Die große Weihnachtsstern-Schau hat begonnen: In der Wilhelma gehen die Sterne auf

Pünktlich zum Start in den Advent kommt in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma festliche Stimmung auf: Die Ausstellung der Weihnachtssterne hat begonnen – mit einem prächtigen Farbenspiel von zartem Weiß über Rosa, verschiedene Pastelltöne bis hin zu leuchtendem Pink und sattem Rot. Neu in der alljährlich stattfindenden Weihnachtsstern-Schau ist die Sorte „Golden Glow“, deren Blätter mit einem zarten Gelbton überraschen.

Wer die bunten Blätter des Weihnachtssterns, auch Poinsettie genannt, für Blüten hält, irrt sich: Es handelt sich um so genannte Hochblätter, die nicht nur charakteristisch gefärbt, sondern auch sternförmig angeordnet sind – und daher den Eindruck von Blüten vermitteln. Sie dienen dazu, Insekten anzulocken. Die eigentlichen Blüten sind allerdings klein und unscheinbar: Sie haben eine grün-gelbliche Färbung und befinden sich in der Mitte des Sterns aus Hochblättern.

Die Wildform des Weihnachtssterns kommt als mehrere Meter hoher Strauch in bewaldeten Gebirgsregionen Mittelamerikas vor. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangten erste Exemplare in die USA und wenig später nach Europa. Als Zimmerpflanze wurde die Poinsettie Mitte des 20. Jahrhunderts populär. Dann begann ein wahrhafter Siegeszug durch die Wohnzimmer der Welt – meist zur Weihnachtszeit. Nach dem Abwurf der bunten Hochblätter werden die Weihnachtssterne oft entsorgt. Bei entsprechender Pflege kann man aber mehrere Jahre lang Freude an dieser dekorativen Zimmerpflanze haben. Wilhelma-Gärtnermeister Oliver Frank erklärt: „Auch nach der Weihnachtszeit kann man seine Poinsettie daheim weiterpflegen – auch wenn sie ihre farbigen Blätter bald darauf verliert. Von Frühjahr bis in den Herbst darf die Pflanze gerne auch in den Garten, sofern die Temperaturen nicht unter 15°C fallen. Später im Jahr muss sie dann wieder in die Wohnung. Die zunächst grünen Hochblätter färben sich aber nur dann pünktlich zu Weihnachten um, wenn die Pflanze mindestens zwölf Stunden pro Tag im Dunklen steht. Das ist im Wohnzimmer schwierig. Man sollte den Weihnachtsstern daher ab Oktober am frühen Abend mit einem lichtundurchlässigen Tuch abdecken oder die Pflanze in ein dunkles Zimmer stellen.“

Wer zu Hause Weihnachtssterne pflegt, sollte eines beachten: Als Wolfsmilchgewächs enthält ihr Saft Giftstoffe, die zu Beschwerden sowohl bei Menschen als auch Hautieren führen können.

In der Wilhelma werden aktuell über 100 Weihnachtssterne aus rund 20 unterschiedlichen Sorten präsentiert. Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens finden die Ausstellung in der historischen Gewächshauszeile in einem separaten Schauhaus, das über eine Seitentür des Kamelienhauses zugänglich ist. Die Ausstellung ist noch bis in den Januar hinein geöffnet. Ausnahme: Am Montag, 2. Dezember 2024 ist die historische Gewächshauszeile am Nachmittag aufgrund von Pflegemaßnahmen geschlossen.

Foto (Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann): In der Wilhelma hat die Weihnachtsstern-Ausstellung eröffnet.

PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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