Mehr Daten zu PFAS für einen besseren Gesundheitsschutz – Untersuchung getrockneter Algen verbessert Datenlage zu Ewigkeitschemikalien

Bei einer Routineuntersuchung wurden in Nori-Algen-Flocken erhöhte Gehalte an Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) festgestellt. Aus diesem Grund wurden im Monitoring 2023 Nori-Algen-Produkte auf PFAS untersucht. Das Ziel bestand darin, einen Überblick über die allgemeine Belastungssituation dieser Lebensmittel mit PFAS zu erhalten.

Im Rahmen des Monitorings wurden 86 Proben getrockneter Algen auf verschiedene PFAS-Verbindungen untersucht. Dabei handelt es sich um die vier wichtigsten PFAS-Verbindungen Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluorooctansulfonat (PFOS), Perfluornonansäure (PFNA) und Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS). Bei diesen vier Einzelsubstanzen wurden die geltenden Richtwerte unterschiedlich oft überschritten.

Bei fünf Algenproben lag der PFOS-Gehalt über dem Richtwert von 0,010 Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg). Das sind 5,8 Prozent aller Proben. Auch der PFNA-Gehalt überstieg bei fünf Proben den hier geltenden Richtwert von 0,005 µg/kg. In 15 Proben lag der PFOA-Gehalt über dem Richtwert von 0,010 µg/kg. Das sind 17,4 Prozent aller untersuchten Algenproben. In nur einer Probe überschritt der PFHxS-Gehalt den Richtwert von 0,015 µg/kg. Die gemessenen PFAS-Gehalte liegen in einer ähnlichen Größenordnung wie im Monitoring 2018.

„Unser Ziel muss es sein, die Belastung des menschlichen Organismus mit PFAS so gering wie möglich zu halten“, betont Dr. Andrea Luger, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und ergänzt: „Dafür brauchen wir eine belastbare Datenbasis. Die Ergebnisse dieses Monitorings tragen dazu bei und können für weiterführende Expositionsschätzungen genutzt werden.“

Hintergrund

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind schwer abbaubare Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern. Sie sind in Böden, Trinkwasser, Futtermitteln und in Bedarfsgegenständen, zum Beispiel Verpackungen, nachweisbar. Menschen können PFAS vor allem über Lebensmittel aufnehmen.

Weiterführende Informationen

 

PM Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

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