
„Sich im Wettbewerb mit anderen messen, Spitzenleistungen abrufen und trotzdem den Teamgeist pflegen – das ist kein Widerspruch“, betont Dominik Herdegen von der Peak Performer Stiftung. Zusammen mit Helena Müller war er im Vorfeld und während des Kids Camps für die Koordination verantwortlich. „Die Kids Camps sind mehr als nur Spiel, Spaß und Sport für Kinder. Von dem, was hier investiert wird, profitiert unsere Gesellschaft, wenn die Kinder einmal selbst erwachsen sind“, verdeutlicht Helena Müller.
„Dass das Kids Camp nun zum zweiten Mal in Uhingen stattgefunden hat, haben die Kinder, ihre Eltern und wir als Stadt-Gemeinschaft zwei Institutionen zu verdanken: der Peak Performer Stiftung aus München und der Schüssler Escher Stiftung aus Stuttgart“, betont Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger. Deren Vertreter haben ein engmaschiges Netzwerk aus leidenschaftlichen Menschen gesponnen, das sich für mehr Freude am Leisten verschrien hat. Sie alle eint der Wunsch, den Kindern die Grundwerte zu vermitteln, um aus eigener Kraft etwas zu erreichen. „Dieses Engagement, das den teilnehmenden Kindern sowie deren Eltern keinen einzigen Cent gekostet hat, ist nicht hoch genug einzuordnen“, stellt er fest. Damit das Kids Camp in Uhingen stattfinden konnte, nahm allein die Schüssler Escher Stiftung einen fünfstelligen Betrag in die Hand. „Als Bürgermeister unserer Stadt, als Menschenfreund und Vater danke ich allen Beteiligten an dieser Stelle aus tiefstem Herzen für das Kids Camp in Uhingen – und hoffe auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.“
„Zu sehen, wie die Kinder über sich hinauswachsen und nur durch die zwei Tage eine innere Veränderung zu mehr Selbstsicherheit durchmachen, ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt Thomas Escher, der zusammen mit Andreas Henning den Vorstand bildet. „Die Kinder erhalten im Kids Camp von aktiven und ehemaligen Spitzenleistern wichtige Werte vermittelt, die sie ein Leben lang begleiten werden und ihnen helfen“, fügt Andreas Henning hinzu.
Aber auch die Eltern der Mädchen und Jungs konnten etwas lernen. Nicht nur in den beiden Vorträgen von Matthias Steiner über bewusste Ernährung und versteckte Zucker-Bomben sowie im Vortrag von Niklas Luginsland über seinen Lebensweg und die Tücken eines Lebens als Influencer. „Die Kinder haben hier etwas gelernt, was sie vielen anderen Erwachsenen voraus haben“, stellt Matthias Wittlinger fest und fügt schmunzelnd hinzu: „Das können sie nun ihren Eltern beibringen.“
Info: Die Peak Performer Stiftung wurde von zirka 40 Spitzenleistern aus Sport und Wirtschaft gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder zu inspirieren, Freude an der Leistung zu finden. Die Stiftung ist davon überzeugt, dass Kinder durch die Kraft des Sports und das Charisma von Olympiasiegern und Spitzenkräften eine selbstbestimmte, ehrgeizige und fortschrittliche Denkweise entwickeln können, die ihnen ihr ganzes Leben lang zugutekommen wird.
Die sieben Grundsätze, um aus eigener Kraft etwas zu erreichen – darunter „Sich immer wieder verbessern wollen“, „Aus Fehlern Stärke entwickeln“ oder „Sich bedingungslos füreinander einsetzten“ – wurden aus den Erfahrungen der Gründungsmitglieder entwickelt. Bei den Kids Camps der Peak Performer Stiftung erhalten die Kinder und Jugendliche die einzigartige Möglichkeit, diese Prinzipien unter anderem im Austausch mit Spitzensportlern und Top-Managern kennenzulernen und auf ihr eigenes Leben zu übertragen.
PM Stadtverwaltung Uhingen
