Nachhaltigkeit leben: Tipps für kleine Veränderungen von großer Umweltwirkung

Es sind nur wenige Änderungen nötig, um sich von Nachlässigkeit in vielen Lebensbereichen zu verabschieden. Schon mit einer Umsetzung von den fünf Vorschlägen werden tonnenweise CO₂ eingespart, Ressourcen geschont und die Hersteller zum Umdenken und Umlenken gezwungen.

Nachhaltiger Einkauf gegen Lebensmittelverschwendung

Viele Discounter und Supermärkte starten Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung. Brot und Brötchen vom Vortag werden beispielsweise um 30 bis 50 Prozent günstiger angeboten. Sie sind durch ordentliche Verpackung noch beinahe frisch und gehaltvoll. Abgesehen von der Geldersparnis, ist der Kauf solcher Produkte ein aktiver Beitrag gegen das Verschwenden von Lebensmitteln. Ebenfalls nachhaltig ist der Einkauf von Gemüse und Fleisch in Hofläden der Region. So wird die heimische Wirtschaft unterstützt und der CO₂-Ausstoß durch kurze Transportwege um bis zu zwei Drittel oder mehr verringert.

Nachhaltigkeitsinitiative von Handyanbietern

Wer bei einigen Anbietern sein Samsung Galaxy S24 gegen Rückgabe des Althandys kauft, bekommt je nach Zustand und Alter einige hundert Euro zurück. Das alte Gerät wird somit kein Müll, sondern eine Anzahlung für das neue Modell mit mehr Funktionen und modernen Kapazitäten. Die zurückgenommenen Modelle werden vom Anbieter refurbished, also generalüberholt und erneut zu günstigeren Preisen in den Handel gebracht. Jedes auf diese Weise durchlaufende Handy spart kostbare Ressourcen, zum Beispiel sogenannte seltene Erden.

Weniger Technik länger nutzen

Bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten oder Digitaltechnik zu Unterhaltungszwecken sollte genau abgewogen werden, ob es eventuell ein paar weniger Monitore oder ein um ein paar Zoll kleinerer Fernseher auch tun könnten. Geräte mit guter bis bester Energieeffizienz sparen während der Nutzungsdauer tüchtig Strom und somit eine knappe Ressource. Handelt es sich außerdem um Modelle mit langjähriger Herstellergarantie, werden sie viel seltener zu Elektroschrott. Durch ein- oder sogar mehrfaches Weiterverkaufen nach Reparaturen oder Aufbereitung senken sich auch Beschaffungs-, Herstellungs- und Personalkosten, einschließlich der CO₂-Emissionen für Transportwege.

Lebensmittelherkunft beim Einkauf beachten

Blue Food sind Lebensmittel aus Meer, Fluss, aus Teichen oder kleinen, regionalen Zuchtanlagen. Sie werden nicht in Massen und unter nahezu natürlichen Bedingungen gehalten. Bei Gemüse sind Biohöfe die besten Anbieter, weil sie auf ökologische statt chemische Schädlingsbekämpfung setzen. Saisonal einkaufen bedeutet, sich nicht Erdbeeren im Dezember zu wünschen, sondern das monatlich wechselnde Angebot zu nutzen. Im Winter können das gehaltvolle Wintergemüse sein, im Sommer nacheinander Rhabarber, Kirschen und Erdbeeren, ab dem Herbst Birnen und Äpfel. Exotische Lebensmittel sollten die Ausnahme bleiben.

Weniger Müll produzieren

Verpackungsmüll ist weiterhin ein Riesenproblem beim Wandel zu mehr Nachhaltigkeit. Ein guter Teil davon lässt sich beim Einkauf mit eigenen Behältern sparen. Achtsame Käufer bevorzugen unverpackte Lebensmittel, wenigstens bei der Frischware. Fleischer, Wochenmärkte und einige Supermärkte bieten bereits die unverpackte Abgabe in solche Gefäße an, die ihre Kundschaft von zu Hause mitbringt. Das Mehrwegprinzip findet aktuell vor allem bei denjenigen Konsumenten mit kleinen Wohnungen Anklang. Es sollte sich zum Vermeiden von Müll durchaus in allen Wohnsituationen schneller durchsetzen.

Fazit:

Es fordert sich leicht bei Herstellern und Politik, die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Im Einzelnen machen sich noch zu viele Menschen zu wenige Gedanken über den eigenen Beitrag. Der erfordert erst einmal ein paar neue Gedanken und anschließend die konsequente Umsetzung im eigenen beruflichen und privaten Alltag.

Grafik von pixabay

PM

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