Klimastreik: Gemeinsam für Klimagerechtigkeit und Naturschutz – NABU Baden-Württemberg ruft 130.000 Mitglieder zur Teilnahme am 20.9. auf

Mit dem globalen Klimastreik am Freitag, 20.9., rückt Fridays for Future gemeinsam mit dem NABU und vielen weiteren Organisationen den Klimaschutz wieder in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte. Bundesweit finden über 110 Veranstaltungen, wie Demos und Mahnwachen, statt. In Stuttgart lädt erstmals eine große Stadtversammlung zu buntem Programm, Redebeiträgen und Diskussionsrunden. Dort kann man sich gemeinsam über zentrale Themen wie Klimagerechtigkeit und Naturschutz austauschen und für mehr Klimaschutz laut werden. „Wir brauchen dringend mehr ambitionierten Klimaschutz und ein Zusammenspiel von Klima- und Naturschutz. Indem wir unsere natürlichen Ökosysteme erhalten und wiederherstellen, puffern wir negative Klimaeffekte, schützen die Artenvielfalt und bremsen den Klimawandel. Wir sehen gerade mit den dramatischen Hochwassern, wie wichtig Klimaschutz ist“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Er ruft die 130.000 Mitglieder des NABU Baden-Württemberg auf, sich offen für Klimagerechtigkeit und Naturschutz einzusetzen und selbst Klimaschutz zu leben.

Baden-Württemberg noch nicht auf Kurs bei Klimazielen

Die jüngsten Entwicklungen in der Klimapolitik sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene geben dem NABU Anlass zur Sorge. Die Änderungen am Klimaschutzgesetz des Bundes drohen die Verbindlichkeit der Klimaziele aufzuweichen. Gleichzeitig bleibt auch in Baden-Württemberg die Umsetzung der Klimaschutzziele hinter den Erwartungen zurück, wie der Klimaschutz- und Projektionsbericht Baden-Württemberg 2024 zeigt: „Bis 2030 werden wir unsere Treibhausgasemissionen nur um 53 Prozent senken können, statt der angestrebten 65. Wir pusten also sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu viel in die Luft und müssen jetzt umsteuern. Noch können wir es schaffen“, erklärt Andrea Molkenthin-Kessler, Referentin für Klimaschutz und Energie beim NABU Baden-Württemberg. Auch das Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2040 wird mit den derzeitigen Maßnahmen wohl nicht erreicht werden.

Flächen entsiegeln und Flüssen mehr Raum geben

Es seien alle gesellschaftlichen Akteure gefordert, besonders jedoch die Politik, und es komme nicht nur auf die ganz großen abstrakten Lösungen an, betont der NABU-Landeschef: „Die Begrenzung der Flächenversiegelung, von den Naturschutzverbänden seit Jahren gefordert und mit dem Volksantrag als Auftrag an die Landesregierung übergeben, muss endlich realisiert werden.“ Enssle macht deutlich, wo die Stellschrauben liegen: „Bremst die hemmungslose Versiegelung von Flächen. Macht bereits versiegelte Flächen wieder wasserdurchlässig, wo die Versiegelung nicht notwendig ist. Traut euch, auch unbequeme Lösungen anzupacken, die die Bebauung innerörtlicher ,Enkelgrundstücke‘ forcieren. Und nicht zuletzt: Gebt den Flüssen wieder mehr Platz.“ All diese Maßnahmen helfen nicht nur gegen Hochwasser und zunehmende Hitze. Sie bringen gleichzeitig den Natur- und Klimaschutz voran.

Mehr Infos und Klimastreik-Treffpunkte: www.klima-streik.org/demos  
Treffpunkt ist zum Beispiel in Stuttgart um 14 Uhr im Gewerkschaftshaus (Willi-Bleicher-Haus).

Der NABU Baden-Württemberg ist mit rund 130.000 Mitgliedern und 230 Gruppen vor Ort der mitgliederstärkste Umweltverband in Baden-Württemberg und der größte NABU-Landesverband. Er engagiert sich aktuell vorwiegend in drei Handlungsfeldern, den NABU-Schwerpunkten: Naturverträgliche Landwirtschaft, Mehr Naturvielfalt in Stadt und Dorf sowie Naturverträgliche Energiewende. Der NABU möchte Menschen dafür begeistern, sich für die Natur einzusetzen – unter anderem mit bekannten Aktionen wie „Stunde der Gartenvögel“ und „Batnight“.

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PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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