Am Sonntag, dem 1. September 2024 dreht sich in der Wilhelma alles um den Artenschutz. An rund 10 Stationen, die auf dem Gelände des zoologisch-botanischen Gartens verteilt sind, erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie sich Menschen weltweit dafür engagieren, Tiere und Pflanzen vor dem Aussterben zu bewahren – und was jeder Einzelne dazu beitragen kann.
So berichtet die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) über den Schutz von Geparden in Namibia und Meeresschildkröten in Kenia. Der NABU stellt seine Projekte zum Schutz von Schneeleoparden in Kirgisien vor. Der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. wirbt für die Rettung der Gorillas im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) gibt Einblick in Artenschutzprojekte für Riesengürteltiere, Taubenhalsamazonen und Brüllaffen in Brasilien sowie Visaya-Pustelschweine auf den Philippinen.
Außerdem wird darüber informiert, wie der WWF die Koexistenz von Mensch und Elefant rund um den Kui Buri-Nationalpark in Thailand fördert. Mitmachaktionen laden dazu ein, spielerisch mehr über den Artenschutz zu lernen. Bei einem Quiz gibt es außerdem tolle Preise zu gewinnen, von Wilhelma Jahreskartenbis zu Tierbegegnungen und Inside-Führungen.
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Eigentlich ist für uns in der Wilhelma 365 Tage im Jahr Artenschutztag – schließlich ist der Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten das, was uns tagtäglich antreibt.
Das Artensterben gehört neben dem Klimawandel zu den dringlichsten Problemen unserer Zeit. Durch Ex-Situ Zuchtprogramme trägt die Wilhelma aktiv zum Artenschutz bei. Außerdem unterstützen wir rund 40
Projekte in aller Welt, die sich vor Ort für den Erhalt von Flora, Fauna und natürlichen Lebensräumen einsetzen. Den 1. September nutzen wir daher, um unsere Besucherinnen und Besucher für dieses Thema zu
begeistern und über die Erfolge der Wilhelma und ihrer Partnerorganisationen zu informieren.“
Artenschutz hat für die Wilhelma einen hohen Stellenwert. 2018 wurde daher ein eigenes Artenschutzbudget eingerichtet. Im Jahr darauf kam der Artenschutz-Euro hinzu, den fast alle Besucherinnen und Besucher freiwillig über den Eintrittspreis zahlen. Weitere Unterstützung kommt vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma. Gemeinsam wurde 2023 erstmals binnen eines Jahres die Marke von 1 Million Euro geknackt, die ohne Abzüge in wichtige Artenschutzprojekte investiert wurden. Seit 2022 ist die Wilhelma außerdem Mitglied in der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature), um sich noch stärker im globalen Artenschutz einzubringen. 2024 war die Wilhelma zudem Gold Sponsor des ersten World Species Congress. Bei diesem Netzwerk-Event für Artenschützerinnen und Artenschützer, das am Mittwoch, 15. Mai stattfand, handelte es sich um eine globale Online-Veranstaltung. Mehr als 100 Artenschutz-Initiativen aus aller Welt nutzten die Möglichkeit, über einen Zeitraum von 24 Stunden ihre Projekte vorzustellen, für Unterstützung zu werben und Erfahrungen auszutauschen.
Die Aktionen im Rahmen des Artenschutztags finden am 1. September von 11 bis 17 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintritt in die Wilhelma bereits enthalten. Spenden für den Artenschutz werden natürlich gern entgegengenommen.
Fotos (Wilhelma Stuttgart): Am Artenschutztag informieren von der Wilhelma unterstützte Organisationen über Artenschutzprojekte in aller Welt.
PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart