Winterzeit = Schlemmerzeit. Viele Menschen verbinden nicht nur den Advent und Weihnachten, sondern den ganzen Winter mit besonders deftigen, kalorienreichen Speisen. Außerdem ist Glühwein natürlich ein geradezu obligatorisches Wintergetränk. Dass einem durch die leckere Schlemmerei auch manches Mal der Magen kneift, nimmt man dabei gerne in Kauf. Aber muss das wirklich sein? Immerhin sind einige typische Wintergewürze doch äußerst magenfreundlich. Grund genug für einen etwas näheren Blick.
Warum sind winterliche Speisen oft so schwer verdaulich?
Diese Frage lässt sich mit zwei Begriffen gut auf den Punkt bringen: Zucker und Fett. Und ob Eintopf, Braten, Pilzpfanne, Churros oder Glühwein, an den erwähnten Inhaltsstoffen führt scheinbar fast kein Weg vorbei. Natürlich kann man den Magen zu Hause oder auf dem Weihnachtsmarkt durch die Einnahme von Bittertropfen zusätzlich unterstützen. Ebenso wichtig ist es allerdings, auch in der Vorweihnachtszeit auf eine weitgehend ausgewogene Ernährung zu achten. Natürlich darf man sich gerade jetzt die eine oder andere kulinarische Sünde erlauben, trotzdem sollte der eigene Speiseplan auch jetzt vollwertig und ausgewogen sein.
Gemüse und Obst sowie vollwertiges Getreide sind dementsprechend wichtige Komponenten – auch, aber natürlich nicht nur für die Verdauung. Im Sinne des nun besonders herausgeforderten Verdauungstraktes sollte man jedoch verstärkt auf die Aufnahme von den hierfür wichtigen Mikronährstoffen achten. Zu diesen gehört unter anderem auch Magnesium, denn es ist für die verdauungsrelevanten Darmbewegungen von entscheidender Bedeutung.
Welche Gewürze tragen zu einer besseren Versorgung mit Magnesium bei?
Von Anis über Ingwer bis Zimt gibt es zahlreiche typische Wintergewürze, die eine positive Wirkung auf die Verdauung haben. Einige erweisen sich sogar als gute Magnesiumquellen oder unterstützen den Körper bei der Aufnahme des Mineralstoffs. Das sind unter anderem die folgenden:
- Bockshornklee
- Kreuzkümmel
- Koriander
- Kümmel
- Ingwer
- Und Kurkuma
Diese Gewürze eignen sich zumeist für die herzhafte (Winter-)Küche, man kann sie aber auch in Form von Tee konsumieren. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise eine zusätzliche Unterstützung darstellen.
Winterlich-lecker und verdauungsfreundlich: Geht das überhaupt?
Wer sich gedanklich über den Weihnachtsmarkt bewegt, regt damit wahrscheinlich den eigenen Speichelfluss an – der Magen hingegen ist deutlich weniger begeistert. Tatsächlich muss man etwas genauer hinschauen, um verdauungsfreundliche Wintergerichte zu entdecken. Doch es gibt sie durchaus, auch wenn man sie nicht auf jedem Weihnachtsmarkt bestellen kann.
- Kürbiscremesuppe: Eine cremige Suppe aus frischem Kürbis, Zwiebeln und Gewürzen wie Ingwer und Muskatnuss ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Kürbis enthält zudem viele Vitamine und Mineralstoffe.
- Linseneintopf: Linsen sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe und Proteine. Ein Eintopf mit Linsen, Karotten, Sellerie und Gewürzen wie Kreuzkümmel und Lorbeerblättern ist sättigend und unterstützt die Verdauung.
- Rotkohl mit Äpfeln: Rotkohl ist reich an Ballaststoffen und Antioxidantien. Kombiniert mit Äpfeln und etwas Essig bekommt man ein gesundes, verdauungsförderndes Gericht, das gut zu Fleischgerichten passt. Klar, dass der Fleischanteil des gesamten Menüs nicht zu groß bemessen sein sollte.
- Gebackene Süßkartoffeln: Süßkartoffeln sind reich an Ballaststoffen und Vitaminen. Man kann sie einfach im Ofen backen und anschließend mit Joghurt oder einer Avocado-Creme servieren.
- Hühnersuppe mit Gemüse: Eine klassische Hühnersuppe mit viel Gemüse wie Karotten, Sellerie und Zwiebeln ist nicht nur wärmend, sondern auch leicht verdaulich und nährstoffreich. Die Brühe trägt ebenfalls zur Beruhigung des Magens bei. Und nicht nur das, sie ist auch ein tolles Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten.
Merke? Die Winterküche geht auch verdauungsfreundlich!
„Morgen geht es mir wieder schlecht – denn heute Abend bin ich auf dem Weihnachtsmarkt.“ Aussagen dieser Art hört man in der Adventszeit des Öfteren – und auch den Zusammenhang muss man nicht näher hinterfragen. Ursächlich sind meistens Grog, Glühwein und andere alkoholische Getränke, doch auch das kulinarische Angebot trägt oftmals seinen Teil zum Weihnachtsmarkt-Kater bei. Doch glücklicherweise gibt es immer auch ein magen- und leberfreundliches Angebot. Natürlich darf man sich trotzdem etwas gönnen, doch man sollte es mit den kulinarischen Sünden eben nur nicht übertreiben.
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PM